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Thomas Fresner in Michaelerberg-Pruggern/Steiermark

„Der Fremdenverkehr wird immer stärker, weil der Sommertourismus wächst“

Thomas Fresner führt ein GaLaBau-Unternehmen im Westen der Steiermark. Er erlebt eine zunehmende Verlagerung seines Geschäftes vom Privatkundenbereich in die Touristik. Dort sieht er in der Region weiteres Potenzial.

von Thomas Fresner, Michaelerberg erschienen am 01.10.2025
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Thomas Fresner
Thomas Fresner © Lorenz Masser

„Unser Portfolio teilt sich in Privatgarten und Tourismusbetriebe. Für Privatkunden haben wir viele Livingpools und Swimming Ponds von Biotop gebaut. Das ist dort unser Hauptgeschäft. Die gesamte Region Schladming-Dachstein lebt vom Tourismus. Da sind es die Hotelgärten. Der Bereich wird immer stärker, weil der Sommertourismus wächst und der Wintertourismus eher stagniert. Zudem wächst das Bewusstsein bei den Betrieben, dass sie auch im Sommer etwas bieten müssen, damit sie in der Zeit dieselbe Auslastung hinbekommen, die sie im Winter hatten. Da geht es sowohl um optische Aufwertungen als auch um Umgestaltung aus ökologischer Motivation. Das ist wahrscheinlich eine Entwicklung, die nicht nur in der Steiermark, sondern auch in Salzburg und Tirol zu beobachten ist.

Mittlerweile ist der Tourismuszweig bei uns deshalb auf gleicher Höhe mit dem Privatkundengeschäft. In diesem Bereich gibt es aus den zuvor genannten Gründen derzeit eher eine steigende Nachfrage – mit der Herausforderung der extrem kurzen Bauzeit. Das ist für uns in der Terminplanung die Challenge: Die meisten Betriebe schließen nach Ostern und machen spätestens am 1. Juli wieder auf. In dieser Phase müssen wir arbeiten, denn sobald der Sommertourismus wieder läuft, ist es für uns schwierig, uns da auszulasten. Im Herbst geht es dann wieder. Das ist unsere Terminstruktur seit der Corona-Boom vorbei ist.

Im Sommer versuchen wir dann eher die Privatkunden abzuarbeiten. Da hatten wir eine extreme Nachfrage im Poolbereich während der Pandemie. Die geht jetzt im dritten Jahr in Folge zurück.

Letztes Jahr war extrem hart. Da hatten wir im Herbst Auslastungsprobleme. Deshalb haben wir uns an drei, vier öffentlichen Ausschreibungen beteiligt. Allerdings ist der Markt da sehr überschaubar. Vieles wird freihändig oder zusammen mit dem Hochbau vergeben. Wir haben dann eine Submission gewonnen, bei der wir allerdings der einzige Bieter waren. Deswegen kennen wir den Marktpreis nicht.

Für dieses Jahr haben wir es im Griff.

Nachholbedarf beim Image

Was die Mitarbeitenden anbelangt, sind wir mit unserem Stammpersonal sehr zufrieden. Facharbeiter sind natürlich kaum zu bekommen. Wir bilden deshalb aus. Wir haben heuer auch wieder zwei Azubis bekommen. Das ist das, was wir wollen.

Die Nachfrage nach Ausbildungsplätzen ist leider gering. Sie nimmt nicht ab, aber sie wächst auch nicht. Das Problem in Österreich ist, dass viele Gartenbau-Betriebe ganz klassische Gärtnerarbeiten – vor allen Dingen Pflege – machen und keine richtigen Landschaftsbauarbeiten. Das ist bei Außenstehenden meistens im Kopf und zwingt uns letztlich auch gegen dieses fehlende Image anzukämpfen. Die meisten Jugendlichen wissen schlichtweg nicht, dass da eine vielfältige Ausbildung möglich ist. Wir haben ja auch keinen richtigen Verband, der dagegen anarbeitet. Das muss ja jeder Betrieb selbst regional irgendwie machen.

Was das nächste Jahr angeht, so erwarte ich für den Tourismus auch im ersten Halbjahr 2026 wieder eine gute Saison. Weiter traue ich mich da noch nicht nach vorne zu schauen. Wir haben aber dieses Jahr mit einem „Tag des Schwimmteichs“ für Hotelkunden angefangen. Das waren zwei Veranstaltungen. Das wollen wir nächstes Jahr fortführen. Wir werden mit dem Marketing auf jeden Fall ganz fokussiert auf den Tourismus zugehen.“

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