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Kundenmagazine im GaLaBau

Firmenzeitschriften wecken Gartenlust

Die Konkurrenz im Garten- und Landschaftsbau ist groß. Um sich am Markt zu positionieren, nutzen etliche Betriebe inzwischen regelmäßig erscheinende Gartenmagazine zur Kundenbindung und Imagepflege. Erfahrungen und zahlreiche Studien zeigen, dass diese Medien einen hohen Stellenwert in der Kommunikation mit Kunden haben.
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Nichts ist so gut wie der persönliche Kontakt zu den Kunden. Das Werben von Neukunden oder die Kontaktpflege zu Stammkunden erfordert aber viel Zeit, die während der Saison im GaLaBau Mangelware ist. Da liegt es nahe, andere Mittel zur Kundenbindung zu nutzen. Gut gemachte Kundenmagazine rangieren dabei in ihrer Bedeutung gleich hinter dem persönlichen Kontakt. Zahlreiche Studien zeigen: Kundenzeitschriften werden intensiv gelesen, auch Anzeigen wirken dort stärker als bei Kiosktiteln.

Mit Publikumszeitschriften gleichauf

Die in der Gartenbranche existierenden Kundenmagazine müssen den Vergleich mit den Publikumszeitschriften nicht scheuen. Viele sind professionell gemacht und hochwertig in Papierqualität, Design und Bild. Der „Gärtner von Eden“-Newsletter beispielsweise, die im Frühjahr und Herbst erscheinende Kundenzeitung der gleichnamigen Genossenschaftler, erhielt dieses Jahr eine Auszeichnung in Silber beim Best of Corporate Publishing (BCP). Produziert wird der Newsletter, wie auch die Publikumszeitschrift „GartenEden“, von der medienfabrik Gütersloh. Beide Printprodukte, deren Themenspektren von exklusiver Gartenneuplanung und -umgestaltung über Pflanzen- und Gartenportraits bis hin zu Gartenmöbeln und -accessoires reichen, werden von den Gärtnern von Eden zur Neukundenwerbung eingesetzt. Daneben wird der Newsletter auch zur Altkundenbindung verwendet und zusätzlich bei Messen, im Betrieb und bei Kooperationspartnern ausgelegt oder bei aktuellen Baustellen an Nachbarhaushalte verteilt. Er kann stark personalisiert werden. „Die Gärtner von Eden haben die Möglichkeit, durch ein modulares Redaktionssystem ihren maßgeschneiderten Newsletter zusammenzustellen und mit ihrem Logo zu versehen“, erklärt Daniela Toman, die den Newsletter bei der „G. v. E.“-Genossenschaft redaktionell betreut, das Konzept des Printprodukts. „Wir geben acht standardisierte Seiten vor, von denen vier individualisiert werden können. Im einfachsten Fall erfolgt dies durch das Einfügen des jeweiligen Logos, der Kontaktdaten und der Portraitbilder der Unternehmer, aber auch mit eigenständigen Inhalten. Dabei können die Genossenschaftler auf bereits vorgefertigte Seiten aus dem Pool zurückgreifen oder selbst Texte erstellen“, ergänzt sie. Aus Kostengründen, aber oft auch aus Zeitmangel, nutzen etwa 50% der Gesellschafter die Standardversion. Die Grundversion kostet bei 3000 Exemplaren 92ct pro Stück, bei 5000 Stück reduziert sich der Preis auf 63 ct, bei 10000 auf 43 ct/Stück.

Standardversionen bieten Kostenvorteile

Ein ähnliches Konzept für ihr Kundenmagazin verfolgen auch die Betriebe, die sich in der „Lust auf Garten-Gesellschaft“ zusammengeschlossen haben. Die 32 Gesellschafter nutzen die Zeitschrift „Lust auf Garten“ seit 2001 als Marketinginstrument. Das viermal jährlich erscheinende Gartenmagazin zeigt neben Impressionen aus dem Bereich Garten und Landschaft, Hausgärten aus dem Kundenkreis oder informiert über Messen und andere Veranstaltungen in der Region. Die Themen werden von Geschäftsführer Helmut Haas aus Wangen sowie einem Beirat abgestimmt und mithilfe einer Werbeagentur produziert. Titel, Rückseite und eine Doppelseite sind dabei individuell zu gestalten.

