Prunus x incam ‘Okame’
Zierkirsche ist Mainstream, meint Jonas Reif. Aber gerade deshalb sind sie so wertvoll. Wie er das meint, lesen Sie in seinem Gehölztipp.
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Zierkirschen sind das RTL der Pflanzenwelt: auch für einfache Gemüter attraktiv, überladen und quietschig bunt. Das mag etwas abwertend klingen, soll aber nur verdeutlichen, dass sie massenkompatibel sind. Eine rosa blühende Zierkirschenallee findet irgendwie jeder beeindruckend. Nur sind Zierkirschen vor und nach der Blüte oftmals unglaublich dröge. Zudem filtert Kirschlaub extrem viel Licht; unter ihnen herrscht quasi ewige „Sonnenfinsternis"; ganz besonders bei der meist auf Hochstamm veredelten Japanischen Nelken-Kirsche (Prunus serrulata ‘Kanzan‘).
Es gibt natürlich auch elegante Zierkirschen. P. subhirtella und P. incisa kommen dieser Vorstellung schon nahe, sind jedoch in der Blütenwirkung schwächer, zu klein bleibend oder zu dichtbuschig. Ein guter Kompromiss ist Prunus ‘Okame‘, die in den 1940er-Jahren aus der Kreuzung von P. incisa und P. campanulata entstand. Sie blüht in kräftigem Rosa bereits einen Monat vor der Nelken-Kirsche, also etwa zeitgleich mit Cornus mas und Forsythie. Trotz ungefüllter Blüten und filigranerem Wuchs fällt sie jedem ins Auge. Auf die Blüte folgt ein bronzefarbener Austrieb. Den Jahresabschluss bildet eine prächtige orangegelbe Herbstfärbung.
Apropos Eleganz: Selbst so eine Zierkirsche kann durch eine unpassende Erziehung verhunzt werden. Die attraktivsten Exemplare, die ich gesehen habe, waren stets frei wachsende Großsträucher, die sehr behutsam beschnitten waren.
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