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Felix Pilgrim, Christof Beck Gartenbau in Kassel

„Der Garten wird heute ganz anders gedacht“

Felix Pilgrim, Teil der Geschäftsführung des Gartenbaubetriebs Christof Beck in Kassel, spricht über die aktuelle Marktlage, technische Trends und die Herausforderungen, denen sich der Betrieb täglich stellt.

von Felix Pilgrim, Kassel erschienen am 17.09.2025
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Felix Pilgrim
Felix Pilgrim © Tjards Wendebourg, Redaktion DEGA GALABAU

„Was die Auftragslage betrifft, sind wir nach wie vor sehr gut ausgelastet. Es gibt genug Arbeit für alle – das ist eine stabile Grundlage, auf der wir aufbauen können. Gleichzeitig beobachten wir auf der Einkaufsseite eine deutliche Preisentwicklung. Materialien, Löhne, Logistik – alles wird teurer. Wir müssen frühzeitig reagieren, damit wir diese Kostenentwicklung fair und transparent an unsere Kundinnen weitergeben können.

Die Nachfrage ist insgesamt hoch. Besonders im privaten Neubausektor merken wir, dass der Garten von Anfang an mitgedacht wird. Auch Planerinnen und Planer kommen vermehrt über freihändige Vergaben oder beschränkte Ausschreibungen auf uns zu. Was uns besonders freut: Die Nachfrage nach privater Gartenpflege hat deutlich zugenommen. Das zeigt, dass der Garten nicht nur gebaut, sondern auch langfristig gepflegt und geschätzt wird.

An Submissionen beteiligen wir uns aktuell nicht aktiv. Trotzdem sehen wir, dass viele Ausschreibende Schwierigkeiten haben, Angebote zu bekommen. Das beobachten wir genau – denn auch das ist ein Zeichen für die gute Auftragslage der Branche.

Ein Trend, den wir sehr deutlich wahrnehmen, ist die zunehmende Komplexität im Privatgartenbereich. Es geht längst nicht mehr nur um Pflanzen und Wege. Themen wie Bewässerung, Regenwassernutzung, Beleuchtung, Stromversorgung, Bauwerksabdichtung und der Einbau technisch anspruchsvoller Materialien gehören mittlerweile zum Standard. Das erfordert nicht nur Know-how, sondern auch eine präzise Planung und Ausführung.

Was das Thema Fachkräfte angeht, können wir uns glücklich schätzen. Wir bekommen Bewerbungen – sowohl für Ausbildungsplätze als auch von erfahrenen Fachkräften. Uns ist aber bewusst, dass das keine Selbstverständlichkeit ist. Die Lage bleibt angespannt, und wir investieren viel in Ausbildung und Mitarbeiterbindung.

Insgesamt erleben wir, dass der Garten einen deutlich höheren Stellenwert bekommt. Kundinnen und Planerinnen denken ihn von Anfang an mit – und das erleichtert uns nicht nur die Arbeit, sondern zeigt auch, dass unsere Leistungen wertgeschätzt werden. Das motiviert uns jeden Tag aufs Neue.“

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