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Hochschule Geisenheim

Studierende entwickeln Zukunftsvorstellungen für den Kurpark Bad Neuenahr

Auf Veranlassung der Ahrtal und Bad Neuenahr-Ahrweiler Marketing GmbH und der Firma Wershofen Garten- und Landschaftsbau in Bad Neuenahr waren 14 Studierende der Vertiefung GaLaBau unter Leitung von Prof. Gerd Helget vom 14. bis 17.10 vor Ort, um in einem intensiven Austausch die Grundlagen und Rahmenbedingungen des Projektes im Wintersemester 2021/22 zu eruieren.

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Prof. Gerd Helget, Hochschule Geisenheim
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Bereits 2015 hatten Studierende der Hochschule in einem Wettbewerb erfolgreich Lösungsvorschläge für die Entwicklung des Kurparks erarbeitet, die sowohl vom Betreiber als auch von der Gemeinde auf reges Interesse stießen und in die weiteren Planungen eingeflossen waren. „Für uns waren nicht nur gute Entwürfe sondern auch die damit verbundenen Kostenvorstellungen wichtig bei der Entscheidung für die weitere Gestaltung des Parks. Diese Erwartungen können wir bei der Hochschule getrost als erfüllt ansehen.“ so Jan Ritter, Geschäftsführer der Marketing GmbH.  

Der Arbeitstitel des Projektes „Heitere Räume- Kurpark Bad Neuenahr“ mutet befremdlich an, angesichts des Ausmaßes der Zerstörung, welche die Flutwelle hinterlassen hat. Die Studierenden zeigten sich zum Teil geschockt und sprachlos. „Wer so etwas noch nie gesehen hat, kann sich keine Vorstellungen machen, von der Gewalt des Wassers und der Hilflosigkeit mit der die Menschen der Katastrophe ausgeliefert waren“, so eine Teilnehmerin der Exkursion.

„Wir sind aber auch ergriffen vom Willen der Menschen, ihre Heimat wieder aufzubauen und der großen Solidarität, die die Beteiligten untereinander und von außen tagtäglich erleben.“ so Prof. Helget.  „Wie kann ein Kurpark, bei dem nach der Flut nur noch die großen alten Bäume und einige z.T. sehr in Mitleidenschaft geratene Gebäude stehen neu konzipiert werden? Modern und den zukünftigen Ansprüchen an die Freizeitgestaltung genügend, dennoch das historische Vorbild würdigend, und auf die Veränderungen durch den Klimawandel vorbereitet. Wie gehen wir zukünftig mit Wasser im Stadtraum um, nachdem ein kleiner Fluß wie die Ahr eine kilometerlange Schneise der Zerstörung hinterlassen konnte. Wie sieht der Dreiklang aus Nutzung- Erholung- Natur aus mit dem der Kurpark für künftige Epochen gewidmet ist?“, so die Aufgabenstellung im Projekt.

„Heitere Räume“ ist damit eher ein Blick in die Zukunft, eine Vision und ein Versprechen, denn irgendwann in naher Zukunft werden viele Menschen die gröbsten Aufräumarbeiten erledigt haben, sie werden sich nach Orten sehnen, in denen Natur in ihrer lieblichen Gestalt erkennbar ist, sie werden Freizeitaktivitäten zur Entspannung und Regeneration benötigen, vielleicht auch kleine Fluchten, um den Sorgen des Alltags zu entkommen.

Der Kurpark Bad Neuenahr dessen erste nennenswerte Neuanlage auf einem Entwurf des preußischen Gartendirektors Peter Joseph Lenné im Jahre 1856 gründete, war schon immer zentraler Park in Bad Neuenahr und als solcher auch Aushängeschild für die Kuraktivitäten mit allen wirtschaftlichen Auswirkungen auf die kleine Kurstadt an der Ahr. Somit ist erklärlich, daß auch die Marketing GmbH ein dringendes Interesse hat an Konzepten und Ideen, die die Wiederherstellung des Parks betreffen. Ideen, die sich nicht nur auf einen gestalteten Freiraum beziehen, sondern gleichermaßen ökologische und nutzerbezogene Ansprüche vereinen mit den Fragen eines modernen Wasserregimes und dem nachhaltigen Umgang mit Ressourcen.

Während der Exkursion fanden Sitzungen und Plena statt, in denen die Teilnehmer ihre Eindrücke diskutierten, das Projektthema eingrenzten und Festlegungen zur weiteren Vorgehensweise trafen. Michael Wershofen referierte über den Kurpark im Wandel der Zeit, Jan Ritter erläuterte die Anforderungen und Bedürfnisse aus Sicht des Betreibers.

Bei vielen Rundgängen auch in die nähere und weitere Umgebung konnten sich die Studierenden einen Eindruck verschaffen und den Grundstein legen, für ein hoffentlich erfolgreiches Projekt.

Ein besonderer Dank gebührt der „Ahrtal und Bad Neuenahr-Ahrweiler Marketing GmbH“ und der Firma Wershofen für die vielfältige Unterstützung bei der Organisation und Durchführung der Exkursion.

 

> Ein Porträt der Firma Wershofen erscheint in DEGA GALABAU 1/2022

 

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