Befragung liefert interessante Erkenntnisse
Welche Kompetenzen sind in Zukunft wichtig? Dieser Frage ist der Coach und Seminarleiter Johann Detlev Niemann auf den Grund gegangen. Im Winterhalbjahr 2018/19 wurden Studierende sowie Fach- und Führungskräfte im Siegerland befragt. Die Auswertung fand im Frühjahr statt. Nun geht der Initiator mit den Erkenntnissen an die Öffentlichkeit.
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Zielsetzung für dieses Projekt war: Welche Kompetenzen, Tugenden und Werte, kurz Kompetenzmerkmale, sind in den nächsten Jahren wichtig sind bzw. wichtig werden.
Fragebogen mit 160 Kompetenzmerkmalen
Das Schlagwort Digitalisierung ist unüberhörbar, doch was ist mit den vielen anderen Kompetenzbereichen? – Aus über 200 Kompetenzen, Tugenden und Werten, die mög- licherweise für die Zukunft wichtig sein könnten, wurde ein Fragebogen entwickelt, der sich in acht Kompetenzbereiche mit je zwanzig Kompetenzmerkmalen gliedert:
- Eigenfunktionen und -kompetenzen (EK)
- Kardinal- und Bürgerliche Tugenden (BT)
- Leistung und Arbeitsplatz (LA)
- Sozial- und kommunikative Kompetenzen (SK)
- Gesundheit und Arbeitszufriedenheit (GA)
- Lern- und Entwicklungskompetenzen (LE)
- Methoden- und Sachkompetenzen (MS)
- Arbeiten und Leben 4.0 (4.0)
Die Befragung erfolgte im Wintersemester 2018/2019 bei Studierenden von Prof. Dr. Volker Stein, Lehrstuhlinhaber für Personalmanagement und Organisation, Universität Siegen. Ferner wurden Unternehmen im Siegerland angesprochen. Insgesamt konnten generationsübergreifend 147 Fragebögen ausgewertet werden.
Bereitschaft zur Digitalisierung vor Belastbarkeit
Die Liste der wichtigsten Kompetenzmerkmale führt geschlechter- und generationsübergreifend die Bereitschaft zur Digitalisierung an, gefolgt von Belastbarkeit und Zuverlässigkeit. Während für die jüngeren Generationen Kompetenzmerkmale aus dem Bereich 4.0 wie Vernetzen können oder Führen 4.0 einen hohen Stellenwert haben, sind für Fach- und Führungskräfte aus Industrie und Gewerbe Leistungsbereitschaft, Respekt und der konstruktive Umgang mit Veränderungen sehr wichtig.
Als eher unwichtig werden generationsübergreifend Patriotismus und Gehorsam bewertet. Aber auch Bindungsfähigkeit sowie Beziehungsfähigkeit erhalten eher niedrige Werte, ebenso wie Ordnungsliebe und Mäßigung.
Weitere Informationen zur Studie unter www.mct-niemann.de.
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