Das sind die Besten im GaLaBau NRW 2017
Bei den traditionellen Kamingesprächen des Verbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau NRW am Donnerstag, 7. Dezember 2017, wurden die besten Leistungen der nordrhein-westfälischen Landschaftsgärtner des Jahres 2017 prämiert. Der Präsident des Verbandes, H. Christian Leonhards, und Frank Linneweber, Vorsitzender des Ausbildungsausschusses, überreichten Urkunden in fünf verschiedenen Kategorien des Garten- und Landschaftsbaus:
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Der Ausbildungspreis der Landschaftsgärtner
Der Preis für den besten Ausbildungsbetrieb in 2017 wurde an die Grütters GmbH in Sonsbeck verliehen. Mit einem Team aus 35 Mitarbeitern hat das Unternehmen seit über 25 Jahren die grundlegende Wertschätzung jedes einzelnen Teammitglieds als wesentlichen Bestandteil in seiner Unternehmensphilosophie verankert. Damit der gewünschte unternehmerische Erfolg erzielt werden kann, wurde im Betrieb ein klares Konzept aus drei Säulen ausgearbeitet. Genau diese drei besonderen Schwerpunkte überzeugten den Ausbildungsausschuss des Verbandes, warum der Ausbildungspreis in diesem Jahr an das niederrheinische Unternehmen vergeben werden sollte:
1. Aus- und Weiterbildung: Berufliche Qualifikation schafft Fachkräfte und Zukunftssicherheit
Die Grütters GmbH sieht es als eine eindeutige Pflicht an, Fachkräfte auszubilden. Aus diesem Grund beginnen dort in der Regel jährlich ein bis zwei neue Auszubildende ihren beruflichen Werdegang. Um ihnen den Einstieg zu erleichtern, wird jedem Auszubildenden in den ersten zwei Monaten ein Pate zur Seite gestellt. Jedes Jahr bietet der Betrieb seinen Auszubildenden acht bis zehn themenspezifische innerbetriebliche Schulungstage an. Im Rahmen eines zweiwöchigen Austauschs erhalten die Auszubildenden zudem die Chance, andere Betriebe des Garten- und Landschaftsbaus kennenzulernen.
Das Unternehmen fördert die Teilnahme am Landschaftsgärtner-Cup NRW und das mit großem Erfolg. In den vergangenen beiden Jahren belegten zwei der Auszubildenden den ersten und zweiten Platz beim Landeswettbewerb und jeweils den vierten Platz im Bundesentscheid. Die starke Förderung der Auszubildenden spricht für sich. Rund 70 Prozent werden anschließend in ein festes, unbefristetes Arbeitsverhältnis übernommen.
Nicht nur im Bereich der Ausbildung, sondern auch hinsichtlich der Weiterbildung verfügt der Betrieb über einen fundiertes Konzept. Das sogenannte Kernteam, bestehend aus Geschäftsführung und ausgewählten Mitarbeitern, führt regelmäßige Entwicklungsgespräche mit jedem einzelnen Mitarbeiter durch. Gemeinsam werden entsprechend der individuellen Stärken und Schwächen des Einzelnen geeignete Förderungs- und Weiterbildungsmaßnahmen festgelegt.
2. Teamarbeit: Teamwork schafft Verantwortungsbewusstsein und Identifikation
Aufgrund der Erfahrung, dass nur gemeinsam angestoßene Themen konsequent umgesetzt werden, wird ein teamorientierter Führungsstil gepflegt. Dafür sind feste Strukturen innerhalb des 35-köpfigen Teams geschaffen worden. Das gesamte Team wird monatlich über die relevanten Unternehmenskennzahlen und aktuelle Entwicklungen informiert. Auf der jährlichen Betriebsversammlung wird das zurückliegende Jahr beleuchtet. Bei gutem Jahresergebnis erfolgt eine Gewinnbeteiligung des Teams in Form gemeinsamer Reisen oder anderer Unternehmungen, über die mehrheitlich entschieden wird. Bei der Betriebsversammlung werden ebenfalls die Ziele und die strategische Ausrichtung für das kommende Geschäftsjahr vorgestellt, diskutiert und festgelegt. Das schafft ein breites Verständnis für unternehmerische Notwendigkeiten, fördert die Motivation und letztendlich die Identifikation mit dem Unternehmen.
