Die Betriebe müssen auch an die Zeit danach denken
Wir hatten den Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau (BGL) um ein Statement gebeten. Verbandspräsident Lutze von Wurmb hat es uns übermittelt. Auch, wenn er in erster Linie für seine 4.000 Mitglieder spricht - das Gesagte gilt weitgehend für die gesamte Branche. Übrigens: Der BGL hat auf www.galabau.de/coronavirus die wichtigsten Hinweise rund um das Coronavirus für die Betriebe übersichtlich zusammengestellt.
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Wir alle erleben in diesen Tagen eine sehr schwierige Situation für unser Land und für die Gesundheit der Menschen in Deutschland und in Europa. Es ist eine gewaltige Herausforderung, der wir uns alle stellen müssen.
Es gilt jetzt vordringlich, die Gesundheitsrisiken für unsere Mitmenschen, für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und für unsere Kundinnen und Kunden zu reduzieren. Fragen über Fragen müssen schnellsten beantwortet und organisatorische Entscheidungen sind kurzfristig zu treffen. Notfallplan, Gesundheitsschutz, Kinderbetreuung, Flexibilisierung der Arbeitsabläufe – dies alles muss jetzt überdacht und neu organisiert werden, um die Erledigung der Aufträge sicherzustellen. Für die Unternehmer ist es jetzt besonders wichtig, besonnen die Gesundheitskrise zu überwinden und die wirtschaftliche Basis zu sichern. Es gilt auch, sich für eine neue wirtschaftliche Perspektive aufzustellen. Wir alle sind hier gefordert, nicht vorschnell zu agieren, sondern wohl überlegt diese großen Herausforderungen zu meistern.
Unternehmerische Weitsicht ist gerade auch bei der Bewältigung der finanziellen und wirtschaftlichen Auswirkungen der Krise gefragt. Hier stehen wir unseren Betrieben zur Seite und versuchen Hilfestellung und Unterstützung zu leisten. Information ist hier das Gebot der Stunde, deshalb versuchen wir als Bundesverband mit unseren Landesverbänden den Betrieben als verlässlicher Partner beizustehen und nützliche und weiterführende Informationen bereit zu halten, damit die Betriebe bestmöglich aus dieser Krise herauskommen. Dazu gehört insbesondere auch, über die Maßnahmen zu berichten, die die Bundesregierung mit den Länderregierungen zur Unterstützung der Betriebe auf den Weg gebracht hat, bzw., wo die Betriebe Hilfsmittel und Hilfestellung beantragen können.
Auch wenn es jetzt vor allem darum geht, die aktuelle Krise zu bewältigen, müssen die Betriebe auch an die Zeit danach denken. Bei allen Problemen sollten wir dann sehr bald aber auch schon den Blick auf die Zukunft der Betriebe des Garten-, Landschafts- und Sportplatzbaus richten und beispielsweise die Arbeitsorganisation und die Arbeitsabläufe inhouse und auf der Baustelle hinterfragen. Oder: Inwieweit lassen sich schon jetzt die digitalen Möglichkeiten besser nutzen um effizienter und kundenorientierter zu arbeiten. Wahrscheinlich wird diese Krise die Transformation zur stärkeren Digitalisierung des Garten-, Landschafts- und Sportplatzbaus sogar beschleunigen und die Branche damit auch ein Stück weit zukunftssicherer machen. Können wir vielleicht sogar davon ausgehen, dass die Krise bei einem Teil der Kunden und Mitmenschen zu einem veränderten Verhalten im Hinblick auf den eigenen Garten und das öffentliche Grün führen wird, weil eine Besinnung auf die heimatlichen Regionen stattfindet? Vielleicht wird es eine verstärkte Tendenz zum Cocooning geben, die sich darin ausdrückt, dass sich die Menschen noch mehr auf das häusliche Privatleben besinnen. Mit der Folge, dass sich auch hier für die Betriebe des Garten-, Landschafts- und Sportplatzbaus wieder ein interessantes Marktsegment abzeichnen könnte.
Grundsätzlich lässt sich festhalten, dass, nach dem hoffentlich auch wirtschaftlich nur kurzen Tal, die Leistungen der GaLaBau-Betriebe weiter gefragt sein werden. Sei es für den schön gestalteten und gepflegten Garten oder Vorgarten, für den attraktiven Stadtpark oder den neuen Sportplatz ebenso, wie die Arbeiten rund um die Baumpflege. Denn: Nach Bewältigung dieser Gesundheitskrise sind die Experten für das Grün wieder gefordert, die Herausforderungen im Klimaschutz zu bewältigen und den Menschen ein lebenswertes Umfeld zu schaffen.
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