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Mitgliederversammlungen der Landesverbände 2

In Hessen und Niedersachsen lockten die Gartenschauen

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Jens Heger, frisch wiedergewählter FGL-Präsident, konnte auch für Hessen-Thüringen guten Rahmendaten vermelden ...
Jens Heger, frisch wiedergewählter FGL-Präsident, konnte auch für Hessen-Thüringen guten Rahmendaten vermelden ...Von Freyberg
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  • Hessen-Thüringen: Zunächst trafen sich die Mitglieder in Bad Schwalbach auf dem künftigen Gartenschaugelände, die Versammlung tagte dann mit rund 170 Mitgliedern und Gästen in der Landeshauptstadt Wiesbaden. Als Vertreterin der Politik trat Staatssekretärin Dr. Beatrix Tappeser auf. Sie berichtete, dass die Förderprogramme für grüne Städte in Hessen gut nachgefragt werden. Zudem rief sie die Unternehmer auf, Migranten einzustellen.

Die Gewinnung von neuen Mitgliedern war eine Erfolgsmeldung des FGL, seit 2015 kamen 56 (davon 6 außerordentliche) Mitglieder hinzu. „Experten gehören zusammen", betonte FGL-Präsident Jens Heger. Die Werbung von ehrenamtlichem Nachwuchs sieht das Präsidium ebenfalls als wichtige Aufgabe. Und Wolfgang Ravior, ehrenamtliches Urgestein und hier zum Ehrenmitglied ernannt, hielt eine leidenschaftliche Rede, in der er seine tollen Erfahrungen im Ehrenamt und die vielen Vorteile hervorhob – honoriert mit einem kräftigen Applaus. Mehrere Betriebe erhielten für ihre 50- beziehungsweise 25-jährige Mitgliedschaft im Verband eine Auszeichnung.

Präsident Heger wurde mit nur einer Gegenstimme bei insgesamt 57 Stimmen wiedergewählt. In seiner Ansprache forderte er von der Politik Lösungen und Planungssicherheit bezüglich Dieselfahrzeugen und dem Umgang mit Bodenaushub sowie bessere Berufsschulausstattungen („Die Digitalisierung muss den Weg in die Klassenzimmer finden!") und Mobilitätsangebote für Azubis aus dem ländlichen Raum.

BGL-Vizepräsident Thomas Banzhaf aus Essen rief in seinem Grußwort dazu auf, jungen Menschen gegenüber offen zu sein – auch im Hinblick auf neue Medien und die Digitalisierung. Eine Arbeitgebermarke zu bilden, sei heute wichtig im Wettbewerb um gute Mitarbeiter. Banzhaf warnte davor, sich neuen Entwicklungen zu verschließen und regte an zu überlegen, was einen modernen Betrieb ausmacht – gegenüber Kunden, aber auch gegenüber Mitarbeitern.

  • Der VGL Niedersachsen-Bremen hatte seine Mitgliederversammlung in die Gartenschaustadt Bad Iburg verlegt – und wurde mit frostigen Temperaturen begrüßt. Doch die Stimmung stieg mit den Zahlen. Denn die sind auch im Nordwesten gut: Der GaLaBau-Umsatz im Verbandsgebiet stieg um 5,32 % auf 912 Mio. Euro, die Zahl der Mitgliedsbetrieb wuchs netto um 17 und auch die Zahl der Beschäftigten hat um 2,6 % auf 13 523 zugelegt. Nur die Anzahl der Azubis stagniere – allerdings auf hohem Niveau, meinte VGL-Präsident Harald Kusserow.

Nachdem der Wettbewerb „FirmenGärten" der Höhepunkt des Vorjahres war, wird es dieses Jahr die Gartenschau sein, auf der der VGL täglich präsent sein wird. Am 4. und 5. Mai wird außerdem der Landschaftsgärtner-Cup auf der LGS ausgetragen.

Die Betriebe GaLaBau Emsland in Lingen, Bandelow & Uhlendorff in Rosdorf sowie Udo Ramien GaLaBau in Oldenburg wurden für eine 50-jährige Verbands-Mitgliedschaft geehrt.

  • Nordrhein-Westfalen: Wie im letzten Jahr hielt der VGL seine Mitgliederversammlung in der Messe Essen ab. Präsident H. Christian Leonards eröffnete die Veranstaltung mit viel Humor. „Schön, dass es trotz des schönen Wetters einige hergezogen hat. Ich kann Ihnen versichern, an diesem Nachmittag hätten Sie die Welt auch nicht gerettet." Angesicht des um 5,3 % gestiegenen Umsatzes der Branche, vollen Auftragsbüchern und erfolgreichen Initiativen wie „Rettet den Vorgarten" fiel der Rückblick auf das vergangene Jahr überwiegend positiv aus. Thomas Banzaf, Vizepräsident und Schatzmeister des BGL, führt dies vor allem auch auf die gute Kommunikation zwischen den Verbänden und das hohe Engagement in den Ausschüssen zurück. Er betont aber auch, dass man sich jetzt nicht auf den Erfolgen ausruhen dürfe: „Bleiben Sie nicht stehen, wenn Sie nicht abgehängt werden wollen", appellierte er an die Unternehmer und Unternehmerinnen.

Sorgen macht aber der neue Koalitionsvertrag der neuen Regierung. Banzaf kritisierte die Inhalte des Vertrags als „rückwärtsgewandte Umverteilung", die vor allem für mittelständische, binnenmarktorientierte Unternehmen vermehrt Komplikationen mit sich bringe. Zudem wirkten sich auch internationale Konflikte und Protektionismus auf die nationale Wirtschaft aus, wie Arndt. G. Kirchhoff, Präsident der unternehmer nrw, in seinem Schlussplädoyer kritisierte. Aktuelle Entwicklungen wie Dieselfahrverbote werden in der Branche mit Sorge verfolgt.

Auf viel Interesse stieß der Vortrag von Roland M. Schüren, seines Zeichens Bäcker. Er stellte die technische und energetische Modernisierung seiner 1905 gegründeten Bäckerei vor. Doch was zeigt dieses Beispiel für den Garten- und Landschaftsbau? Schüren hat eine „Selbsthilfegruppe" aus circa 100 Unternehmen ins Leben gerufen, die ihre Belange in Sachen Elektromobilität diskutieren und auch gemeinsam an die Hersteller herantragen. Elektrofahrzeuge und Energieplusgebäude können so auch Thema des GaLaBaus werden – was zu ausführlichen Diskussionen anregte. Wesentlich mehr Einigkeit zeigte sich bei der Änderung der Satzung, die aufgrund gewünschter längerer Amtszeiten der Präsidiumsmitglieder gewünscht und mit der Zusammenarbeit mit dem Landesverband Gartenbau NRW zusammenhängt. Deren Präsidentin Eva Kähler-Theuerkauf drückte ihre Zustimmung durch die Anwesenheit bei der Versammlung aus. Auch bei den Wahlen herrschte geschlossene Einigkeit (S. 21).

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