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A und S Grünbau in Moers

Einer für alle, alle für einen

Davit Arican hat in den letzten Jahren ein Netzwerk aufgebaut, das seinesgleichen sucht. Dabei lebt der Moerser von einem feinen Gespür für Menschen und seiner Begabung, Kontakte zu pflegen. Das hat ihn bis ins Fernsehen gebracht – ein Ortstermin am Niederrhein.

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Davit Arican ist Netzwerker. Wie er arbeitet, verrät auch der Imagefilm (QR-Code).
Davit Arican ist Netzwerker. Wie er arbeitet, verrät auch der Imagefilm (QR-Code).Heike Cervellera
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Davit Arican ist uns in letzter Zeit mehrfach begegnet; auf Facebook, auf Instagram, auf einer Preisverleihung der hagebau, bei Obi und schließlich im Fernsehen. Als wir ihn im August im ZDF beim „Duell der Gartenprofis" sehen, wo er gegen Mitbewerber Frank Riese den Wettbewerb um einen Hausgarten in Niederkassel gewinnt, steht der Besuchstermin in Moers bereits im Kalender. Denn Arican hat eine Geschichte zu erzählen, von der wir ausgehen, dass sie für alle in der Branche spannend ist. Und der junge Unternehmer steht für Werte, die für den GaLaBau von Bedeutung sind; er ist ein guter Netzwerker, lebt seinen Beruf und schafft es, auch Menschen mit schlechteren Startbedingungen zu Topteamspielern zu machen. Statt Probleme sieht er überall Chancen und eröffnet sich durch beispiellose Offenheit immer wieder neue Perspektiven. Was will man mehr?

Die raue Seite zuerst kennengelernt

Dabei begann es keinesfalls wie eine Erfolgsstory. Als Arican in der Branche anfing, hätte die Geschichte eigentlich auch gleich schon zu Ende sein können. Der Abiturient startete in einem Betrieb, bei dem sich trefflich fragen lässt, weshalb der überhaupt die Ausbildungsberechtigung hatte. Ein Chef, zwei Saisonarbeiter, die in einer Garage hausten, zwei Azubis und null Lerninhalte. Einmal kam der Zoll und die Mitarbeiter suchten das Weite. „Gelernt habe ich nicht viel, und das, was ich gelernt habe, war falsch", sagt Arican grinsend über die Lehrzeit. Trotzdem hat er mit einer zwei vor dem Komma abgeschlossen – wegen der Berufsschule. Sein Kollege blieb ohne Abschluss. Pflanzen gab es im Berufsalltag nicht.

Die zweite Station war der Sozialdienst katholischer Männer (SKM). Die Einrichtung betreut unter dem Dach der Caritas unter anderem Jugendliche, die wegen kleinerer Delikte zu Sozialstunden verurteilt werden. Arican übernahm als Zivildienstleistender Arbeiten in der GaLaBau-Kolonne. Seine jungen Klienten mussten gemeinnützige Arbeiten wie Unkrautjäten oder Rasenmähen leisten. Als der ältere Kolonnenführer krank und schließlich arbeitsunfähig war, wurde der Zivi zum Chef. „Da begann zumindest meine geistige Selbstständigkeit, weil ich alles organisieren musste", erzählt Arican lachend.

Ein guter Start im GaLaBau sieht sicherlich anders aus. Für den jungen Moerser war es aber eine gute Schule mit Gratislektionen in Teamführung und Organisation sowie Kontakten zu Jugendlichen, die keinen Traumstart ins Leben hatten.

Beginn in der Shishabar

Aus der geistigen Selbstständigkeit wurde schnell auch eine praktische, wenn auch noch keine offizielle. Arican begann in Essen Landschaftsarchitektur zu studieren. Mit seinem ehemaligen Azubikollegen wickelte er parallel bereits GaLaBau-Aufträge ab. „Da musste ich öfter mal den Hörsaal verlassen, weil es auf der Baustelle brannte", blickt der 39-Jährige auf das Nebeneinander von Studium und Nebengewerbe zurück.

