Leise und kraftvoll im Garten
Während der Akku im Straßenverkehr noch ein Nischendasein führt, ist er im Garten- und Landschaftsbau längst angekommen. Moderne Lithium-Ionen-Akkus sind so leistungsstark, dass für nahezu alle Arbeiten im Grünen auf laute und abgasproduzierende Benzingeräte verzichtet werden kann.
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Auch die Ausdauer ist zumindest bei den hochwertigen Akkugeräten für die meisten Aufgaben ausreichend, nicht zuletzt dank leistungsstarker Rücken-Akku-Systeme. Gute Akku-Rasenmäher schaffen beispielsweise mit nur einer Akkuladung Flächen von 1000 Quadratmetern. Bei den Akku-Kettensägen sind es deutlich über 300 Schnitte (10 x 10 cm). Die Kettensägen bieten übrigens dank Elektromotor wesentlich mehr Drehmoment als preisgleiche Benzingeräte. Die anschließenden Ladezeiten liegen bei den Technologieführern sogar unter denen des Entladens beim Arbeiten. Wer sich also zwei Akkus zulegt, kann nahezu unterbrechungsfrei im Garten tätig sein – ein kurzer Akkuwechsel genügt.
Billig ist oft schwergewichtig
Bei der Herstellung der üblichen Lithium-Ionen Akkus kommen verschiedene chemische Elemente zum Einsatz. Diese bestimmen unter anderem Leistungsfähigkeit, Gewicht, Wiederaufladbarkeit und Preis des Akkus. Das bedeutet: Wird ein günstiges, aber weniger leistungsfähiges Material eingesetzt, muss der Akku schwerer sein, um eine entsprechende Leistung zu erzeugen. Gleichzeitig wäre ein kleiner, sehr leistungsfähiger Akku aufgrund der verwendeten Materialien ggfs. extrem teuer. Deswegen müssen Hersteller von Akku-Geräten darauf achten, einen Akku anzubieten, bei dem Gewicht, Preis, Leistungsfähigkeit und Wiederaufladbarkeit gut aufeinander abgestimmt sind.
Wichtig ist, sich vor dem Kauf gut zu informieren. Der Gang zum Fachhändler ist unbedingt empfehlenswert. Nach einem Fehlkauf ist ein Systemwechsel sehr teuer, da die Akkus in der Regel nur innerhalb einer Marke kompatibel sind. Am besten testet man Geräte verschiedener Hersteller und stellt fest, welche sich in Sachen Handhabung und Leistung am besten für die eigenen Arbeiten eignen.
Viel Volt bedeutet nicht viel Leistung
Für die richtige Auswahl ist zudem einiges an Detailwissen nötig. So sagt beispielsweise die Voltzahl der Geräte nur wenig über deren Leistungsfähigkeit aus: 80 Volt-Geräte sind nicht zwingend stärker als 40 Volt-Produkte. Am aussagekräftigsten für die Leistung des Akkus ist die Angabe der Amperestunden (Ah). Diese sagt aus, wie lange der Akku bei einer bestimmten Stromstärke in Ampere (A) Energie liefert. In Kombination mit einem Gerät mit hohem mechanischem Wirkungsgrad ergibt sich daraus eine lange Nutzungsdauer für den Akku.
Bei der Leistung kommt es darauf an, den Akku perfekt auf das Gerät abzustimmen (hoher Wirkungsgrad). Er muss genau die Stromstärke bringen, die das Gerät für den optimalen Betrieb benötigt, und die Kapazität, mit der die übliche Verwendungsdauer abgedeckt ist. Eine optimale Abstimmung von Akku-Zelle und Maschine (weder zu wenig noch zu viel Leistung) erhöht zudem die Haltbarkeit des Geräts. Hohe Temperaturen verringern die Haltbarkeit des Akkus. Hier bietet eine aktive Kühlung des Akkus einen großen Vorteil. Besonders bei Geräten, die eine hohe Leistung erfordern (z. B. Blasgeräte), ist eine aktive Akku-Kühlung äußerst sinnvoll.
Die Pluspunkte im Vergleich zu Benzingeräten sind offensichtlich: Akkugeräte sind leiser, produzieren keine Abgabe und die Kraftstoff- sowie Wartungskosten summieren sich über die Jahre erheblich. Bei Akkugeräten fallen Stromkosten an, die Wartung reduziert sich auf ein Minimum. Und wenn die Leistung stimmt steht einem Akkugerät nichts mehr im Wege. (Infos zum Text: EGO GmbH, Husqvarna)
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