Starkes Doppel

Mauer oder Hecke? Diese Frage stellt sich häufig, wenn in einem Garten Raumkanten oder -grenzen definiert werden sollen. Warum nicht beides, meint Günter Mader. Er zeigt, welche besonderen gestalterischen Möglichkeiten sich gerade durch die Verbindung dieser beiden Elemente ergeben.

Veröffentlicht am: von Günter Mader
erschienen am 06.10.2010

erschienen in DEGA GALABAU 10/2010

Mauerumschlossener Hausgartenbereich auf der südschwedischen Insel Ven. Mauer und Buchshecke bilden eine untrennbare gestalterische Einheit. Planung: Gunnar Martinsson Günter Mader

Mauern und Hecken zählen als Mittel der Raumbildung zu den wichtigsten Grundelementen des Garten- und Landschaftsbaus. Sie definieren Raumkanten und Raumgrenzen. Mauern und Hecken sind jedoch von unserer Wahrnehmung recht unterschiedlich besetzt. Mauern, die im deutschen Baurecht auch als „tote Einfriedungen“ bezeichnet werden, empfindet man oft als unangenehm und abweisend, zumal bei einer Höhe von mehr als 1,60 m. Sauber geschnittene und gepflegte Hecken sind hingegen durchweg positiv besetzt, wenn man mal davon absieht, dass es manchmal vonseiten der Nachbarn Ängste gibt, die Hecke könnte irgendwann zu hoch wachsen. Oft wird auch der jährliche Schneideaufwand, der bei einer Hecke erforderlich ist, als Nachteil empfunden....

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