An einem Abend wurde aus dem Nebeneinander eine klare Zukunftsperspektive. Arican und sein Kommilitone Philipp Schuler gründeten in einer Shishabar „A und S Grünbau". Das war 2008. Die Konjunktur war schon kurz vor der Lehmann-Brothers-Pleite auf dem Weg in den Keller und die letzten Aufträge abgearbeitet. „Ich habe 4.000 Wickelfalzflyer gedruckt, den Rucksack gepackt und bin mit Rollerblades verteilen gegangen, zwei Wochen lang", verrät der Unternehmer. Nach 2.000 verteilten Flyern seien dann zwei Aufträge bekommen – den ersten von einem Abbruchunternehmer mit der Ansage: „Ich will nicht den Ferrari, aber den darunter." „Was immer ich mit dieser Info anfangen sollte", meint der Niederrheiner rückblickend und lacht. Am Ende war der Kunde zufrieden und die ersten 15.000 Euro waren verdient – als Startguthaben für die Firmenentwicklung.

Dass sich der Kompagnon nach vier Jahren verabschiedete, um die elterliche Firma zu übernehmen, hat den Moerser nicht aufgehalten. „A und S" war jetzt „Arican und Söhne". „Zu der Zeit hatte ich noch kein Kind. Jetzt hab ich zwei Söhne", freut sich der Unternehmer über die schicksalhafte Kraft der Namenswahl und nennt es „Macht des Unterbewussten".

Ein Herz für Schwächere

„A und S Grünbau" klang immer so, als wenn mehrere Leute dahinterstünden, findet der Unternehmer und erklärt damit, weshalb er nie den Namen geändert hat. Und das stimmte auch immer irgendwie. Am Anfang war es sein Azubikollege, dann die Kommilitonen von der Uni. Später kamen die ersten Azubis von sozialen Einrichtungen, mit denen der Moerser in Kontakt war, und aus denen wurden sukzessive die festen Mitarbeiter. Arican versteht es, Menschen zu begeistern. Er teilt gern Erfolge, spornt die Mitstreiter zu Höchstleistungen an. „Ich bin der Meinung, du wirst nur glücklich, wenn du deine Talente nutzt, die du hast, und wenn du teilst", ist sein Motto. „Gib etwas ab, von dem, das du besitzt. Es wird dir etwas zurückgegeben. Und gemeinsam erreichst du mehr." Und weiter sagt er: „Ich mag es, mit Menschen etwas aufzubauen, etwas zu schaffen. Gemeinsam. Und ich liebe es, gemeinsam die Früchte zu ernten."

Davon ist er überzeugt und das bezieht auch solche Menschen ein, die weniger privilegiert auf dem Arbeitsmarkt eingestiegen sind. „Wir arbeiten gern mit jungen Leuten", sagt der Unternehmer über die drei Auszubildenden. Und die kämen eben meistens aus sozial schwächeren Verhältnissen und aus Beschäftigungsmaßnahmen bei gemeinnützigen Unternehmen, wie „IMBSE" oder das „FachWerk". Bei diesen Trägern arbeiten Leute, die genau wissen, welche Jugendliche zu welcher Firma passen. „Die wissen, wie wir ticken und was wir machen. Die wissen auch, dass wir ein sozialer Betrieb sind, dass es hier kein Mobbing gibt, der eine auf den anderen achtet", ist er überzeugt. Teilweise sind die jungen Leute Fachwerker, die nochmal eine Chance auf eine reguläre Ausbildung bekommen. Jeder ist für jeden da. „Unser Motto ist: Die Kette ist nur so stark wie ihr schwächstes Glied", erklärt der Unternehmer die Philosophie. Er weiß, wenn einer seiner Leute ein Problem hat. Wenn die Kollegen dann nicht helfen können, hilft die Unternehmerfamilie mit Geld oder Rechtsbeistand. Aricans Frau Dunia ist Rechtsanwältin.