Ulrich Schultze, Chef des gleichnamigen Garten- und Landschaftsbaubetriebes aus Großbeeren bei Berlin, nutzt das Magazin seit Bestehen für seine Kunden. „In der Regel gestalten wir individuell vom 12-seitigen Magazin nur die Titelseite und die Rückseite für Veranstaltungshinweise oder für Beispiele aus unserer Gestaltungspraxis. Wir könnten zwar auch zwei Innenseiten komplett mit eigenen Ideen und Themen versehen, aber dazu reicht uns oft die Zeit nicht“, sagt der Unternehmer. Pro Ausgabe lässt er 500 Exemplare produzieren, die er hauptsächlich an Stammkunden verschickt oder bei Messen auslegt. „Personifiziere ich dabei nur Titel und Rückseite kostet mich das 300e im Vierteljahr. „Das ist ein Preis, der dank der von den Gesellschaftern bereits durch ihre allgemeinen Umlagen gemeinsam getragenen Grafiker-, Repro- und Druckkosten unschlagbar ist“, ergänzt Schultze.

Auch das von JardinSuisse, dem Unternehmerverband Gärtner Schweiz, herausgegebene Magazin „Garten-Revue“ ist in einer Standardversion für GaLaBau-Betriebe erhältlich. Die seit acht Jahren zweimal jährlich erscheinende Gartenzeitung wird mittlerweile von 10% der dem Verband angehörenden Betriebe als ein an Stammkunden adressiertes Marketinginstrument eingesetzt. Wobei der individuellen Gestaltung aufgrund des geringen Umfangs von vier Seiten im DIN-A3-Format Grenzen gesetzt sind – aber auch hier ist ab dem Bezug von 500 Exemplaren eine Individualisierung möglich. Die Auflage liegt bei 100000 Stück.

Individuelle Magazine stärken Firmenprofil

Unbegrenzten Freiraum in puncto Text und Gestaltung bieten eigens für ein einzelnes Unternehmen produzierte Zeitschriften. Dies ist nicht billig, bietet aber die Möglichkeit, sich durch ein gut gemachtes Kundenmagazin von der Konkurrenz abzuheben und die verschiedenen Kundengruppen stärker in den Mittelpunkt zu stellen. Dass dies gut funktioniert zeigt die Kundenzeitung „Boymann Brief“ der gleichnamigen Unternehmensgruppe. Jens Boymann ist der geistige Kopf des seit 2005 erscheinenden Druckwerks. „Unser Wunsch war es, unseren Kunden nichts von der Stange anzubieten, sondern sie sehr persönlich anzusprechen“, erklärt der junge Unternehmer. Bis auf das Layout wird alles im Haus produziert. So ist es möglich, das Magazin nicht nur für Privatkunden attraktiv zu machen, etwa durch exklusive Angebote, sondern auch für Fachkunden, beispielsweise durch regelmäßige Beiträge zu technischen Themen.

„Boymann Brief“ erscheint dreimal jährlich in einer Auflage von 10000 Exemplaren und kostet das Unternehmen 10000 €. Dabei entfallen je 50% auf die Herstellung und den Vertrieb. Die Kundenzeitschrift wird an Kunden versandt und bei Kooperationspartnern ausgelegt.

Ganz den Bedürfnissen umweltbewusster und naturbegeisterter Gartenbesitzer hat sich das Magazin „Gartenzeit“ der Winkler & Richard AG aus Wängi/CH verschrieben. Das seit elf Jahren erscheinende Heft, das auch als E-Magazin auf der Firmen-Website http://www.gartenland.ch zu lesen ist, bietet neben naturnahen Gartenthemen dem Kunden viel Praktisches: kurzweilige Ratgeber-Rubriken, Bestellmöglichkeiten für Naturprodukte oder die Buchung einzelner Servicepakete, wie beispielsweise die Reinigung von Schwimmteichen. Darüber hinaus informiert es über das Umweltengagement des Unternehmens und seiner Mitarbeiter. Dass die „Gartenzeit“ dabei auf 100-Prozent-Recycling-Papier gedruckt wird, rundet das umweltfreundliche Profil des Magazins gekonnt ab.

8000 Fr- (etwa 5000 €) lässt sich das Unternehmen die Zeitschrift pro Auflage kosten, zu je 25% Druck und Vertrieb und zu 50% Redaktion mit Grafik und Fotos. Die Zeitschrift erscheint viermal im Jahr mit einer Auflage von 5000 Exemplaren und wird per Post an (potenzielle) Kunden verschickt. Zur Giardina in Zürich, auf der die Firma traditionell mit einem Showgarten vertreten ist, verdoppelt sich die Auflage.

Dörte Vieth, Esslingen Bilder: privat (2), Wainar, Wendebourg (6)

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