Blitzumfrage 10/2014: Nässe und Kälte: Sorgen Sie vor?
Jetzt kommt die kalte nasse Jahreszeit, verbunden mit feuchten Klamotten und Schlamm an den Schuhen. Wie bereiten Sie Ihre Mitarbeiter darauf vor bzw. für welche Ausstattung sorgen Sie? (Beispiele: Erdabstreifer für Büro und Fahrzeuge, Möglichkeiten zum Trocknen, Reinigen und Imprägnieren von Kleidung und Schuhen …). Schaffen Sie spezielle Winterkleidung an? Nutzen Sie einen Kleider-Mietservice oder kümmert sich jeder Mitarbeiter um seine Sachen?
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Daniela Görl-Braun, Mainz
Mitarbeiter für Reinigung verantwortlich
Wir stellen den Mitarbeitern saisonale Arbeitsbekleidung zur Verfügung (kein Mietservice). Diese beinhaltet für die sogenannte nasse Jahreszeit: Regenjacken/Kappen/Wollmützen; Gummistiefel; gefütterte Winterbaustiefel und gefütterte Arbeitshandschuhe. Die Möglichkeit zum Trocknen besteht. Für die Reinigung sind die Mitarbeiter jedoch selbst verantwortlich
Daniela Görl-Braun, leitet die Verwaltung bei der Firma BGL-Braun in Mainz
Früher Mietservice, jetzt eigene Kleidung
Wir haben im Betrieb einen Abstreifer für die Schuhe oder Stiefel und für schwierige Fälle daneben einen HD-Reiniger. Die Bekleidung kann in einem einfachen Trockenraum mit elektrischer Heizung über Nacht getrocknet werden. Wir stellen Regenhosen und Regenjacken kostenlos zur Verfügung. Eine dicke Winterjacke kann gegen Kostenbeteiligung von 50% erworben werden. Wir haben den Mietservice für unsere Arbeitskleidung nach 10 Jahren gekündigt und eigene Hosen, sowie die einheitliche Bekleidung der „Gärtner von Eden“ komplett gekauft. Die Mitarbeiter waschen dafür wieder selbst, denn bei der Mietfirma hatten wir Probleme mit Allergien gegen die scharfen Waschmittel.
Reimund Klute führt einen Garten- und Landschaftsbaubetrieb in Stockum-Sundern.
Alexander Grußdorf, Leipzig
Regenkleidung wird gestellt
Unsere Mitarbeiter werden zusätzlich mit warmen Pollovern und Regenkleidung ausgestattet. Defekte (oder auch undichte) Schuhe werden permanent bei Bedarf ausgetauscht. Spezielle Funktionskleidung oder dergleichen ist Sache jedes Einzelnen. Trockenmöglichkeiten für nasse Kleidung gehört für uns genauso dazu wie die Möglichkeit, sich in der kalten Jahreszeit aufzuwärmen.
Alexander Grußdorf leitet die Niederlassung von Stackelitz GaLaBau in Leipzig.
Karin Nonnenmann, Mühlacker
Mit Mietkleidung zufrieden
Wir haben Mietkleidung, die gewaschen, imprägniert, gekürzt und repariert wird. Damit alle gut aussehen und niemand den Staub mit nach Hause tragen muss. Auf der Galabau-Messe wollen wir uns nach neuen Oberteilen und Softshelljacken umsehen, die sich für das Zwiebelprinzip im Winter gut eignen.
Karin Nonnenmann ist kaufmännische Leiterin der Nonnenmann GaLaBau GmbH in Mühlacker.
Alexander Tilburgs, Schmitten/Ts.
