BGL - Positive Signale der Verbundenheit
Als ideeller Träger der Internationalen Fachmesse GaLaBau hat der Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau (BGL) ein elementares Interesse daran, dass die Absage der Veranstaltung ein einmaliges Ereignis bleibt. BGL-Präsident Lutze von Wurmb hat uns unsere Fragen zur Zukunft der Messe beantwortet.
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DEGA: Die GaLaBau 2020 wurde abgesagt - eine von vielen Messen in Nürnberg in diesem Jahr. Der BGL ist ideeller Träger. Wie kann und wird man in dieser Funktion die Messe Nürnberg in dieser Zeit unterstützen?
Lutze von Wurmb: Wir waren über die ganzen letzten Monate und sind bis heute in ständigem Gespräch mit der Nürnberg Messe. Es ging natürlich um die Messe unter den Regularien der Behörden, genauso wie die strategische Ausrichtung und Schwerpunktsetzung der GaLaBau Messe jetzt und in Zukunft. Gemeinsam arbeiten wir ständig an der Weiterentwicklung unserer Messe. Natürlich werden wir jetzt auch den Austausch mit den Ausstellern suchen, um herauszuarbeiten, wie eine GaLaBau Messe 2022 geplant, organisiert und durchgeführt werden kann. Dabei müssen wir selbstverständlich alle erdenklichen Szenarien berücksichtigen. Das was wir jetzt tun können, ist unsere Verbandsveranstaltungen, in anderem Rahmen, in Nürnberg durchzuführen. Das verstehen wir als ein so selbstverständliches, wie positives Signal der Verbundenheit.
DEGA: Einige Messen wurden um ein halbes oder um ein Jahr verschoben. Das scheint hier keine Option gewesen zu sein. Warum findet die nächste GaLaBau erst wieder turnusgemäß 2022 statt?
Lutze von Wurmb: Hier spielt das Thema Kontinuität eine große Rolle. Der Messetermin im September in den geraden Jahren ist gelernt und wird gelebt. Zudem darf man nicht vergessen, dass in 2021 die AGRITECHNICA und die demopark stattfinden. Zu guter Letzt ist heute nicht absehbar, wie die Situation um Corona in 2021 aussehen wird.
DEGA: In einer globalisierten Welt ist es nicht unwahrscheinlich, dass es auch in Zukunft ähnliche Szenarien aufgrund von Krankheitserregern geben könnte. Welche Ideen gibt es, um bei Messen, aber auch anderen Veranstaltungen Nähe und Sicherheit gleichzeitig zu garantieren? Was wird sich vielleicht grundlegend verändern?
Lutze von Wurmb: Solange es keinen Corona-Impfstoff gibt, werden Abstands- und Hygieneregeln unser persönliches und berufliches Leben weiter prägen. Optionen sind, wie auf einigen Flughäfen, Körpertemperaturmessungen und Schnelltests. Die GaLaBau lebt vor allem von der Begegnung, die möglich sein muß. Unsere Aufgabe ist es, für diese Situationen Szenarien und Lösungen zu entwickeln, die unsere Veranstaltungen – wie die GaLaBau, aber eben nicht nur diese, - unter allen Voraussetzungen erfolgreich und für alle zufriedenstellend, durchführbar machen.
DEGA: Wie werden sich unter den gegebenen Voraussetzungen der Landschaftsgärtner-Cup und der BGL-Kongress gestalten?
Lutze von Wurmb: Sowohl der Landschaftsgärtner-Cup als auch unser Verbandskongress werden gemäß den gesetzlichen Auflagen und den Sicherheits-, Abstands- und Hygienevorschriften des RKI und des Gesundheitsamtes in Nürnberg durchgeführt.
DEGA: Welche Reaktionen haben Sie und die Kollegen in den Landesverbänden von den Mitgliedern zur Messeabsage erhalten?
Lutze von Wurmb: Die gesamte Branche ist zutiefst enttäuscht, dass die GaLaBau – unser Branchentreffen in Nürnberg, nicht stattfinden kann. Trotzdem ist uns allen klar, dass unter den aktuellen Voraussetzungen eine GaLaBau-Messe nur schwierig bis gar nicht umsetzbar ist. Deshalb tragen auch alle Beteiligten diese Entscheidung der Absage vollumfänglich mit. Und wir alle schauen voller Optimismus auf den September 2022.
Das Interview führte Susanne Wannags
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