Den wirklichen Wert von Trockenmauern findet der Stuttgarter Landschaftsgärtner Martin Bücheler weitestgehend verkannt. Der im Wengert im Stadtteil Hedelfingen aufgewachsene Schwabe bemüht sich, ein altes Handwerk vor dem Aussterben zu bewahren; zum Beispiel mit einem Aktionstag „Natur-Kult-Tour“ im Weinberg.
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Bücheler beim Wiederaufbau
einer alten Weinbergsmauer
Vielleicht sind es die verfallenden oder geschliffenen Mauern, die ihn treiben. Für jemanden, der bereits als kleines Kind in Vaters Weingarten die ersten Steine für die Hintermauerung gesammelt hat, muss es besonders traurig sein, den Verfall der Werte mit anzusehen – genauso traurig, wie den Verfall der Baukultur, der mittlerweile um sich gegriffen hat. Denn das, was viele heute „Trockenmauer“ nennen, hat mit den zum Teil 800 Jahre alten Bauwerken seiner Heimat nichts zu tun, findet Martin Bücheler. Seinen kleinen Betriebssitz hat der gelernte Staudengärtner noch heute fast in Sichtweite des väterlichen Weinbergs und das von klein auf verinnerlichte Handwerk macht einen großen Teil seines heutigen Geschäfts aus. Es ist mehr...