Unruhe in Ohlsdorf

Auf meinem Schreibtisch häufen sich die Beschwerden über unhaltbare Zustände auf dem Ohlsdorfer Friedhof. Da liegen Frauen im Bikini im Schatten der Grabsteine, Kinder spielen auf den Gräbern Federball, viele Menschen grillen und die Autos fahren auf den Fußwegen bis direkt an Omas Grab: Vollbremsung, Tür auf, Blumen raus, Tür zu, Vollgas. Eine Leserin schreibt mir: „Ich wäre lieber im Stadtpark begraben, denn da ist es stiller als auf diesem Friedhof!“ Also, ich finde ja auch: Ein Friedhof ist kein öffentlicher Vergnügungspark. Auch stört mich, dass so viele Autofahrer den Ohlsdorfer Friedhof einfach als Abkürzung zwischen den Stadtteilen benutzen. Müssen wir zwischen den Gräbern vielleicht noch Ampeln einrichten?“ fragt Hauke Brost in...