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Vorreiterprojekt

Braunschweig will deutsche Wildbienenhauptstadt werden

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Die Stadt Braunschweig und das Julius Kühn-Institut (JKI) starten das Vorreiterprojekt „Bienenstadt Braunschweig", bei dem über 16 ha im gesamten Stadtgebiet wildbienen-gerecht umgestaltet werden.
Die Stadt Braunschweig und das Julius Kühn-Institut (JKI) starten das Vorreiterprojekt „Bienenstadt Braunschweig", bei dem über 16 ha im gesamten Stadtgebiet wildbienen-gerecht umgestaltet werden.Alina Weidenhaupt
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Die Stadt Braunschweig und das Julius Kühn-Institut (JKI) starten das Vorreiterprojekt „Bienenstadt Braunschweig", bei dem über 16 Hektar im gesamten Stadtgebiet wildbienengerecht umgestaltet werden. Das JKI-Institut für Bienenschutz begleitet die Maßnahmen wissenschaftlich. In Gänze investieren Bund, Land Niedersachsen und die Stadt selbst knapp 6 Mio.Euro (davon 1,2 Mio. Eigenmittel der Stadt) in das Vorhaben.

„Ziel ist es, Braunschweig in ein Refugium für verschiedene Wildbienenarten zu verwandeln, in dem sie Nahrung und Lebensraum finden", sagt der Erste Stadtrat Christian Geiger, der auch für den Fachbereich Stadtgrün und Sport zuständig ist. Das Projekt „Bienenstadt Braunschweig" wird aus Mitteln von niedersächsischem sowie Bundesumweltministerium umgesetzt.

Auf dem Weg Braunschweigs zur „Bienenstadt" sollen auf einer Fläche von rund 100 000 m² artenreiche Wiesen entstehen. Auf zirka 30 000 m² sind mehrjährige Blühstreifen sowie artenreiche Staudenpflanzungen geplant. Weiterhin vorgesehen sind sechs Streuobstwiesen und die Pflanzung von 500 Kopfweiden sowie 650 weiterer Bäume als Klimaschutzmaßnahmen. Das Geld aus dem Förderbescheid des Bundesumweltministeriums „Integrierter Klimaschutz mit urbanem Grün" soll mehrfach nützlich sein. Denn die Begrünung von 7 000 m² Dachfläche und 7 500 m² Fassaden städtischer Gebäude soll nicht nur das Stadtklima verbessern, sondern gleichzeitig den Bedürfnissen der Wildbienen Rechnung tragen. „In Deutschland leben über 560 Wildbienenarten mit unterschiedlichen Ansprüchen. Daher ist es wichtig, die jeweils richtigen Nahrungspflanzen in Kombination mit den bevorzugten Nistmöglichkeiten anzubieten. Zudem muss das Netz der Blühflächen eng genug gewebt sein, sodass sich die Arten innerhalb der Stadt verbreiten und auch ins Umland gelangen können, erklärt Henri Greil vom JKI.

Aus wissenschaftlicher Sicht ist das Projekt ebenfalls wegweisend. Es wird daher von Partnern aus ganz Deutschland fachlich begleitet, etwa vom Tübinger Wildbienen-Experten Dr. Paul Westrich, der im Auftrag des Bundesamtes für Naturschutz (BfN) die „Rote Liste der Wildbienen Deutschlands" erstellt hat.

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