Welling gibt Kampf um die Fachschule noch nicht auf
Das Gartenbauzentrum in Münster-Wolbeck ist das europaweit größte überbetriebliche Ausbildungszentrum seiner Art. Der Ausbau des Standorts ist der letzte Baustein in der Umstrukturierung der drei nordrhein-westfälischen Gartenbauzentren. Aber auch fünf Monate nach der Verlagerung der Wolbecker Fachschule nach Essen wollen Mitglieder des aufgelösten Förderveins der Schule weiterkämpfen.
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Für die jährlich 5500 Auszubildenden des Gartenbauzentrums in Münster-Wolbeck entstand ein zusätzliches Wohnheim mit 48 Plätzen. Damit ist das vor Jahren beschlossene Konzept umgesetzt, die verschiedenen Aufgaben Fachschule (Essen), Versuchswesen (Straelen) und überbetriebliche Ausbildung (Münster) an jeweils einem Standort zu konzentrieren. 509000 € investierte die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen in die Aufstockung auf 146 Internatsplätze, die Gewächshäuser wurden in Lehrwerkstätten umgewidmet.
Die Kammer verspricht sich davon nicht nur eine „deutliche Verbesserung des Angebots für den gärtnerischen Berufsstand“, sondern auch eine „Sicherung des Standorts in Münster-Wolbeck“, wie Kammerpräsident Johannes Frizen bei einem Besuch in Münster laut „Westfälischen Nachrichten“ hervorhob.
Kampf um die Wolbecker Schule noch nicht zu Ende
Mit der Schließung der Fachschule für Gartenbau in Münster wurde dessen Förderverein die Arbeitsgrundlage entzogen. Aus diesem formalen Grund wurde die Gemeinschaft Ende letzten Jahres aufgelöst. Fördervereinsmitglied Erich Welling will das jedoch nicht als Zeichen zur vorzeitigen Aufgabe im Kampf um die Wolbecker Schule verstanden wissen. Auf juristischer Ebene sei das Tauziehen um die Wolbecker Fachschule noch nicht vorbei, äußerte er gegenüber den „Westfälischen Nachrichten“.
Schließung führe zu Mangel an Fachkräften
Die Verantwortung für das traurige Ende der Fachschule liege bei einigen der eigenen Standesvertreter, so der Tenor der Mitglieder. „Wir gehen durch alle Instanzen“, betonte Welling und spielte damit auf die ausstehende Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts auf Zulassung der Berufung des Urteils des Verwaltungsgerichts Münster an. Der Petitionsausschuss des Landtags, so Welling, habe den Fortbestand an zwei Standorten angesichts steigender Ausbildungszahlen dringend empfohlen.
Der Kreisgärtnermeister rechnete hoch: 80 Gärtner aus NRW hätten die Ausbildung zum Meister oder Agrarbetriebswirt wegen der Schließung in Wolbeck nicht begonnen. Das bedeute auf 20 Jahre gesehen, dass 1600 Fachleute weniger in diesen Führungspositionen arbeiten werden. Auf politischem Wege werde man weiter dafür kämpfen, die Chancengleich-heit im Bildungswesen innerhalb der Agrarwirtschaft zu erhalten. Red
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