Neues Ladeverfahren verlängert Lebensdauer von Batterien signifikant
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Die Wirkungsgrade einzelner Zellen innerhalb eines Batterieblocks verändern sich im Zeitablauf unterschiedlich stark. Dadurch hervorgerufene geringste Unterschiede der Ladezustände entstehen bereits mit den ersten Ladevorgängen und sorgen so für eine beschleunigte individuelle Zellalterung, die in der Anwendung aber erst sehr viel später spürbar wird. Auf Dauer gerät der Block immer weiter in eine Schieflage, bis er seinen Zweck nicht mehr erfüllen kann. Und das erfolgt meist lange bevor die einzelnen Zellen überhaupt nur in die Nähe ihrer im Datenblatt des Zellherstellers prognostizierten Lebensdauer gekommen sind. Ein Block gilt meist dann als ‘defekt‘, wenn die entstandene Schieflage dazu führt, dass einzelne Zellen eine definierte Abschaltgrenze im oberen oder unteren Spannungsbereich überschreiten. Je nach Anwendung ist das bei unterschiedlicher verbleibender Nutzkapazität der Fall. Tatsächlich ist die Batterie dann jedoch gar nicht defekt, sondern lediglich aufgrund der Schieflage der einzelnen Zellen in einen betriebskritischen Zustand gekommen. Hier setzt ETA-Leveling an und verhindert genau das.
Algorithmus einsetzbar ohne jegliche Hardware-Änderung
Dieses neue Ladeverfahren lässt sich einsetzen, ohne dass Änderungen an der bestehenden Hardware notwendig sind. Der Algorithmus sorgt dann dafür, dass die einzelnen Zellen beim Laden so behandelt und gesteuert werden, wie es im Datenblatt vorgesehen ist – was mit herkömmlichen Ladeverfahren so nicht geschieht. Infolgedessen altern sie mit ETA-Leveling nicht vorschnell, sondern können ihre vorgesehene Lebensdauer erreichen. Der springende Punkt ist: Obwohl sich diese Zellen in einer Reihenschaltung befinden, wird durch diese Wirkungsgrad-Korrektur jede einzelne Zelle so behandelt, als wäre sie in einer Einzelzellanwendung. Der langfristige Lebensdauer-Gewinn des kompletten Batterieblocks ist immens.
Im Batterie-Leveling-Labor ‚defekte‘ Akkus reanimieren
Um Interessenten die Wirksamkeit dieser neuen Technologie zu demonstrieren, ist ein sehr überzeugendes Argument, eine zur Verfügung gestellte ‚defekte‘ Batterie mit ETA-Leveling zu reanimieren. „Gerade hatten wir in unserem Batterie-Leveling-Labor eine Traktionsbatterie mit etwas über 500 Ladezyklen, die weniger als 70 Prozent Nutzkapazität aufwies und von unserem Kunden aussortiert wurde. Nachdem wir sie gelevelt hatten, erreichte sie wieder eine Kapazität von knapp 90 Prozent und ist nun wieder voll einsatzfähig“, so Geschäftsführer Frederik Fuchs. „Auf diese Weise konnten wir den Beweis erbringen, dass die Batterie nicht defekt ist, sondern nur herkömmlich – aus unserer Sicht: von Anfang an falsch – behandelt wurde.“ Obwohl sich mit ETALeveling solche defekten Batterien so effizient kurieren lassen und allein das als Geschäftsidee taugen würde, werden diese Reanimationen im BatterieLeveling-Labor lediglich zur Demonstration genutzt. Denn von vornherein mit ETA-Leveling betrieben, kommen Batterien erst gar nicht in den scheinbar defekten Zustand. Deshalb ist das Ziel, den Algorithmus möglichst breit in Lizenz zur Anwendung zu bringen.
Weitere Infos unter https://cms-technology.de.
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