Nandina domestica ‘Fire Power‘
In seinem ersten Gehölztipp für DEGA GALABAU stellt Prof. Jonas Reif Nandina domestica ‘Fire Power‘ vor; den Himmelsbambus.
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Wenn es draußen kalt und grau ist, dann werden „farb-feinfühlige“ Mensch toleranter für kräftige Farben. Das ist zumindest meine Wahrnehmung. Bei der Himmelsbambus-Sorte ‘Fire Power‘ wird diese erhöhte Toleranz auch benötigt. Denn eine derart leuchtende Winterfärbung hat kein anderes wintergrünes Gehölz.
Das nahe mit der Mahonie verwandte Sauerdorngewächs stammt aus Ostasien und ist dort weit verbreitet. Selbst in den wärmeren Regionen der östlichen USA bürgert sich die Art zunehmend ein – nicht mal Donald Trump konnte sie daran hindern. Die Sorge vor einer Invasion in Mitteleuropa ist jedoch unbegründet, zumal strenge Winter zum oberirdischen Zurückfrieren führen können. Noch entspannter kann man bei der Sorte ‘Fire Power‘ sein, denn sie bildet keine Blüten und Früchte.
Die hellgrünen, aufwölbten Blätter (Typ Basilikum) machen diesen Schmuck-Mangel schon wett. Doch das eigentliche Highlight ist die Rotfärbung, die im Herbst einsetzt und an sonnigen Stellen besonders intensiv ist. Das alte Laub fällt im April/Mai ab, dann sieht die Pflanze für ein paar Tage komisch kahl aus. Der jährliche Zuwachs ist gering, die ältesten Exemplare, die ich kenne, haben keine 100 cm erreicht. Nandina mag humose, frische Böden, Trockenperioden werden gut überstanden. Eine Pflanzung in größere Gruppen ist möglich. Aber bitte denken Sie an die feinfühligen Menschen! Nicht dass sie doch überstrapaziert werden.
Jonas Reif war Chefredakteur der Gartenpraxis und ist seit 2019 Professor für Pflanzenverwendung an der Fachhochschule Erfurt. In DEGA stellt der Pflanzenexperte Sorten vor, die man unbedingt kennen sollte.
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