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Blitzumfrage 2/2014: Wie nutzen Sie den milden Winter?

Langsam hat der Winter viele Teile Deutschlands fest im Griff. Noch vor Kurzem war das ganz und gar nicht so. Uns interessierte deshalb, wie Sie den milden Winter nutzen? Arbeiten Sie einfach weiter oder gönnen Sie der Belegschaft den Urlaub? Welche Arbeiten führen Sie jetzt aus? Wie schaffen Sie es, Neukunden schon so früh im Jahr für neue Aufträge zu motivieren? Und wie haben Sie in Ihrem Winterdienstangebot für ausfallende Leistungen vorgesorgt?

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Rocco Danneberg, Dessau-Roßlau
2013 gab’s genug Schnee
Aufgrund des milden Winterwetters haben wir am 13. Januar wieder mit der Arbeit begonnen. Wir haben noch einige Aufträge aus dem letzten Jahr, die erledigt oder abgeschlossen werden müssen. So sind noch Erd- und Pflanzarbeiten zu erledigen, aber natürlich auch die klassischen Winterarbeiten wie Baumschnitt-, Pflege- und Fällarbeiten. Da wir noch nicht wissen, wie der Winter weiter verlaufen wird, ein Frost- und Schneeeinbruch ist ja immer noch möglich, bleiben die Stundenkonten erstmal erhalten. Was wir machen, wenn wir die Stunden nicht brauchen, überlegen wir im Moment noch.
Wann wir unsere eigenen geplanten „Winterbaustellen“ angehen, wie einen neuen Lager- und Fahrzeughof bauen, steht derzeit in den Sternen. Auch die geplanten Winterarbeiten im Büro, also Marketingveränderungen, langwierige Planungsarbeiten, Strukturveränderungen, leiden unter dem Zeitmangel, da uns das Alltagsgeschäft schon wieder fest im Griff hat. Letztendlich freuen wir uns aber über das milde Wetter. Schnee hatten wir letztes Jahr genug, der hat für diesen Winter gleich mitgereicht.


Torsten Hainmüller, Radolfzell
Wintereinbruch abwarten
Wir haben unseren Mitarbeitern bis zum 7. Januar Urlaub gegönnt. MIt der Umgestaltung von Privatgärten warten wir bis nach dem Wintereinbruch, um unwirtschaftliches Arbeiten durch witterungsbedingten Baustellenstopp zu verhindern. Wir erledigen also Alltagsarbeiten und führen Kleinprojekte durch, sodass nach dem Winter mit den Gartengestaltungen, unserem Kerngeschäft, gestartet werden kann, ganz ohne „Altlasten“.

 

 

Olaf-Christian Pressel, Stuttgart
Gestaltungsarbeiten müssen warten
Die Arbeit hat regulär wieder am 7. Januar begonnen. Es stehen seitdem umfangreiche Gehölzpflege- und Fällarbeiten auf dem Programm. Das milde Wetter ist dabei einerseits sehr angenehm, andererseits sind Flurschäden durch die Arbeiten bei Frost naturgemäß geringer und führen nun zu Nacharbeiten oder anderen Erschwernissen. Es ist auch keineswegs sicher, dass der Winter in diesem Jahr nicht mehr kommt. Deshalb zögere ich auch mit dem Beginn von Gestaltungsarbeiten, auch wenn Kunden mich fragen, ob wir Ausführungstermine für Arbeiten nicht so legen könnten, dass ohne Unterbrechung von Gehölzarbeiten auf die Gartengestaltung umgestiegen werden kann.
Winterdienst gehört seit 2000 nicht mehr zu meinem Arbeitsgebiet, da ich es nicht verantworten kann, dass Personen, die nachts zwischen 3 und 4 Uhr mit Räumdienst beginnen, anschließend per SKT durch die Bäume flitzen. Das Unfallpotenzial ist mir dabei zu hoch.


Karin Nonnenmann, Mühlacker
Auszeit, wenn der Winter ausbleibt
Ja, wir arbeiten fast normal weiter, machen aber mal früher Schluss oder nutzen einzelne freie Tage. Der Auftragsbestand reicht durch den Winter und die ersten neuen Anfragen sind auch schon da. Sollte der Winter ausbleiben, legen wir vielleicht noch eine Auszeit ein. Nicht nur die Mitarbeiter sehnen sich danach, auch die Chefs.

 

 

Ingo Kessler, Stuttgart
Puffer aufbauen
Wir sind seit dem 7. Januar wieder voll und ganz im Einsatz und jeden Tag dankbar für das extrem milde Wetter diesen Januar. Der Urlaub von Weihnachten bis Anfang Januar erschien uns allen nach dem harten letzten Jahr zwar etwas kurz, jedoch rechnen wir mit einem Wintereinbruch im Februar und deshalb freuen sich sowohl die Arbeitszeitkonten als auch das Firmenkonto über den Puffer, den wir jetzt noch erwirtschaften können. Schließlich sind die zusätzlichen finanziellen Belastungen zu Anfang eines Jahres durch Versicherungsbeiträge, Dauerfristverlängerungen beim Finanzamt usw. nicht unerheblich. Das milde Wetter und die fehlende Schneedecke lassen auch Kunden scheinbar eher in ihre Gärten blicken – wir haben so viele Anfragen wie noch nie in einem Januar der vorigen Jahre.
Winterdienst bieten wir aufgrund der Dichte in unserer Region an Hausmeisterbetrieben und dem damit einhergehenden Preisdumping nicht an. Wenn der Winter einbricht, dann verbinden wir das unvermeidbare mit dem Nützlichen und nutzen das noch einmal als Erholungspause.


