
Die Landschaftsarchitektur im Rampenlicht: Der „Arla“ geht an …
Mit einer feierlichen Preisverleihung im Allianz-Forum am Pariser Platz in Berlin fand der Deutsche Landschaftsarchitektur-Preis 2025 seinen Höhepunkt. Der Wert der exklusiven Veranstaltung und des Preises überhaupt? Ausgezeichnete Grünprojekte zu würdigen und damit auch über die Branche hinaus bekannt zu machen.
von Heike Vossen erschienen am 15.09.2025Der Hauptpreis geht an die Gartenschau Höxter – aber das ist der Landschaftsarchitekturszene seit Frühjahr bekannt, ebenso wie die Auszeichnungen in neun weiteren Kategorien. Der Bund deutscher Landschaftsarchitekt:innen (bdla) würdigte mit dem Festakt am 12. September die Siegerprojekte und die daran beteiligten Baubeteiligten: Die ausgezeichnete Planerinnen und Planer erhielten für ihre Leistung den „Arla“, eine Edelstahlskulptur, geschaffen vom Künstler Jan Köthe (der Name steht für Architektur und Landschaft), die das Pendant zur Nike darstellt, dem Preis der Hochbauarchitektur, den der Bund deutscher Architektinnen und Architekten (BDA) am Vortag verlieh.
Wert des Preises
Darüberhinaus hat der Abend einen großen Wert – nicht nur für die Preisträgerinnen und Preisträger, denen FREIRAUM GESTALTEN an dieser Stelle nochmals herzlich gratuliert zu Ihren hervorragenen Leistungen. Ziel des Preises und der Preisverleihung ist, ausgezeichnete Landschaftsarchitekturprojekte ins Rampenlicht zu rücken und auch außerhalb der grünen Szene die Branche bekannter zu machen. Dass Landschaftsarchitektur unentbehrlich ist, sowohl für den klimaresilienten Stadtumbau als auch für die Biodiversität im urbanen Raum, ist der grünen Branche zwar hinlänglich bekannt. Aber weder die breite Gesellschaft noch die aktuelle Regierung gibt diesen Themen den Stellenwert, den sie bräuchten. Erwartete man vor wenigen Jahren hoffnungsvoll einen „grünen Aufbruch“, die Konsolidierung von grünen Themen inmitten von Gesellschaft und Politik, hat sich das mittlerweile grundlegend gewandelt. Das klingt klar an im Grußwort des bdla-Präsidenten Stephan Lenzen, der die Lage klug umreißt. So wundert es auch nicht, dass die Grußworte von Verena Hubertz, der eingeladenen Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen, nur über Video kommen und inhaltlich keine relevanten Impulse setzen.
Der Wind ist rauher geworden für grüne Themen, diesen „Wind of Change“ greift Keynote-Speaker Andreas Huber, Geschäftsfüher der Deutschen Gesellschaft Club of Rome auf. In seinem Vortrag thematisisert er, wie unsere Haltung zum Wandel die Welt von morgen gestaltet, und ermutigt, unser eigenes Tun nicht zu unterschätzen, den jeder Wandel könne nur von uns selbst ausgehen. Weitaus wichtiger wäre es jedoch, diesen Vortrag außerhalb der grünen Branche zu halten – denn letztere ist sich ihres Tuns und langfristigem Wirken durchaus bewusst, bräuchte aber mehr Verbündete und Mitstreiter von außen.
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