Zwiespalt
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Das Verhältnis Mensch – Baum ist zwiespältig. Die meisten Menschen haben ein besonders emotionales Verhältnis zu Bäumen, freuen sich an deren Schönheit, fühlen sich unter ihrer Krone gar geborgen. Die Sängerin Alexandra hat in den 1960er-Jahren dieser besonderen Beziehung sogar ein Lied gewidmet: „Mein Freund der Baum“ wurde einer ihrer größten Hits. Schnell wird dieser „Freund“ aber auch zum Ärgernis, wirft Schatten oder im Herbst gar zu viel Laub in den Nachbargarten oder wird als potenzielle Gefahrenquelle empfunden.
In diesem Spannungsfeld arbeiten Baumpfleger, versuchen alte „Freunde“ so lange wie möglich am Leben zu halten und mögliche Gefahren, die von ihnen ausgehen, zu minimieren. Wissenschaftliche Methoden sollen die Beurteilung von Bäumen in Bezug auf ihre Standsicherheit erleichtern. Die Möglichkeiten, Bäume zum einen mit Technik, zum anderen mit mathematisch-physikalischen Rechenmodellen zu analysieren, werden immer vielfältiger. Die Diskrepanz zwischen dem was machbar und dem was in der Praxis tatsächlich leistbar und vor allem finanzierbar ist, wird dabei jedoch immer größer – ein weiterer Zwiespalt.
Das technisch Machbare ist nicht immer heilend – dieser Satz schmückt eine Wand im Eingangsbereich des Pinneberger Baumpflegebetriebs Thomsen und bringt es ganz gut auf den Punkt. Was bei der Baumpflege zählt sind Wissen und vor allem viel Erfahrung. Um beides in seinem Unternehmen zu mehren, hat Uwe Thomsen ein gutes Konzept gefunden (S. 18). Aber auch an Wissenschaft fehlt es dieser Ausgabe nicht. Dr. Axel Schneidewind hat beispielsweise die marktüblichen Unterflurverankerungssysteme auf ihre Praxistauglichkeit getestet (S. 37).
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