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Gärtner von Eden

Pflanzenwissen zum Jahresauftakt

„Kernkompetenz Pflanze“: Unter dieser Überschrift stand auch in diesem Jahr die Fortbildung der Gärtner von Eden für Mitarbeitende aus ihren Mitgliedsbetrieben. An der Bildungsstätte in Grünberg wurde vermittelt, worauf es der Genossenschaft ankommt.

von GvE/Red erschienen am 27.02.2025
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Fanden besondere Aufmerksamkeit: Tanja Casparis und Dries Janssens vom Atelier Vierkant
Fanden besondere Aufmerksamkeit: Tanja Casparis und Dries Janssens vom Atelier Vierkant © Gärtner von Eden

10 Themen, 15 Stunden Vorträge und jede Menge neugierige Fragen: Das bot die diesjährige Ausgabe der Fortbildung, die die Gärtner von Eden traditionell vor Saisonstart exklusiv für Mitarbeitende ihrer Mitgliedsbetriebe in der Bildungsstätte Gartenbau in Grünberg veranstalten. Gut 90 Beschäftigte aus Planung, Pflege, Bau- und Pflanzentechnik nutzten das Angebot, um sich ein verlängertes Wochenende lang weiterzubilden, neue Techniken und aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse kennenzulernen und sich mit ihren Kolleginnen und Kollegen aus dem weit gespannten Gärtner-von-Eden-Netzwerk auszutauschen.

Die Organisatoren der Veranstaltung um Genossenschaftsvorständin Nicole Klattenhoff hatten ein fundiertes und kurzweiliges Programm auf die Beine gestellt und eine bunte Riege an Vortragenden nach Grünberg geholt.

Boden im Blick

Besondere Aufmerksamkeit bekam an den drei Veranstaltungstagen das Thema Boden, dessen optimale Zusammensetzung, Belüftung und Durchfeuchtung immer wieder als Grundvoraussetzung für das Gedeihen attraktiver Gärten betont wurde. Dabei brachten Erdenexpertin Anastasia Wagner von Knapkon, Bewässerungsanlagen-Bauer Timo Kerlin von Stock und Forstwirtin und Baumgutachterin Dr. Katharina Weltecke ihre unterschiedlichen Perspektiven auf das Thema ein und zeigten, wie vielschichtig dieses ist. Fabian Fubel, Mitarbeiter von Bahl Gärtner von Eden (Kiebitzreihe) hatte zur Veranschaulichung seines Vortrags zur Bodenbelüftung mit Lanzentechnik sogar eigens sein Arbeitsgerät aus dem hohen Norden mitgebracht.

Für elementare Zusammenhänge sensibilisierte Sandra Bischoff (Ganderkesee). Die Biologin ist Insektenexpertin und zeigte kenntnisreich, wie sich Gärten schaffen lassen, die sowohl ihre Besitzer als auch eine Vielzahl von Insekten erfreuen können. Ihre Kernbotschaft: Mit Blüten- und Strukturvielfalt werden Gärten zu dringend benötigten Lebensräumen und haben das Potenzial, einen wichtigen Beitrag für die biologische Vielfalt zu leisten.

Pflanzenschulung bei den Gärtnern von Eden
Pflanzenschulung bei den Gärtnern von Eden © Gärtner von Eden

Von Mitarbeitenden für Mitarbeitende

Neben der Vielfalt und der Expertise der externen Fachleute sind es auch die Beiträge der Mitarbeitenden, die diese Veranstaltung so besonders machen und unterstreichen, wie viel Know-how und Lust darauf, dieses Wissen zu teilen, in den Gärtner-von-Eden-Betrieben vorhanden ist. So gaben mit Christoph Rabl von Majuntke Gärtner von Eden (Mainburg) und Philipp Schooff von Arndt Gärtner von Eden (Rohrbach) zwei erfahrene Gestalter anhand aktueller Fotoshootings Einblicke in ihre Projekte. Besonders viel Aufmerksamkeit bekamen die beiden letzten Referenten der Veranstaltung: Jürgen Schneider von Schleitzer baut Gärten (München) und Niklas Kempener von Lütkemeyer Gärtner von Eden (Gütersloh) stellten die von ihnen zusammen mit einem Technologieanbieter eigens für die Genossenschaftsbetriebe entwickelte digitale Serviceakte vor. In einer Live-Demo veranschaulichten sie die Möglichkeiten des Tools, das in ihren Betrieben bereits im Praxiseinsatz ist, und stießen damit bei ihren Kolleginnen und Kollegen auf reges Interesse. Der aus jahrelanger Praxiserfahrung geborene Ansatz der beiden: Die digitale Serviceakte soll sämtliche für den Gartenservice relevanten Informationen zu einem Projekt vom Zugangscode für das Gartentor bis zur Gebrauchsanweisung für den Mähroboter übersichtlich versammeln, die Dokumentation durchgeführter Arbeiten und die Kommunikation zwischen Serviceteam und Büro vereinfachen.

„Wenn man für seinen Beruf brennt, kann man wirklich dankbar sein, eine solch einzigartige Veranstaltung besuchen zu dürfen.“ Teilnehmerstimme

Einzigartige Einblicke

Für den emotionalsten Beitrag des Wochenendes sorgten Dries und Willy Janssens von Atelier Vierkant (B-Oostende). Eigens für die Gärtner von Eden hatten sie sich aus Belgien auf den Weg gemacht und gaben sehr persönliche Einblicke in Geschichte und Arbeit ihres weltweit erfolgreichen Familienunternehmens: Während Sohn Dries Kinderbilder von sich und seinen Brüdern zeigte und erzählte, wie sie in das elterliche Unternehmen hineinwuchsen, formte Vater Willy vor den Augen der Zuhörenden eines der berühmten Vierkant-Pflanzgefäße. Mit Gartenarchitektin Tanja Casparis (CH-Untervaz) und Gerhard Zemp (Aplantis, CH-Bern), gefragter Spezialist für die Begrünung von Innenräumen, hatten Vater und Sohn Janssens zwei weitere Fachleute mitgebracht, die Einblicke in ihre Arbeit gaben und eindrucksvoll zeigten, wie sie im engen Schulterschluss mit den Belgiern individuelle grüne Räume entstehen lassen.

Die Produkte des Familienunternehmens beeindruckten die Zuhörerschaft ebenso wie die Offenheit der Belgier – sehr zur Freude von Nicole Klattenhoff: „Es war ein Experiment, mit Vierkant ein Thema ins Programm zu nehmen, das für die meisten Teilnehmenden nicht unmittelbar mit ihrem Arbeitsalltag zu tun hat, aber die Begeisterung aller zeigt, dass alles, was dazu dient, einen Garten schön und einzigartig zu machen, in dieser Runde interessiert.“ Auch die Teilnehmenden waren zufrieden – sowohl mit der Themenauswahl und den Referentinnen und Referenten als auch mit dem Austausch mit ihren Gärtner-von-Eden-Kolleginnen und -Kollegen: „Wenn man für seinen Beruf brennt, kann man wirklich dankbar sein, wenn man die Möglichkeit hat, eine solch einzigartige Veranstaltung zu besuchen“, fasst es ein Teilnehmer zusammen. Für ihn und viele andere steht deshalb auch schon fest: Nächstes Jahr möchten sie auf jeden Fall wieder dabei sein, wenn die Gärtner von Eden zum Seminarwochenende „Kernkompetenz Pflanze“ nach Grünberg laden.

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