Hohe Leistung bei geringem Platzbedarf
Die DIBt-zugelassenen Systeme SediSubstrator und Rigofill inspect reinigen künftig das Oberflächenwasser an der Tank- und Rastanlage Nievenheim-Ost, speichern es und lassen es anschließend kontrolliert versickern. Damit schützt die unterirdische Versickerungsanlage mit Sedimentationsstrecke von FRÄNKISCHE das Grundwasser an der A57, einer der Verkehrs-Hauptschlagadern am Niederrhein - mit hoher Reinigungsleistung bei geringem Platzbedarf.
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In Nordrhein-¬Westfalen (NRW) rollt der Verkehr über eines der dichtesten Autobahnnetze in Deutschland. Gleichzeitig herrscht in dem dicht besiedelten Bundesland das bundesweit höchste Verkehrsaufkommen mit den meisten Staukilometern täglich. Die Autobahnen, meist in den 1970er und 1980er Jahren gebaut, sind sanierungsbedürftig und können den Verkehr nicht mehr bewältigen. Die A57 etwa, die die linksrheinischen Wirtschaftszentren miteinander verbindet, ist mit einem Verkehrsaufkommen von bis zu 120.000 Fahrzeugen pro Tag eine der stauträchtigsten Autobahnen in Nordrhein-Westfalen.
Der Ausbau der Autobahn und der steigende Auto- und Lastverkehr erfordern auch die Erweiterung der Tank- und Rastanlagen entlang der Route, damit Reisende sich verpflegen und Lkw-Fahrer ihre Ruhezeiten sicher einhalten und sanitäre Einrichtungen nutzen können. Bei Dormagen-Nievenheim im Rhein-Kreis Neuss erweitert der Landesbetrieb Straßenbau Nordrhein-Westfalen als Bauherr die Tank- und Rastanlage Nievenheim-Ost und schafft so mehr Kapazitäten. Das begrenzte Platzangebot an der Tank- und Rastanlagen stellte die Planer vor eine weitere Herausforderung: Eine Regenwasserbehandlungsanlage in offener Bauweise hätte weniger Nutzfläche und damit deutlich weniger Stellplätze bedeutet. Gefragt war ein DI t-zugelassenes System mit hoher Reinigungsleistung und geringem Platzbedarf - der Bauherr entschied sich für die SediSubstrator-Anlagen von FRÄNKISCHE in Kombination mit einer Rigofill-inspect-¬ Rigole, über die das Wasser versickert.
Die zwölf Meter langen SediSubstrator XL-¬Anlagen DN 600 von FRÄNKISCHE behandeln stark belastete Regenabflüsse nach dem Zweistufen-Prinzip: Die Sedimentation hält in einem ersten Schritt groben Schmutz sowie feine Partikel und Schlamm zurück und erfüllt damit bereits 98 Prozent des geforderten Feststoffrückhalts. In der zweiten Reinigungsstufe absorbieren zwei Substratpatronen gelöste Schadstoffe wie Schwermetalle und halten Leichtflüssigkeiten, zum Beispiel Öl, zurück. Ist die hohe Bindekapazität der Substratpatrone erschöpft, wird lediglich das Adsorptionssubstrat gewechselt, ohne die Patrone entfernen zu müssen.
Dank der hohen Reinigungsleistung der zweistufigen SediSubstrator-Anlage kann das behandelte Oberflächenwasser anschließend bedenkenlos versickern. Diese Funktion übernimmt an der Tank- und Rastanlage Nievenheim-Ost künftig das Baukastensystem Rigofill inspect der FRÄNKISCHEN Rohrwerke. Insgesamt 1.500 quaderförmige Vollblöcke wurden vom Bauunternehmen Dr. Fink-Stauf hier zu einer hochbelastbaren, unterirdischen Rigole auf 23,20 Metern Länge und 21,60 Metern Breite zusammengesetzt. Ein durchgehender Inspektionstunnel für moderne Kameratechnik durchzieht die zweilagige Rigofill-inspect-Füllkörperrigole. Über QuadroControl-Schächte ist die Anlage, die das Wasser speichert und es zeitverzögert an den Untergrund abgibt, für Reinigung und Wartung zugänglich.
Vorteil der dreidimensionalen, unterirdischen Anlagen: Das Hohlraumvolumen ist bis zu drei Mal größer als bei einer Kiesrigole - das spart Erdaushub sowie Platz und ermöglicht die oberirdische Nutzung als Erholungsfläche.
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