Mercedes-Benz: Sauberer Start für neuen Unimog
Sauberer, effizienter, komfortabler – mit diesen Vorteilen gegenüber den Vormodellen startet ein neues Programm an Unimog-Geräteträgern mit Euro-VI-Motoren von 115 bis 260 kW Motorleistung. Die beiden ganz neu entwickelten Kompaktmodelle U 216 und U 218 ersetzen den bisherigen U 20. Sie glänzen mit kurzen Radständen und kleinen Wendekreisen.
- Veröffentlicht am
Ansonsten unterscheiden sich diese Einsteigermodelle weniger als ihr gemeinsamer Vorgänger U 20 von den größeren Versionen – unter anderem haben sie nunmehr alle die Freisichtkabine einschließlich verstellbarer Lenksäule und anderen Neuheiten gemein. Die nächstgrößeren, stärker motorisierten Modelle werden nun mit U 318, U 423, U 430, U 527 und U 530 bezeichnet. Sie wurden noch leistungsfähiger, wendiger und mit erweiterten Einsatzmöglichkeiten versehen. Angetrieben werden sie allesamt von neuen, bereits in anderen Fahrzeuggattungen von Mercedes-Benz erfolgreichen BlueEfficency-Motoren gemäß der Abgasnorm Euro VI. Sie geben 90 Prozent weniger Emissionen und Partikel ab als die bisherigen Euro-V-Motoren.
Mehr Sauberkeit macht mehr Aufwand
Neben der motorinternen Abgasrückführung erfolgt die Abgasreinigung nunmehr durch ein nacheinander geschaltetes System aus Oxidationskatalysator, geschlossenem Partikelfilter, AdBlue-Eindüsung und SCR-Katalysator. Diese hohe Abgasreinigung kombinieren die Vier- und Sechszylinder mit einem niedrigeren Kraftstoffverbrauch und machen den neuen Unimog trotz des höheren Konstruktionsaufwandes sogar noch effizienter – besonders im Geräteeinsatz, für den jetzt noch mehr Leistung zur Verfügung steht. Die Motoren wurden außerdem rund einen Meter weiter hinten in den Fahrzeugen angeordnet. Dadurch verbessern sich die Fahreigenschaften.
Eine Weltneuheit ist der synergetische Antriebsstrang
Dank einer Kombination aus hydrostatischem Fahrantrieb und Schaltgetriebe können die Geräteträger für Langsamfahrten das Fahrtempo zwischen 90 m/h und 50 km/h stufenlos regeln, für Streckenfahrten kann der Fahrer ohne anzuhalten aufs Schaltgetriebe umstellen und bis auf 90 km/h beschleunigen. Damit sind Arbeits- und Streckenfahrten im fliegenden Wechsel möglich.
Der universelle motorisierte Geräteträger tritt auch mit neuen Systemen für Arbeits- und Leistungshydraulik an. Die neue Arbeitshydraulik geht präzise und ganz ohne ruckartige Bewegungen ans Werk – und das bei um 30 Prozent gesteigerter hydraulischer Leistung. Damit werden die Anbaugeräte noch feinfühliger als bisher gesteuert. Die Arbeits¬hydraulik arbeitet vollproportional und ermöglicht außerdem zwei Stell¬bewegungen gleichzeitig über den Joystick. Über die Multifunktionstasten am Lenkrad und das Display lassen sich beispielsweise die Fördermengen begrenzen. Die Leistungshydraulik VarioPower (verfügbar in den Unimog-Typen ab dem U 318) ist noch effizienter geworden. Zwei Kreise, jeweils mit 125 Liter Hydraulikdurchfluss und 280 bar Druck, bewältigen auf Wunsch mehrere Arbeitsgänge zugleich oder eine besonders anspruchsvolle Aufgabe.
Komplett überarbeitet wurde die Freisichtkabine mit Multifunktionslenkrad, verstellbarer Lenksäule, verstärktem Heizungs- und Kühlsystem sowie verbesserter Luftverteilung. Optimiert wurden die Bedienelemente, so gibt es jetzt Lenkstockhebel zum Bedienen der Fahrfunktionen wie Getriebeschaltung oder Motorbremse. Das Kombiinstrument zur Fahrerinformation ist neu und hat ein großes, helles Display. Der Joystick zur Bedienung von Geräten lässt sich entnehmen. Eine ungehinderte Sicht auf die Frontgeräte sichert das Monitorsystem mit Kamera.
Ebenfalls mit Euro-IV-konformen BlueEfficiency-Motoren sowie in wesentlichen Punkten weiter entwickelt wurden die beiden hoch geländegängigen Unimog-Modelle. Sie tragen jetzt die Bezeichnungen U 4023 und U 5023. Beibehalten wurde das robuste Fahrwerkskonzept mit verwindungsfähigem Rahmen, Schubrohren und Schraubenfedern. Ein neuer Motornebenabtrieb erweitert ihre Einsatzmöglichkeiten nochmals. jz
(c) DEGA GALABAU/campos online, 22. April 2013
Zu diesem Artikel liegen noch keine Kommentare vor.
Artikel kommentierenSchreiben Sie den ersten Kommentar.