In der Kleidung wohlfühlen
Für die wechselhafte Witterung im Herbst benötigen unsere Mitarbeiter Arbeitskleidung, die nicht nur wetterbeständig ist, sondern auch atmungsaktiv sein sollte. Vor ein paar Jahren haben wir zur Arbeitskleidung die „Gummianzüge“ unseren Mitarbeiter zur Verfügung gestellt, was zur Folge hatte, dass durch das Schwitzen die Mitarbeiter von innen nass wurden. Zudem waren diese auch nicht so beständig und gerade bei der Pflege im Rosenbeet haben sie ihre Funktion verloren. Seit einem Jahr haben wir bei einem bekannten Arbeitskleidungsaustatter mit so einem Vogel als Logo endlich die passende Kleidung gefunden. Diese ist atmungsaktiv, hat ein herausnehmbares Innenfutter und ist regenbeständig. Die Mitarbeiter bekommen diese Kleidung von uns gestellt. Uns ist es wichtig, dass die Mitarbeiter sich in der Kleidung wohlfühlen. Kommt es vor, dass ein Mitarbeiter sich was anderes ausgesucht hat, bekommt er einen Zuschuss in Höhe der von uns gestellten Wetterkleidung dazu. Man sollte aber auch bedenken, dass unsere Mitarbeiter keine Amphibien sind und spätestens wenn sich die Schwimmhäute bilden die Mitarbeiter zurück in die Firma kommen und sich dort am wohlig warmen Holzofen aufwärmen und trocknen können. Aber auch für die innere Wärme ist dann gesorgt. Der Kaffeeautomat ist mit frischen Bohnen und einem vollen Wassertank startklar und jeder kann sich bedienen.
Alexander Tilburgs ist Chef eines GaLaBau-Betriebs im Taunus.
Fritz Hilgenstock, Niederuzwil/CH
Trockenraum vorhanden
Im Betrieb gibt es einen Trockenraum, in dem die Mitarbeiter ihre Kleidung und Schuhe trocknen können. Die Mitarbeiter werden vom Betrieb mit persönlichen (mit Logo und Aufschrift versehenen) T-Shirts, Vlies-Jacken und Winterjacken ausgestattet. Für die Reinigung/Imprägnierung ist jeder selbst verantwortlich. Schuhe können im dafür vorgesehenen Brunnen grob gereinigt werden.
Fritz Hilgenstock führt die Firma Hilgenstock Naturgärten in Niederuzwil/CH.
Sebastian Hilmer, Mettingen
Kleider vom ersten Tag an
Wir legen seit Jahren auf ein einheitliches und gepflegtes Erscheinungsbild mit persönlicher Arbeitskleidung für jeden Mitarbeiter wert. Wir halten dabei Regenjacken, Regenhosen, Winterjacken mit Kapuze, Westen, Cappis, Wintermützen, für jeden Mitarbeiter vor. Jeder Mitarbeiter bekommt die passende Arbeitskleidung mit Firmenlogo und eigenem Namen bedruckt. Beispielsweise werden unsere neuen Azubis schon vor dem 1. Ausbildungstag mit passender Arbeitskleidung eingedeckt, sodass die „Neuen“ gleich am ersten Tag ein Teil der Mannschaft sind. Wir haben einen separaten Trocknungsraum, in dem die Arbeitsschuhe und Arbeitskleidung getrocknet werden kann. Des Weiteren gehört Schuhfett samt Bürste zur Standardausrüstung eines jeden Vorarbeiters.
Sebastian Hilmer ist Bauleiter und für die Ausbildung zuständig bei Stockreiter Gartengestaltung und Baumpflege in Mettingen.
Coelestin Huhn, Schlüchtern-Wallroth
Neue Softshelljacken
Auf der letzten Weihnachtsfeier haben alle Mitarbeiter eine Softshelljacke in der Firmenfarbe mit Aufdruck und Namensaufdruck erhalten. Diese werden sehr gerne getragen, da sie optimal gegen Nässe und Kälte schützen. Weiterhin erhält jeder Mitarbeiter zu Beginn des Ausbildungs- bzw. Arbeitsverhältnisses eine Regenjacke, Regenhose und grüne Stiefel in jeweils passender Größe. Zum Trocknen nasser Kleidung haben wir im Aufenthaltsraum separate Vorrichtungen für Kleidung und für Stiefel. Die neue Fußbodenheizung hat sich als sehr vorteilhaft herausgestellt.
