Schlaue Strategien für strukturschwache Standorte

Nach dem Unfalltod seines Vaters 2003 musste Frank Balzer noch während des Studiums in das traditionsreiche Familienunternehmen im Marburger Land einsteigen. Der jähe Wechsel an der Unternehmensspitze bot auch die Chance, alte Zöpfe abzuschneiden. Nach einigen Anlaufschwierigkeiten sieht der Jungunternehmer sein 50-Mann-Unternehmen wieder wettbewerbsfähig aufgestellt.

Veröffentlicht am: von Tjards Wendebourg
erschienen am 02.12.2009

erschienen in DEGA GALABAU 12/2009

1+2 Wie sich die Zeiten ändern: Mitarbeiterstamm der Balzers Ende des 19. Jahrhunderts, Mitarbeiter heuteBalzer; Wendebourg

Wer nach Dautphetal will, muss sich an Bundes- und Landesstraßen gewöhnen. Die kleine Gemeinde 20 km westlich von Marburg, unweit der Grenze zu Nordrhein-Westfalen, ist nicht gerade ein Verkehrsknotenpunkt. Kleine Dörfer und Städte mit Fachwerk- und Schieferschindelhäusern verstecken sich im ganzen Landkreis in einer wald- und wiesenreichen Urlaubslandschaft. Obwohl die Industrialisierung früh die Montanindustrie mit Erzbergwerken und Hütten in die Täler gebracht hat, ist die Gegend relativ dünn besiedelt geblieben und auch nicht wirklich reich geworden. Rahmenbedingungen, die es einem mittelgroßen Landschaftsbaubetrieb mit 50 Mitarbeitern nicht gerade leicht machen. Trotzdem kann der in diesem Fall auf eine lange Tradition zurückblicken....

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