Ein Haus ist noch kein Zuhause

Um Insekten, vor allem Bienen, im Garten zu fördern, braucht es nicht nur das Nahrungsangebot durch Blütenpflanzen. Auch Möglichkeiten zu Nestbau und Fortpflanzung müssen vorhanden sein. Viele Nisthilfen werden von den Tieren nicht angenommen, weil sie ihrer Anatomie oder Lebensweise nicht entsprechen.

Veröffentlicht am: von Katja Richter, Freiburg;
erschienen am 30.05.2018

erschienen in DEGA GALABAU 06/2018

Optisch sind die meisten Insektennisthilfen sicherlich noch ausbaufähig. Den meisten Menschen kommt es darauf an, dass sie funktionieren.Richter

Die meisten Wildbienen leben im Gegensatz zu Honigbienen solitär, das heißt, jedes Weibchen baut in seiner kurzen Lebenszeit von vier bis sechs Wochen ein eigenes Nest und versorgt die Brut allein. Hummeln, die zu den Wildbienen gehören, bilden mit ihrer Hummelkönigin einjährige Staaten, die jedes Jahr ein neues Zuhause suchen. Obwohl es in Europa über 560 Wildbienenarten gibt, ist die Lebensweise der vermeintlichen Nebendarsteller den meisten wenig bekannt. Die für unsere Ernährung so wichtige Bestäubung von Nutzpflanzen wird zu einem großen Teil durch Wildbienen sichergestellt. Bei uns beheimatete Honigbienen sind ursprünglich importierte und hochgezüchtete Rassen. In der norddeutschen Tiefebene gab es beispielsweise früher gar keine...

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