Diese Firmenkultur führt zu großer Stabilität. In der gesamten Zeit sind zwei Leute gegangen und 14 dazugekommen. „Wir helfen uns hier. Die stehen wie eine Armee hinter mir", sagt der Chef stolz.

Spezialgebiet: TV-Montagebaustellen

Ein besonderer Zusammenhalt ist auch wichtig. Denn ein Teil des Teams wickelt besonders anstrengende Baustellen ab; es baut Gärten unter Beobachtung der Kamera und das teils sehr weit weg von zu Hause. Denn neben seiner normalen Karriere als Landschaftsbauunternehmer und Gartengestalter ist Arican in das TV-Geschäft hineingerutscht. Nun arbeitet das Unternehmen sowohl vor der Kamera als auch für Größen des Privatfernsehens. Und das fing eigentlich mit einem Baumarkt an, so oder so.

Ganz am Anfang nahm der Landschaftsgärtner nämlich einen Beratervertrag als externer Planer bei dem Baustoffhändler „Bauen und Leben" in Duisburg (der heute zur Eurobaustoff-Gruppe gehört) an. Das heißt, er bekam ein Auto gestellt und fuhr zu Baumarktkunden, die eine exklusive Planung haben wollten. Das war das Vorspiel. Dann wurde es eine Nummer größer. Obi next, die Innovationsabteilung des Baumarktkonzerns, suchte Unterstützung für seinen Gartenplaner – eine Kombination aus Software, Shop-in-Shop-System, internem Berater und Handwerkernetzwerk. Arican sagte zu und lieferte dem Unternehmen Zeitwerte und die Erklärungen für das digitale Planungstool.

Einige Monate später brauchte Obi jemanden für einen Clip, um den Gartenplaner bekannt zu machen. Wieder landete die Anfrage in Moers und wieder sagte der junge Unternehmer zu. Zwischen der Vox-Sendung „Ab ins Beet" und dem Werbeblock wollte Obi einen 45-sec-Spot senden, der Gartenprofis bei der Arbeit zeigt. Also wurde Arican Teil des „Wunschgartenprojekts". Das hieß Brainstorming bei der namhaften Werbeagentur Jung von Matt in Hamburg, Zusammenarbeit mit dem Kommunikationsprofi Arnd Greve, Checken Hunderter Gartenclips, deren Urheber sich für eine Umsetzung beworben hatten, sowie eine Rundreise durch Deutschland und Österreich, um die vorausgewählten Gärten und deren Besitzer auf TV-Tauglichkeit zu prüfen. „Mein Job war es, innerhalb einer halben Stunde den Garten zu vermessen, die Gespräche zu führen und die Wünsche aufzunehmen", erzählt er: „Und ich musste vor Ort einen Entwurf machen." Nachdem die Agentur sich für Projekte in Köln, Berlin und Wels/A entschieden hatte, musste A und S Grünbau die Wunschgärten bauen – in je drei Tagen und für 45¿sec Sendezeit. „Das war ein Spießrutenlaufen und nicht gut für mein Herz", blickt Arican lachend zurück.

Vom Gärtnermodell zum Fernsehgärtner

Zwei Wochen vor der Geburt seines zweiten Sohnes wurde der Niederrheiner im letzten Jahr noch einmal nach Hamburg gerufen für ein Fotoshooting. Zwei Monate später lachte er den Lesern aus der Boulevardzeitung mit den vier Buchstaben entgegen, als ganzseitige Anzeige. Seitdem steht er auch in jedem Markt und weist die Besucher per Werbetafel auf den Gartenplaner und die „MachbarMacher" hin, den Dienstleisterservice des Baumarktes.

