Helianthus salicifolius
In der heutigen Zeit würde man vermutlich „Mega-Fail“ dazu sagen. Vor etwa 100 Jahren veröffentliche Graf Silva-Tarouca, ein Pflanzen-Nerd (um in der aktuellen Sprache zu bleiben) ein Foto – davon gab es damals noch wenige in Büchern, umso mehr wurden sie verinnerlicht. Zu sehen war die Weidenblättrige Sonnenblume, direkt am Teichrand stehend. Selbst für Karl Foerster war damit klar: Diese Staude gehört ans Wasser. Und so wurden die vermeintlichen Standortansprüche in die Welt getragen.
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Tatsächlich kommt sie (oder kam, am Naturstandort ist sie inzwischen ausgestorben) auf einer trockenen Präriefläche bei Chicago vor. Und genau auf solch sandig-kiesigen Flächen läuft die bis 2 m Höhe erreichende Staude mit den filigranen Blättern zu Bestform auf. Während um sie herum alles schon vertrocknet ist, leuchtet Helianthus salicifolius immer noch im frischsten Hellgrün. Am besten zur Geltung kommen die bogig aufrechten Triebe freistehend im Kiesgarten. Hier werden Nacktschnecken auch den neuen Austrieben nicht gefährlich. Die gelben Blüten im Spätherbst sind nett, aber eigentlich sieht die Staude ohne Blüte besser aus.
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