
Acht Sorten erhalten das Gütezeichen
Acht Rosensorten überzeugten die unabhängigen Prüferinnen und Prüfer mit ihrer Widerstandsfähigkeit und Schönheit und dürfen nun das Gütezeichen „ADR-Rose“ tragen. Bei zwei Rosensorten wurde das ADR-Zeichen erneut verliehen.
von Dr. Daniela Christ und Mareike Hoene erschienen am 07.11.2025Mit der Kleinstrauchrose 'Pashmina', der Beetrose 'Brinessa' (Markteinführung 2027), den zwei Strauchrosen 'Lucky Red' (2026) und 'Orange Juwel' (2027) sowie einer weiteren noch unbenannten Beetrose wurden gleich fünf Sorten der Firma Kordes ausgezeichnet.
Zwei weitere Sorten, die Zwergrose 'Little Susie' und die Beetrose 'Medley Pastel', stammen von Noack Rosen, während die Beetrose 'Orienta Samira' (2027) von Tantau gezüchtet wurde.
Die Allgemeine Deutsche Rosenneuheitenprüfung (ADR) ist ein Arbeitskreis aus Vertreter:innen des Bundes deutscher Baumschulen (BdB) e.V., des Bundessortenamtes, Rosenzüchter:innen und unabhängigen Expert:innen. Seit 1948 steht die Allgemeine Deutsche Rosenneuheitenprüfung (ADR) für höchste Qualitätsansprüche bei Gartenrosen. Rosensorten, die das ADR-Prädikat tragen, wurden zuvor einer strengen Prüfung unterzogen, um den Gartenwert von Rosenneuheiten zu bewerten.
Dieses Jahr trafen sich die Mitglieder des ADR-Arbeitskreises an der Hochschule Osnabrück, um über die Zukunft der Rosenproduktion in Deutschland zu diskutieren. Im Mittelpunkt der Tagung stand aber die Auszeichnung der ADR-Rosen 2025. Insgesamt 36 Sortenneuheiten der Züchterhäuser Austin, Delbard, Kordes, Lens, Meilland, NIRP, Noack, Schultheis, Tantau und Warner wurden über drei Jahre auf Gesundheit und Gartenwert getestet.

Nur die Sorten, die ihre Robustheit und Schönheit über drei Jahre an bis zu elf Standorten in ganz Deutschland ohne Einsatz von Fungiziden oder Insektiziden bewiesen haben, dürfen das begehrte Gütezeichen für 15 Jahre tragen. Eine Verlängerung ist nur möglich, wenn sie sich erneut der Prüfung unter den dann aktuellen Bedingungen stellen. Höchste Bedeutung hat dabei die Widerstandsfähigkeit gegenüber Blattkrankheitserregern wie Mehltau, Rost und Sternrußtau.
Erneut bestanden haben in diesem Jahr die Sorten 'Lupo' (Zwergrose, Kordes) und 'Stadt Rom' (Kleinstrauchrose, Tantau).
Weitere Informationen unter: www.adr-rose.de
Die Beetrose Brinessa® (Kordes, Einführung 2027) weist einen buschig-kompakten Wuchs auf. Sie zeigt mittelgrün-glänzende Blätter, einen rötlichen Austrieb und rötliche Blütenstiele sowie imposante Stacheln. Die locker gefüllten Blüten in kräftigem Dunkelrosa mit leuchtend gelben Staubgefäßen setzen einen starken Farbakzent im Garten. Die Blüten duften leicht und werden gut von Insekten beflogen, was zu einem starken Hagebuttenansatz führt. Die Blütezeit ist mittel bis spät. Die Sorte wird zirka 90 cm hoch und 70 cm breit.
Die Zwergrose ‘Little Susie’ (Noack, Einführung 2021) zeichnet sich durch ihren breitbuschigen, niedrigen Wuchs aus, wodurch sie besonders gut zur Flächenbegrünung geeignet ist. Das stark glänzende, mittelgrüne Laub ist gering gezähnt, der Neuaustrieb hellgrün. Die Sorte zeigt kleine rote Stacheln und wirkt zierlich-verspielt. Die einfachen Schalenblüten in Dunkelrosa-violett mit weißer Mitte stehen in dichten Dolden und werden von Insekten gut besucht. Die Sorte ist ein Spätblüher mit guter Selbstreinigung, einem starken Hagebuttenansatz und hoher Blattgesundheit bis in den Herbst. Sie wird nur rund 50 cm hoch und 90 cm breit.