Für Arican wird die Arbeit vor der Kamera langsam zur Routine. Bereits vor der Obi-Geschichte hatte er für den Vox-Choleriker Detlef Steves alias Deffi – zufällig auch aus Moers – eine kurze Sequenz. Da ging es aber nur darum, die beiden linken Hände der TV-Figur zu kompensieren. Bei den Obi-Gärten musste die Firma dann schon richtig ran und bewährte sich auch dort.

Die Folge: Im Jahr darauf wollte Obi deutlich mehr Gärten und damit auch viel mehr Castings. Arican bekam die Leitung über die Wunschgartenaktion und hatte den Auftrag, alle Kunden zu betreuen und dafür zu sorgen, dass die Anlagen gebaut werden. „Da hatte ich zwei Assistentinnen bei Obi und bin zwei Monate nur unterwegs gewesen", schaut der Unternehmer zurück.

Einige Projekte hat A und S selbst gebaut, den Rest vergeben. Aus den sechs besten Anlagen wurden am Ende „Celebrate"-Projekte, die der Konzern hat in einem 1-min-Clip zusammenfassen lassen. Der lief dann bei RTL während der Formel-1-Übertragung oder in der Sendung „Wer wird Millionär?". Das war im letzten Frühjahr und Arican war mit seinem Team vier Monate unterwegs. „Es hat in Grevenbroich – also noch ganz in der Nähe – angefangen, dann ging es nach Leipzig und danach nach München", fasst er einige Stationen der Tour zusammen. Eine richtige Reise sei das gewesen, bei der auch die Mitarbeiter lange von ihrer Familie getrennt waren. „Was unsere Firma aber stark macht, ist der Zusammenhalt", ist er überzeugt und weiß, dass sich seine Jungs auch auf die Tage mit gemeinsamem abendlichem Essen nach einem langen Arbeitstag freuen. Am Ende ist es aber auch ein harter Job, der alle fordert. Nach dem letzten Wunschgartenprojekt hätten seine Leute gesagt: „Davit, wir machen das nur für dich", erzählt mit spürbarem Stolz. Dieses Jahr hat Arican nur die Castings und die Planung übernommen, gebaut haben andere.

Weiter für Obi aktiv

„Obi ist schon ein Aushängeschild", gesteht der Unternehmer. Gerade die Innovationsabteilung „ObiNext" in Köln sei emsig und kreativ. „Damit kann ich mich identifizieren." Außerdem habe es schon etwas, wenn man in den Baumarkt kommt, und sich im Video sieht, fügt er lachend an.

Vor zwei Jahren Jahr hat Arican zum ersten Mal die Obi-Gartenplaner geschult, also die Mitarbeiter in der Gartenabteilung. Für das kommende Jahr könnten weitere Kurse folgen. Denn auch die „MachbarMacher" sollen geschult werden, also die Dienstleister, die über den GartenPlaner-Service gebucht werden können. Was ganz interessant ist: Der Baumarktkonzern hat Pools in den Fokus genommen. Auch die Wunschgartenaktion wird wohl weitergehen. Die Agentur plant gerade den nächsten Durchgang.

Über Obi kam auch der Kontakt zum „Duell der Gartenprofis", wenn auch indirekt. Durch einen Redakteur, der mit der Produktionsfirma RedSeven kooperiert, bekam der Moerser die Gelegenheit, ein Probevideo zu machen. Die Fernsehmacher brauchten für das Gartenduell einen weiteren Landschaftsgärtner, fanden aber beim Casting keinen geeigneten telegenen Profi. Also brachte der Redakteur den Mann aus Moers ins Spiel. „Ich habe gesagt, ich mache das nur, wenn ich so sein darf, wie ich bin", erzählt der über die Vorgespräche. Arican findet nicht, dass er schauspielern kann. Er hat auch keine Lust auf die im Privatfersehen beliebte Pseudowirklichkeit namens „Scripted Reality". Aber was er kann, ist das, was er im wirklichen Leben gut macht, auch vor der Kamera rüberzubringen. Und so entschied er sein erstes Duell gegen den etablierten Frank Riese bei Familie Wagner in Niederkassel für sich.