3. Gesundheit: Körperliche und mentale Gesundheit schafft Lebensqualität
Das Unternehmen übernimmt Verantwortung für die Gesundheit der Mitarbeiter. Deshalb gibt es verschiedene Angebote zur Gesundheitsförderung. Hierzu zählen wöchentliches Core-Training und ein Lauftreff ebenso wie Programme zur Stärkung der Rückenmuskulatur, Seminare zum Thema Stressbewältigung und Vorträge zu gesunder Ernährung.
Die besten Haus- und Themengärten auf der Landesgartenschau Bad Lippspringe
Eine Fachjury, bestehend aus Manfred Lorenz (Präsident LAGL), Reinhard Schulze Tertilt (Präsidiumsmitglied VGL NRW) und Heinrich Sperling (Geschäftsführer Gartenschau), hat die Haus- und Themengärtenbeiträge auf der Landesgartenschau in Bad Lippspringe nach unterschiedlichen Kriterien bewertet. Sowohl die Entwurfsidee, die Materialauswahl, die Verarbeitungsqualität, die Pflanzenverwendung als auch der Pflegezustand waren maßgeblich für die Prämierung der besten Gärten. Der Besucherpreis ging an Der Garten Detmold GmbH, Detmold, und an Michael Holzweiler GmbH, Bielefeld, für ihre Gestaltung des „Märchengartens“. Der 3. Platz wurde an Ann-Katrin Beil und BEIL Garten- und Landschaftsbau, Paderborn, verliehen für ihren „Ruheort Stadtgarten“. Ebenfalls Platz 3 belegte Gerber Garten- und Landschaftsbau GmbH, Extertal, mit dem Garten „Bilder einer Landschaft“.
Platz 2 ging an Kreative Gärten Böhner & Straubel GmbH, Bad Driburg, mit „Ein sommerlicher Wohntraum im Freien“. Die Uhlig GmbH in Lage, die Terra Flora GbR in Willebadessen und Halbmeier Gartengestaltung in Gütersloh wurden für ihren Gemeinschaftsbeitrag „Draußen wohnen“ mit dem 1. Platz ausgezeichnet.
Die besten Auszubildenden
In der Kategorie „Beste Ausbildungsabsolventen“ belegte Luca Helligrath den 3. Platz. Er hat bei der Lorenz GmbH in Bergisch Gladbach gelernt und ist noch immer dort beschäftigt.
Der 2. Platz wurde an Evan Riedel verliehen, der jedoch aufgrund eines Auslandsaufenthalts seine Urkunde nicht persönlich entgegennehmen konnte. Seine Ausbildung hat er bei Pöhler – Gut Reelsen in Nieheim absolviert.
Der 1. Platz ging an Alexander-Georg Mader. Er hat seine Ausbildung erfolgreich bei Kramer Garten in Olpe abgeschlossen.
Die besten Meister
Den 3. Platz unter den jahrgangsbesten Meistern belegte Martin Herten aus Korschenbroich. Er ist bei Dietmar Roosen in Viersen beschäftigt, die Ausbildungsjahre hat er bei Eickhoff (ehemals Drillges) in Korschenbroich verbracht. Platz 2 auf dem Treppchen sicherte sich Fabian Albers aus Vreden. Die Ausbildung hat er bei Lukas & Bösing in Ahaus absolviert und ist aktuell bei Kemming in Münster angestellt. Über den 1. Platz durfte sich Nico Weber aus Roßbach freuen. Seine Ausbildung hat er bei der Rheingrün GmbH in Unkel abgeschlossen und ist heute selbständig tätig.
Die besten Agrarbetriebswirte
Zu den drei jahrgangsbesten Agrarbetriebswirten darf sich Matthias Köhn aus Wesel zählen, der seine Ausbildung bei Von Mulert in Hamminkeln absolviert hat. Die Fortbildung ebenfalls erfolgreich abgeschlossen hat Simon Oberbarnscheidt aus Wesel. Sein Ausbildungsbetrieb ist die Grütters GmbH in Sonsbeck, wo er noch immer tätig ist.
Maria Rohkemper aus Marl zählt auch zu den Besten der Besten. Sie hat bei Goroncy – Gärtner von Eden in Drensteinfurt gelernt. Nun ist sie in den Heimathafen zurückgekehrt und im Familienbetrieb Kulmann, Marl, tätig.
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