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Staudenpflege

Jetzt ist Zeit zum Mulchen

Nun beginnt wieder die Zeit, in der im Garten viele Stauden zurückgeschnitten werden müssen. Danach entstehen zahlreiche offene Flächen in den Beeten. Ist es sinnvoll, diese zu mulchen? Wenn ja, wie und mit welchem Material? Der Staudenprofi Beat Graf verrät, was sinnvoll ist.

von Beat Graf, CH-Ennetbühl erschienen am 25.08.2025
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Eine Mulchschicht wirkt gleich mehrfach positiv auf eine Staudenpflanzung.
Eine Mulchschicht wirkt gleich mehrfach positiv auf eine Staudenpflanzung. © Gärtner Graf

In der Fachsprache wird Mulch als „Bodenbedeckung zur Förderung der Gare“ definiert. Gemeint ist damit eine gezielte Abdeckung, die positive Auswirkungen auf Boden und Pflanzen hat. Deshalb ist Mulchen immer sinnvoll.

  • Mulch reduziert die Verdunstung von Bodenwasser,
  • reguliert die Bodentemperatur,
  • hemmt das Wachstum von Unkraut
  • und trägt durch die organische Substanz zur Erhöhung der pflanzenverfügbaren Nährstoffe bei.
Mulchen ist immer sinnvoll.
Mulchen ist immer sinnvoll. © Gärtner Graf

Mulchmaterial

Organische Reststoffe wie Rasenschnitt, Laub, Stroh, Rindenmulch, Kompost oder Chinaschilf lassen sich meist gut einsetzen. An sonnigen Standorten und auf steinigen Böden eignet sich auch mineralisches Mulchmaterial wie Splitt (Körnung 4–8 mm), Ziegelbruch (Körnung 4–16 mm) oder Dekoglassplitt (Körnung 5–10 nn).

Das Mulchmaterial wird in einer dünnen Schicht von etwa 2–5 cm auf den Boden aufgebracht. Beim Rasenschnitt genügt bereits eine Schicht von 1 bis 2 cm. Darüber hinaus bezeichnet man auch das Abmähen mit gleichzeitiger Zerkleinerung, etwa auf landwirtschaftlichen Flächen, als „mulchen“.

Mit Unkraut und abgestorbenem Pflanzenmaterial mulchen

Das gleiche Prinzip lässt sich auch im Garten beim Jäten oder beim Staudenrückschnitt im Herbst anwenden. Unkräuter kann man liegen lassen, insbesondere bei sonniger, warmer und trockener Witterung. Ideales Mulchmaterial sind beispielsweise stickstoffreiche Brennnesseln.

Die krautigen und eiweißhaltigen Stängel wie etwa von Beinwell können gezielt als stickstoffhaltiges, aufdüngendes Mulchmaterial verwendet werden.
Die krautigen und eiweißhaltigen Stängel wie etwa von Beinwell können gezielt als stickstoffhaltiges, aufdüngendes Mulchmaterial verwendet werden. © Gärtner Graf

Pflanzenreste, die beim Rückschnitt anfallen, werden zerkleinert und sind ein optimales Mulchmaterial. In der Permakultur werden Pflanzenteile von stickstoffsammelnden Leguminosen wie Klee, die krautigen Stängel von ausdauernden Pflanzen wie Topinambur oder eiweißhaltige Pflanzen (beispielsweise Beinwell) gezielt als stickstoffhaltiges, aufdüngendes Mulchmaterial verwendet. Stark mit Pilzen befallenes Laub sollte jedoch entfernt werden, um Infektionsherde zu reduzieren.

Düngen nicht vergessen

Wird Stroh oder Rindenmulch verwendet, sollte zuvor der Nährstoffgehalt des Bodens mit einer organischen Grunddüngung (zum Beispiel mit Hornmehl oder Hornspänen) erhöht werden. Denn um schwach zersetztes organisches Material zu Humus umzuwandeln, benötigen die Bodenlebewesen viel Stickstoff. Ohne zusätzliches Düngen würde dieser dem Boden fehlen.

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Beat Graf ist Staudengärtner und leitete einst die Staudengärtnerei Frikarti in der Schweiz. Die Gärtnerei hat er verkauft und ist jetzt „Gärtner Graf“. Er unterstützt Betriebe bei der Entwicklung von Pflanzenkompetenz. Hier ist sein Angebot:

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