Das erste Projekt ist gesendet, und auch wenn der Unternehmer sich bei der Pflanzenansprache einen kleinen Schnitzer erlaubt hat – den er elegant am Ende wiedergutzumachen verstand –, gab es viel Lob aus seinem Umfeld. Wie es mit den nächsten Duellen weitergeht, darf Arican noch nicht verraten. Aber so viel steht fest: Man wird ihn auch nächstes Jahr im ZDF sehen – vielleicht sogar häufiger.

Gelohnt hat es sich bisher gleich doppelt: Auf die besagte Folge hin bekam er Anfragen für Planungsaufträge aus dem gesamten Sendegebiet.

Auch von den anderen Engagements bleibt etwas

Die Sache mit den Clips lohne sich auch finanziell, verrät Arican. Sonst würde er es nicht machen. Aber mal ganz abgesehen von dem direkten wirtschaftlichen Nutzen und dem Bekanntheitsgrad, den der Moerser über die Fernsehauftritte erlangt hat; aus den Clips sind auch viele Aufträge entstanden, die sich jenseits der Mattscheibe über die Kontakte zu den Medienschaffenden und den Auftraggebern ergeben haben. So baut A und S den Garten für Privatfernsehgrößen wie Harry Wijnvoord, der in Deutschland mit der RTL-Sendung „Der Preis ist heiß" bekannt geworden ist. Auch Sükrü Pehlivan („Der Trödeltrupp") und Thorsten Legat (ehemaliger Fußballprofi und Dschungelcamp-Bewohner) gehören zu den Kunden der Firma. 1Live-Moderator Andreas Bursche („Der Bursche") kam über Instagram auf Arican zu. Und irgendwie funktioniert das auch immer. Arican trifft den richtigen Ton, hat keine Probleme mit den mehr oder weniger prominenten Auftraggebern. Es seien alles sehr nette und coole Typen ohne Allüren, erzählt er.

Mit vollem Herzen Planer

Studiert hat Arican Landschaftsarchitektur. Und die steckt auch weiter in seinen Planungen. „Meine Gärten müssen nicht modern sein. Die können auch märchenhaft sein. Wichtig ist nur, dass man Räume schafft", ist er überzeugt. „Ich habe mich mal eine Zeit lang damit beschäftigt zu analysieren, weshalb man sich an manchen Orte wohlfühlt und an anderen nicht." Dabei habe er immer festgestellt, dass die Räume nie so gebaut sein dürfen, dass sie einengen. „Es muss immer die Möglichkeit bestehen, das Feld zu überblicken und zu flüchten", zitiert der Unternehmer prähistorische Rudimente im Wesen des modernen Menschen. „Das kannst du auf viele Dinge übertragen, zum Beispiel den Rasen. Klar, der impliziert Ordnung, Klarheit, Struktur – aber vor allen Dingen: Du überblickst das Feld, siehst den Feind", pointiert er. Das seien Dinge, die der Planer intus haben sollte, um bei den Interessenten zu punkten. „Oft fehlen die Räume oder es gibt eine Reizüberflutung, weil einfach viel zu viele Materialien verarbeitet werden. Das sind Materialschlachten", kommentiert er kritisch.

Die Arbeit als Planer will Arican auf jeden Fall weiter ausbauen. Gerade hat er zum zweiten Mal mit Carsten Iwan ein Zeichenseminar veranstaltet. Die Kurse waren ausgebucht, nur über Facebook und Instagram.