Die Strauchrose ‘Lucky Red’ (Kordes, Einführung 2026) kann durch den aufrechten Wuchs auch alleinstehend als strukturgebendes Element im Garten verwendet werden. Die Sorte zeigt ein leicht glänzendes, mittelgrünes Blatt sowie hellrote Stacheln. Der Neuaustrieb ist braunrötlich. Das strukturierte Laub erinnert dabei ein wenig an Wildrosen. Die großen magentaroten und stark gefüllten Blüten stehen in Dolden, welche sich dem Betrachter entgegen neigen. Die Sorte bildet einen überzeugenden zweiten Flor nach dem Sommerschnitt aus. Es handelt sich um einen Spätblüher, der keine Hagebutten ansetzt und zirka 140 cm hoch und 100 cm breit wird.
Die Beetrose ‘Medley Pastel’ (Noack, Einführung 2023) wächst breitbuschig und ist relativ gering bestachelt. Sie zeigt mittelgrünes, sehr stark glänzendes Laub und einen hellgrünen Neuaustrieb. Die locker gefüllten schalenförmigen Blüten stehen in dichten Dolden und bilden einen Blütenteppich in hellrosa bis weiß. Die auffallend gelben Staubgefäße und die grünliche Narbe sorgen für einen stetigen Insektenbeflug. Die Sorte ist ein Spätblüher und setzt nach Rückschnitt im Sommer einen ebenso starken zweiten Flor an. Sie bildet keine Hagebutten aus und wird zirka 50 cm hoch und 60 cm breit.
Die Strauchrose ‘Orange Juwel’ (Kordes, Einführung 2027) überzeugt mit einem buschig kompakten Wuchs. Der hellgrüne Neuaustrieb zeigt auffallend rote Blattränder; ansonsten sind die Blätter mittelgrün-glänzend und leicht gewellt. Die Blüten stehen in lockeren Dolden, wobei die Blütenstiele rötlich überhaucht sind. Die locker gefüllten, schalenförmigen Blüten leuchten in kräftig Rotorange und verblassen zu Orangerosa. Es handelt sich um einen Spätblüher, der gut von Insekten besucht wird, mit Hagebuttenansatz. Die Sorte setzt aufgrund ihres Wuchses und der auffallenden Blütenfarbe einen deutlichen Akzent im Garten. Sie wird zirka 120 cm hoch und 90 cm breit.
Die Beetrose Orienta® Samira (Tantau, Einführung 2027) zeigt einen halbaufrechten Wuchs, dunkelgrünes, sehr stark glänzendes Laub und einen rötlichen Neuaustrieb. Die roten Triebe weisen eine eindrucksvolle Bestachelung auf. Es handelt sich um eine Rosa persica-Hybride, die gut von Insekten beflogen wird. Die kräftig gelben Blüten mit rotem Auge stehen in Dolden, wobei immer wieder neue Blüten nachgeschoben werden. Ein leichter Duft und die gute Selbstreinigung runden den positiven Eindruck ab. Die Sorte macht auch einzelnstehend im Garten eine gute Figur. Sie blüht früh bis mittel und zeigt einen starken Hagebuttenansatz. Sie wird zirka 100 cm hoch und 70 cm breit.
Die Kleinstrauchrose Pashmina® (Kordes, Einführung 2023) zeigt einen breitbuschigen Wuchs und wirkt mit ihren bogenförmigen, überhängenden Trieben sehr filigran. Die Rambler-Abstammung ist dabei unübersehbar. Die Sorte ist nur gering bestachelt und ihre roten Triebe bilden einen schönen Kontrast zum mittelgrünen, leicht glänzenden Laub. Kleine, gefüllte Blüten stehen in dicht gepackten Dolden. Die zartrosa, weiß verblassenden Blüten verleihen ihr ein lieblich-romantisches Aussehen. Nach Sommerschnitt bildet sie einen überzeugenden zweiten Flor aus. Die Sorte gehört zu den Spätblühern und setzt keine Hagebutten an. Sie zeichnet sich durch eine hohe Blattgesundheit bis in den Herbst aus und wird zrika 120 cm hoch und 100 cm breit, wobei sie auf guten Böden deutlich stärker wachsen kann.







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