Coelestin Huhn führt einen GaLaBau-Betrieb in Schlüchtern-Wallroth.
Nils Jenkel, Tangstedt
Zuschuss zur Wetterkleidung
Wir statten unsere Mitarbeiter mit normaler Firmenkleidung aus. Dies sind in der Regel, Westen, Pullover und Handschuhe. Für feste Winterkleidung und Regenzeug ist jeder selbst für zuständig, da wir die Erfahrung gemacht haben, dass diese entweder nicht getragen werden oder dass sie in der letzten Fahrzeugecke verschwinden. Wenn sich Mitarbeiter Wetterkleidung kaufen haben wir mit einem Händler vor Ort Sondervereinbarungen getroffen, sodass eine finanzielle Beteiligung erfolgt. Zum Winter hin können unser Mitarbeiter Winterhandschuhe von uns bekommen. Diese werden aber nicht von allen gewünscht. Vor unserem Eingang zum Büro haben wir eine Schuhbürste stehen. Die Regenkleidung können die Mitarbeiter in einer Ecke im Gewächshaus zum Trocknen aufhängen. Das Thema Mietkleidung haben wir uns früher mal angesehen. Damals kam es für uns nicht in Frage, da die Auswahl der Kleidung sehr übersichtlich war.
Nils Jenkel ist Chef der Firma Wilstedter Gartenbau in Tangstedt.
Budget für Bekleidung statt Leasing
Bei uns wird jedem Mitarbeiter über das ganze Jahr hinweg mit dem Firmenlogo versehene Oberbekleidung (Pullover, Polo-Shirt, T-Shirt) gestellt und für die übrige Bekleidung (Hosen, Jacken, Schuhe), die individuell gewählt werden darf, jedem Mitarbeiter ein jährliches Budget zur Verfügung gestellt. Die immer stärker auf sich aufmerksam machenden Bekleidungs-Leasing-Firmen sind bei genauer Betrachtung und bei meinen zum Glück sehr sorgfältigen Mitarbeitern gegenüber dem Kauf von Arbeitsbekleidung nicht rentabel. Zumal hier oft größere Mengen an Hosen usw. abgenommen werden und sogar bei meinen Mitarbeitern das Einsehen für die Bezahlung von Anfahrtspauschalen, Mietkosten, Reinigungskosten usw. fehlt. Wir passen unsere Ausstattung spontan dem Winter an, im letzten Winter kam aufgrund der Witterung keine der gefütterten Winterjacken zum Einsatz, deshalb sind wir für den Fall eines tatsächlichen Winters noch bestens ausgestattet.
Ingo Kessler führt die Firma Kessler Gartengestaltung in Stuttgart.
Olaf-Christian Pressel,
Schnittschutzkleidung am wichtigsten
Da wir im Winter hauptsächlich in der Baumpflege tätig sind, ist für uns Schnittschutz ein Muss. Was sehr schwer zu finden und teuer dabei ist, ist die Kombination aus Schnittschutz und DIN EN 471 resp. ISO 20471, welche bei Einsätzen im Straßenverkehr notwendig ist. In dieser Preisklasse ist Wetterfestigkeit vorausgesetzt und muss nicht zusätzlich hinterfragt werden. Der Einkauf geschieht in dem Fall zentral durch die Firma. Pflege und Reinigung obliegen dann allerdings den jeweiligen Nutzern. Sie sind auch für den Erhalt und die Überwachung der Schutzfunktion zuständig und sollen rechtzeitig einen Ersatzbedarf anmelden. Ein Mietservice ist bei insgesamt vier auszurüstenden Personen mit PSA nicht zielführend.
Olaf-Christian Pressel führt die Pressler Baumpflege & GaLaBau in Stuttgart.
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