Alexander Gräfe, Wiernsheim
Sehr gute Auftragslage
Wir arbeiten aktuell wie gewohnt weiter, soweit es das Wetter und die bauseitigen Bedingungen zulassen. Auf einigen Baustellen gibt es Verzögerungen, da manche Erd- oder Betonarbeiten nicht oder nur stark eingeschränkt möglich sind. Die Auftragsnachfrage ist aufgrund der milden Temperaturen sehr gut, sodass wir selbst mit den Planungen fürs kommende Frühjahr nicht nachkommen. Der Resturlaub unserer Mitarbeiter ist über den Jahreswechsel bereits abgebaut. Wir sind wegen des verregneten Frühjahrs 2013 sehr froh über die aktuelle Situation, jedoch auch etwas skeptisch, ob die Vegetation nicht doch noch leiden könnte, wenn die Temperaturen noch in den Keller fallen.

 

Ulrich Schultze, Großbeeren
Aufträge vorziehen
Wir hatten bis zum 10. Januar Betriebsruhe. Leider haben wir noch nicht die Auftragslage, um alle Mitarbeiter zu beschäftigen. Da kommen uns die vollen Arbeitszeitkonten der Mitarbeiter gerade recht. Wir sind jedoch im Gespräch mit unseren Kunden und können einige Aufträge vorziehen. Unser Argument ist, dass dann zu Ostern der Garten fertig ist und die ganze Saison genutzt werden kann. Das kommt gut an. Man muss die Kunden aufklären, dass immer noch Pflanzzeit ist. Viele denken, dass erst wieder im April gepflanzt werden kann.

 

Hans Christian Eckhardt, Wuppertal
Arbeitszeitkonten abbauen
Wir haben am 6. Januar mit der Arbeit begonnen, um noch einiges aus dem letzten Jahr abzuarbeiten. Im Moment können wir noch alte Aufträge ausführen und uns im Bereich der Schnittarbeiten bei unseren Kunden beliebt machen. Aus dem kurzen Winter vor drei Jahren (nur 3 Wochen Kahlfrost) und wenig Winterdienst, der uns sonst im Winter immer gut mit Arbeit und Ertrag versorgt hat, haben wir gelernt und uns immer ein Polster an Schnitt- und Pflanzarbeiten zugelegt, das wir jetzt schon abarbeiten. Außerdem ist die Nachfrage durch die milden Temperaturen auch nicht komplett eingebrochen. Auf zwei Baustellen, die über den Winter normalerweise still gelegen hätten, wird auch schon gearbeitet.
Ab der kommenden Woche werden aber die Arbeitszeitkonten systematisch durch freie Tage bis Ende Februar teilweise abgebaut. Was dann noch übrig ist muss ausgezahlt werden. Durch die monatliche Bewertung der AZ-Konten in der BWA wissen wir, welches Guthaben die Mitarbeiter noch bei uns haben. Aber schneien dürfte es im Bergischen Land trotzdem noch ein wenig!

 

Alexander Tilburgs, Schmitten
Der Schnee kann noch kommen
Dank des milden Winters können wir mit unseren Baumpflegearbeiten früh beginnen und haben zum Frühjahrsbeginn keinen Termindruck. Noch haben wir aber zwei kalendarische Wintermonate vor uns und der Schnee kann noch kommen. Deshalb fangen wir mit den großen Gestaltungsprojekten noch nicht an. So müssen wir manchen Kunden bremsen, der mit Anfragen für einen Naturpool oder mit Pflasterarbeiten kommt. Damit das Stundenkonto nicht überfüllt wird, sehen wir zu, dass der Tag nicht zu lange geht. Es ist ein entspanntes Arbeiten ohne Stress oder Termindruck.


Hans-Peter Kracht, Rietz-Neuendorf
Das Frühjahr vorziehen
Wir bekommen seit Anfang Januar Kundenanfragen, die wir zügig bearbeiten. Die Kunden sind froh, wenn wir ihren Garten jetzt schon bearbeiten. Der milde Winter ist also für uns Gärtner und für den Kunden ein Gewinn. Im Bereich der öffentlichen Auftragsvergabe kann man so eine Flexibilität kaum erwarten, aber wir wollen ja auch im Sommer noch was tun. Über fehlende Winterdiensteinsätze müssen wir uns nicht beklagen. Pauschalverträge sind in diesem Winter eine schöne Sache.

 

(c) DEGA GaLaBau online, 28. Januar 2014

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