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Bewässerungsanlagen – wie ist die Nachfrage?

Welche Angebote machen Sie Ihren Kunden? Sind handysteuerbare Smart-Lösungen wirklich so gefragt? Mit welchen Systemen arbeiten Sie? Wird die Kombination aus Regenwasserspeicherung und -nutzung nachgefragt? Raten Sie Ihren Kunden zum Gießen?
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Wir haben zahlreiche Zuschriften bekommen, die Sie vollständig und ungekürzt lesen können auf www.dega-galabau.de/ blitzumfrage

Bewässerungsanlagen großer Teil des Tagesgeschäfts

Die Nachfrage nach Bewässerungsanlagen war bei uns durch gezielte Werbung und das Netzwerken der bereits bedienten Kunden auch schon vor dem Sommer 2018 gut. Das letzte Jahr hat dem Ganzen natürlich noch Vorschub geleistet. Wir bestreiten bereits einen großen Teil unseres Tagesgeschäfts mit dem Bau von Beregnungsanlagen. Auch die Verwendung von smarten Lösungen haben wir vor Jahren begonnen, haben eigene Testreihen verschiedener Hersteller wie Hunter Hydrawise, Rainmachine oder die WLAN unterstützten Lösungen von Rainbird gebaut. Als für uns stabilstes und solidestes System hat sich die Lösung von Hunter Hydrawise herauskristallisiert. Gerade die Betreuung mehrerer Kunden über das Portal aus der Ferne hat sich als sehr effizient und vielseitig herausgestellt. Bewässerungsanlagen waren und sind für uns ein wichtiger Baustein.

Andreas Guthe ist Geschäftsführer von Grüngeist in Halle an der Saale.

Begeistert von WLAN-Lösung

Wir haben in diesem Jahr unsere erste WLAN-fähige Steuerung eingebaut. Seitdem bieten wir den Kunden die bewährte Gardena-Lösung an oder aber eine WLAN-Steuerung. Alle Kunden haben sich neuerdings für die WLAN-Steuerung entschieden. In der Anfangsphase habe ich auch Zugriff auf die Bewässerungssteuerung und kann bei Fragen unkompliziert vom Smartphone aus unterstützen. Gerade bei Rasenneuanlage muss man am Anfang öfter beregnen und später dann weniger. An ganz heißen Tagen gibt es einen zusätzlichen Bewässerungsgang. Für die Umstellung muss ich nun nicht mehr vor Ort fahren. Ich bin begeistert, und wenn man sich einmal durchgearbeitet und das System begriffen hat, ist es recht einfach zu bedienen.

Karin Nonnenmann führt mit ihrem Mann einen GaLaBau-Betrieb in Mühlacker.

Gärtnerisches Wissen anwenden

Ich glaube, die Bewässerungsanlagen sind wie die berühmte Kopfschmerztablette: Sie ändern nichts an der Ursache. Und wenn die Städte die Wasserversorgung einschränken müssen, nutzt die beste App-gesteuerte Beregnung nichts mehr. Wir sollten vielmehr unseren gärtnerischen Sachverstand einsetzen und unsere Pflanzenauswahl auf Standort und Wetter besser abstimmen sowie Regenwassernutzung und Versickerung forcieren. Wir haben in diesem Jahr das Rasenmähen, auch auf unseren Musterflächen, reduziert oder ganz eingestellt und eigentlich ein positives Feedback bekommen. Und was da plötzlich alles blüht und wer uns da besucht ...

Joachim Dietrich ist Chef der Firma Gardeco in Butzbach.

Gute Gießhinweise

Mit individuellen Pflanzkonzepten versuchen wir, der Problematik entgegenzuwirken. Wir setzen erfolgreich Akzente mit trockenresistenten Stauden und Gräsern, oft als Ersatz für nicht funktionierende Rasenflächen. Auch Bewässerungsanlagen kommen immer mehr zum Tragen. Wir beraten intensiv zur Bewässerung, weg vom täglichen Gießen hin zum durchdringenden Wässern zweimal wöchentlich. Auch eine Begrünung in Verbindung mit Mulch aus Lava oder Splitt kommt mittlerweile bei 90 % unserer Pflanzungen zum Einsatz. Ebenso verwenden wir ausschließlich hochwertiges RSM-Saatgut, immer standortbezogen.

Wolfgang Schirmer leitet die Schirmer Gartenträume GmbH in Weinböhla.

100 % mehr Nachfrage

Wir haben eine erhöhte Nachfrage nach Bewässerungsanlagen um circa 100 %. Smarte Lösungen werden tatsächlich vermehrt nachgefragt, wobei es hauptsächlich darum geht, per Ferndiagnose Fehler oder Ähnliches zu beheben. Die Kunden selbst nutzen die Möglichkeiten nicht voll aus. Pflanzungen verkaufen wir nur noch mit Beregnungsanlage.

Bettina Engelstädter ist Gartenbautechnikerin bei GartenBildt in Michendorf bei Berlin.

