Santolina ‘Edward Bowles’
Die Pflanze ist nicht etwa heilig, soll aber heilend wirken – was ihr den Namen eingebracht hat. Jonas Reif findet sie einfach schön und gibt ein paar Tipps für die Verwendung dieser mediterranen Garrigue-Pflanze.
von Prof. Jonas Reif, FH Erfurt erschienen am 25.09.2024Zu den absoluten „Klassikern“ im Sortiment der Garrigue-Pflanzen zählt das Heiligenkraut. Besonders verbreitet im Handel ist die Art Santolina chamaecyparissus, das Graue oder Graufilzige Heiligenkraut. Besonders im Winter nimmt das Laub eine fast schon weiße Färbung an, wodurch sich schöne Kontraste zu anderen Pflanzen ergeben. Allerdings neigt sie mit zunehmendem Alter auch sehr stark zum Auseinanderbrechen. Dies lässt sich durch regelmäßigen Rückschnitt vermeiden. In der Praxis wird das jedoch häufig „vergessen“, weil der Nachblüterückschnitt wegen geringer Blühintensität – der zweite Nachteil dieser Art – als nicht notwendig angesehen wird.
In dieser Hinsicht weit besser ist die Sorte ‘Edward Bowles’, die deutlich reicher blüht. Dadurch wird Ende August auch der „Bedarf“ für einen Rückschnitt viel eher erkannt. Die einzelnen goldgelben Blütenköpfe sind deutlich größer als bei S. chamaecyparissus, die Fiederblättchen eher graugrün und deutlich schmaler – weshalb die Sorte häufig zur Art S. pinnata subs. neapolitana gezählt wird. Es könnte sich auch um eine Hybride handeln, da S. pinnata in der Natur fast nur cremegelb blühend vorkommt. Wie dem auch sei – ‘Edward Bowles’ wächst kräftig, etwas aufrechter und kann 70–80?cm Höhe in der Blüte erreichen. Durch regelmäßigen Rückschnitt geht der Wuchs langsam in die Breite – 1?m Durchmesser ist bei alten Pflanzen durchaus möglich.
Der Boden sollte kalkhaltig und eher nährstoffarm sein. Ideal ist eine leicht erhöhte Pflanzung, sodass Winternässe kein Problem werden kann.
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