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Es gibt drei Bereiche, in denen es im Landschaftsbau noch einen Menge Nachholbedarf gibt: im Marketing, in der Betriebswirtschaft und in der Gestaltung. Die ersten beiden werden als solches mehr oder weniger zähneknirschend akzeptiert. Schließlich hantieren die meisten Gärtner weder gerne mit abstrakten Bezügen noch mit Zahlen. Der letzte Punkt wird schlichtweg nicht erkannt. Denn es behauptet jeder von sich, dass er schöne Anlagen baut; Alles andere würde ja auch das eigene Schaffen infrage stellen.

Aber verdienen viele Anlagen eigentlich das Prädikat „attraktiv gestalteter Freiraum“? Und wenn nein, wer ist dann die Jury, die darüber richtet, was am Ende eine so gestaltete Anlage ausmacht? Schließlich sind viele Kunden mit dem, was sie geliefert bekommen, mehr oder weniger zufrieden. Was auch der Grund dafür ist, dass viele Unternehmer sich dahinter verstecken, dass der Kunde es ja so gewollt habe.

Für „einen Experten für Garten und Landschaft“ ist es aber nicht ausreichend, bedingungslos das zu tun, was der Kunde will. Schließlich wird von ihm – ob zu Recht oder zu Unrecht – erwartet, dass er über die volle Beratungskompetenz verfügt. Und wer die für sich reklamiert, kann sich selbst nicht zum Ausführungsgehilfen eines möglicherweise auf der Basis von Vorurteilen und Halbwissen entstandenen „Kundenwunsches“ machen. Vielmehr ist zu erwarten, dass er den Kunden mit der Darstellung seiner Möglichkeiten überrascht und dessen Erwartungen übertrifft.

Dass das nicht jeder schafft ist verständlich. Schließlich beinhaltet erst die höchste Ebene der Ausbildung – das Studium – das Fach Gestaltung. Was man aber auf jeden Fall erwarten darf, ist die eigenen Defizite zu erkennen und durch zugekauftes oder gemietetes Know-how auszugleichen. Denn nur wenn unsere gestalterische Qualifikation die unserer Kunden um Längen überschreitet, können wir mit Recht darauf hoffen, das der Mehrweit an Lebensqualität eines attraktiven Gartens zu einem dauerhaft nachgefragtem Gut wird. Dafür lohnt es sich, auch wenn‘s manchmal schwierig ist, sich mit den planenden Kollegen zu arrangieren.

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