Der Mix macht’s

Wir bemerken eine deutlich gestiegene Nachfrage nach Bewässerungsanlagen. Wir arbeiten mit der Firma EcoRain in Hünstetten zusammen. Wir bauen einen Mix von verschiedenen professionellen Herstellern wie Hunter, Rainbird, Netafim, Irritrol und anderen ein. Handysteuerbare Smart-Lösungen werden sehr wenig nachgefragt. Solange keine deutschen Anleitungen und Gerätesprachen verfügbar sind, biete ich diese Steuerungen nicht an.

Von der Nutzung von Regenwasserzisternen halte ich nichts. Sie sind immer dann leer, wenn das Wasser am dringendsten gebraucht wird. In unserer Gegend ist es noch möglich, (Tief-)Brunnen auf privatem Grund zu bohren. Bei frisch gepflanzten Gehölzen und Stauden setzen wir auf einen Klassiker: Bäume wässern wir zum Beispiel mit Treegator-Wassersäcken. Bei privaten Kunden bauen wir auch kleine Tropfbewässerungen, mit einer einfachen Bewässerungssteuerung, als temporäre Lösung ein.

Rocco Danneberg ist Geschäftsführer eines Betriebs in Dessau-Kochstedt.

Zisternen kaum nützlich

Wir empfehlen bei Gartenneuanlagen grundsätzlich den Einbau eines Bewässerungssystems. Der nachträgliche Einbau ist immer wesentlich komplizierter. Oft sind die Leute dankbar, dass man ihnen die Anlage empfohlen hat. Grundsätzlich halten wir vollautomatische Systeme für eine gute Lösung, zum Beispiel während der Urlaubszeit. Ganzjährig eingesetzt bieten sie das Risiko einer Über- oder Unterversorgung, da die Kunden sich gerne auf die Automatik verlassen. Hier könnten App-gesteuerte Systeme helfen, allerdings sind vielen unserer Kunden bereits die einfachen Beregnungscomputer zu komplex und funktionsüberfrachtet. Daher werden smarte Lösungen eher selten angefragt. Wir arbeiten vorzugsweise mit Produkten der Firmen Hunter und Netafim. Von Regenwasserspeicherung halten wir wenig. Die Zisternentechnik verursacht Kosten, die man durch das Einsparen von Wasser kaum kompensieren kann.

Unsere Kunden bekommen nach den Pflanzungen genau erklärt, wie die Pflanzen zu wässern sind. Wir schauen auch immer mal wieder vorbei. Insbesondere in der Anwachszeit braucht man Fingerspitzengefühl bei der Bewässerung.

Jürgen Kegler ist einer der Geschäftsführer von Kegler & Moser in Haßloch.

Wartung vergeben

Wir haben zwei Mitarbeiter, die komplett ausgelastet sind mit dem Bau von Beregnungsanlagen. Die Bestandswartung mussten wir an eine spezialisierte Firma vergeben, da wir keine weiteren Mitarbeiter finden. Die handygesteuerten Smart-Lösungen werden bisher noch nicht so gefragt. Wir verbauen eine Kombination aus Hunter- und RainBird-Produkten. Eine Kombination aus Regenwasserspeicherung und -nutzung ist in unserer Region nicht zielführend. Bei Neupflanzungen weisen wir den Kunden darauf hin, dass die größeren Gehölze von Hand zusätzlich gewässert werden müssen. Inzwischen bekommt jeder neu angelegte Privatgarten eine automatische Beregnungsanlage und einen automatischen Rasenmäher.

Ulrich Schultze ist Chef eines Landschaftsbaubetriebs in Großbeeren.

Gärtner und keine ITler

Wir haben bis jetzt eine Steigerung von über 100 % an fertigen Anlagen. Den Trend zum Smarthome gehen wir nicht mit, da wir vom Herzen her noch Gärtner sind und keine ITler. Allerding sind die Steuerungen, die wir verbauen, WLAN-fähig und werden von uns für den Kunden einmalig eingerichtet. Hauptsächlich verbauen wir Systeme von Rainbird und Hunter sowie einzelne Teile von Gardena. Bei Anpflanzungen verlegen wir fast immer Tropfrohre mit. Diese werden häufig mit Rindenmulch abgedeckt. Dadurch hat man eine effektive Wasserausnutzung und der Kunde kann ohne viel Aufwand wässern.

Nils Jenkel führt den Betrieb Wilstedter Gartenbau in Tangstedt.

Prinzipiell umdenken

Man muss prinzipiell um- und neudenken, zum Beispiel an trockenheitsverträglichere Pflanzungen. Die Kunden mit Infoschreiben zum ausreichenden Bewässern zu bewegen funktioniert auch nicht immer. Neupflanzungen konzentrieren wir wieder auf das zeitige Frühjahr und den Herbst, da die Sommer einfach oft zu trocken und zu heiß sind.

Dirk Teske ist Geschäftsführer von Lebendige Gärten in Eberdingen-Hochdorf.

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