Für seine Aufträge hat er jetzt einen eigenen Zeichner. „Das ist ziemlich luxuriös geworden", erzählt er in Bezug auf seine Erstgespräche. Mit Dipl.-Ing. (FH) Florian Kolditz, einem Kommilitonen aus dem Studium, hat er einen Kreativen gefunden, der seine Gedanken in Entwürfe umzusetzen versteht. Die beiden gehen mittlerweile gemeinsam zum Kundentermin. „Ich mach’ dann da einen Ausdruckstanz, sage, da muss das hin, da muss das hin und da muss das hin", erzählt der Unternehmer grinsend und Kolditz zeichnet es.

Die Firma weiter- entwickeln

Im vergangenen Jahr hat Arican den letzten Streifen Land von 1.200 m² im Gewerbegebiet gekauft. Wenn alle Fahrzeuge und Maschinen auf dem Betriebshof stehen, platzt der aus allen Nähten. Neue Stellflächen, Schüttgutboxen und Hallenplätze wären eine Option. Aber gleichzeitig will er auch einen Schwimmteich mit Schaugarten und einem Beratungspavillon bauen. „Ich möchte ausprobieren, welches Filtersystem das beste ist, vielleicht auch von der Technik ein bisschen runterschrauben und ausprobieren, ob das auch ohne funktioniert", erklärt er eines seiner nächsten Vorhaben. Wenn alles gut geht, wird das nächste gemeinsame Lammessen mit der Belegschaft schon auf dem neu gestalteten Betriebshof stattfinden.

Das übrige Grundstück hatte er bereits 2011 gekauft und vor sieben Jahren darauf gebaut. Das Gewerbemischgebiet, mit dem die Stadt Moers lokale Unternehmen fördern möchte, erlaubt auch den Bau von Wohnhäusern, wenn sie von den Unternehmern direkt genutzt werden. So lebt die Familie jetzt im Firmenmittelpunkt. Gerade hat Arican sich noch ein Büro eingerichtet und dem Betrieb damit noch ein bisschen mehr Professionalität verordnet. Diese Entwicklung soll über die Gestaltung der zugekauften Fläche weitergehen.

Bei seinem letzten großen Projekt, einem Privatgarten mit großem Schwimmteich in Moers, hat er jetzt von einem Profi Bilder für die Homepage machen und ein eigenes Imagevideo drehen lassen. Nicht, dass es an Bewegtbildern gemangelt hätte. Aber Arican wollte für das Marketing im Netz noch einen eigenen Film mit gesicherten Rechten und fokussiert auf seine eigenen Aussagen.

Die Auftraggeberin des Gartens hatte gesagt: „Herr Arican, gut, dass Sie jetzt meinen Garten gebaut haben, in ein paar Jahren kann ich Sie wahrscheinlich nicht mehr bezahlen", erzählt der Unternehmer mit ein wenig Selbstironie. Er habe jedenfalls geantwortet: „So weit wird es nie kommen, weil ich aus Überzeugung Gärten baue. Genau für so ein Objekt schlägt mein Herz." Für wie viele Objekte sein Herz noch schlagen kann, muss der Unternehmer nun für sich klären. Mit 14 Mitarbeitern ist jetzt eine Größe erreicht, über die hinaus auch Veränderungen folgen müssten. „Ich habe zwei Kinder, fahre Enduro und habe auch noch einen Freundeskreis." Da komme irgendwann die Frage:„Was machste überhaupt noch?" So, wie wir Arican bisher erlebt haben, wird er die Frage beantwortet bekommen und sich auf neue Abenteuer einlassen.

Bilder : Heike Cervellera (1, 13),(2),(3, 5),(4),(6–12)

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Tel. +49 28 41/169 25 07, Fax 169 25 08

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Kontakte

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IMBSE www.imbse-gmbh.de

FachWerk.Wesel www.fachwerk-wesel.de

Frank Riese www.riese-garten.de

Online-Inhalte

www.dega-galabau.de | Weitere Informationen und den Beitrag über den obi-Gartenplaner finden Sie hier

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