„Was mich bewegt, ist unter anderem die zurückgehende Zahl der Produktivstunden“
Josef Bullinger ist Chef eines GaLaBau-Betriebes in der Gartenschaustadt Donauwörth und gleichzeitig Vorsitzender der Regionalgruppe Schwaben im VGL Bayern. Wir haben ihn nach seinem Blick auf die Situation in seiner Region befragt.
von Josef Bullinger erschienen am 14.03.2025Die Konkurrenzsituation im GaLaBau ist im Donau-Ries in der Regel ziemlich dynamisch. Es gibt mehrere etablierte Unternehmen, die in der Region tätig sind, was sowohl Herausforderungen als auch Chancen mit sich bringt. Wir haben uns auf hochwertige Privat-Hausgärten spezialisiert, wo das Hauptmerkmal die Wellnessgärten sind. Das hilft bei der Positionierung.
Bei den Betriebsneugründungen sehen wir hier im Landkreis auf jeden Fall eine Stagnation. Die Zahl der Betriebsaufgaben ist ebenfalls etwa gleichbleibend. Ein großes Potenzial sehe ich aber bei Betriebsübernahmen beziehungsweise Betriebsnachfolge, hier muss sich allerdings zeitnah die Denkweise und Flexibilität der Betriebsinhaber ändern – gerade bezogen auf den Unternehmenswert.
Die Verfügbarkeit von Facharbeitskräften ist in allen Bereichen angespannt. Wir haben das große Glück, dass wir seit über 20 Jahren ausbilden und hier aktuell mit acht Azubis und zwei dualen Studenten gut aufgestellt und für die Zukunft mehr als gut gerüstet sind.
Außerdem wollen wir die nächsten Jahre verstärkt eine Strategie fahren (oder entwickeln), um noch mehr Dienstleistungen als „Concept Box“ aus Planung, Baubegleitung und Pflege rund um die hochwertigen Privat-Hausgärten anbieten zu können. Unser Stichwort heißt „Unlimited“, also grenzenlos, was Ideen und Umsetzungen anbelangt.
Ganz spannend ist, dass die Große Kreisstadt Donauwörth 2028 die Landesgartenschau ausrichtet und damit natürlich Wertschöpfung in der Region erzielt wird – gerade im GaLaBau. Hier sehen wir ein großes Potenzial, uns in allen Bereichen einzubringen. Darauf freuen wir uns als Team sehr.
Was mich aktuell persönlich bewegt, ist die Politik allgemein, aber auch die Arbeitsmarktentwicklung sowie die zurückgehende Zahl der Produktivstunden. Dennoch bin ich grundsätzlich zuversichtlich eingestellt. Wir werden die Situation so nehmen, wie sie gerade ist, und bestmögliche Lösungen finden.
Zu diesem Artikel liegen noch keine Kommentare vor.
Artikel kommentierenSchreiben Sie den ersten Kommentar.