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Deutscher Nachhaltigkeitspreis vergeben

Projekt HeatResilientCity ausgezeichnet

Der Projekt-Verbund HeatResilientCity (deutsch: Hitzeangepasste Stadt) hat den Deutschen Nachhaltigkeitspreis Forschung 2022 gewonnen. Das transdisziplinäre Projekt, welches das Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung (IÖR) koordiniert, erforscht, wie sich dicht bebaute Stadtquartiere und die dort lebende Bevölkerung nachhaltig vor Sommerhitze schützen lassen.

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R. Ortlepp, IÖR
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Lang anhaltende Hitzewellen werden in der Zukunft eine der großen Herausforderungen für die Stadtentwicklung sein.Wie Kommunen, die Wohnungswirtschaft, aber auch die Bevölkerung reagieren und schon jetzt vorsorgen können, untersuchen die Projektpartner seit 2017.

Besonders wichtig ist dem Projektteam von HeatResilientCity dabei der Austausch mit den Bewohner*innen in den beiden untersuchten Stadtquartieren in Erfurt und Dresden. Vor allem Maßnahmen, die diese als sinnvoll erachten, werden im Projekt umgesetzt, um so die Akzeptanz für nötige Vorsorgemaßnahmen gegen Sommerhitze zu erhöhen. Bereits jetzt ist viel geschehen in den Quartieren: In Dresden-Gorbitz wurden drei Gebäude hitzeangepasst saniert. In der Erfurter Oststadt sorgen 50 neue klimaangepasste Bäume und Sträucher für mehr Schatten und Abkühlung. Außerdem wurden in dem Projekt Trinkwasserstationen eingerichtet, eine Blühwiese angelegt sowie Baumpatenschaften und Bewässerungsinitiativen gestartet.

Die Einbindung der Bevölkerung vor Ort, die breite Umsetzung erster Maßnahmen und die innovativen Untersuchungen im Projekt gaben auch den Ausschlag dafür, dass eine unabhängige Jury das Projekt HeatResilientCity zusammen mit zwei weiteren Finalisten für den Deutschen Nachhaltigkeitspreis Forschung nominiert hatte. Neben HeatResilientCity standen die Projekte "Grüne Stadt der Zukunft" und "LoKlim – Lokale Kompetenzentwicklung für Klimawandelanpassung in kleinen und mittleren Kommunen und Landkreisen" im Finale. Ein öffentliches Online-Voting im Oktober und November brachte schließlich die Entscheidung. Am 3. Dezember konnte Professorin Heidi Sinning vom Institut für Stadtforschung, Planung und Kommunikation (ISP) der Fachhochschule Erfurt den Preis stellvertretend für das Projektteam von HeatResilientCity in Empfang nehmen. Die Preisverleihung fand wegen der aktuellen Corona-Lage mit deutlich reduziertem Teilnehmendenkreis in Düsseldorf statt und wurde für Interessierte online übertragen.

Bis Januar 2023 steht bei HeatResilientCity nun das Thema Weiterbildung im Mittelpunkt. Das Projektteam wird Beschäftigte von Verwaltungen, der Wohnungswirtschaft und des Gesundheitswesens zum Thema Hitzeanpassung schulen und zur Umsetzung von Anpassungsmaßnahmen befähigen. Außerdem entwickelt es geeignete Werkzeuge und Entscheidungshilfen für die Stadt- und Freiraumplanung, aber auch das individuelle Handeln von Bürgerinnen und Bürgern.

Das Projekt HeatResilientCity wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) als Vorhaben der "Leitinitiative Zukunftsstadt" im Themenbereich "Klimaresilienz durch Handeln in Stadt und Region" gefördert. Neben dem Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung (IÖR) in Dresden gehören zum Projektverbund: das Institut für Stadtforschung, Planung und Kommunikation der Fachhochschule Erfurt (ISP), das Institut für Hydrologie und Meteorologie der Technischen Universität Dresden, die Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) Dresden, das Umweltamt der Landeshauptstadt Dresden, das Umwelt- und Naturschutzamt der Landeshauptstadt Erfurt sowie in Phase I die Eisenbahner-Wohnungsbaugenossenschaft Dresden und in Phase II das Amt für Gesundheit und Prävention der Landeshauptstadt Dresden.

Weitere Infos finden Sie HIER.

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