Europäische Bodenschutzstrategie überfällig
Am 17. November 2021 wurde von der EU Kommission eine Bodenschutzstrategie für 2030 veröffentlicht. Der Bundesverband Boden, bestehend aus Wissenschaftlern, hat dazu Stellung genommen.
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Derzeit müssen 60 bis 70% der Böden der EU-Länder als geschädigt eingestuft werden. Ursachen dafür sind Erosion, Verdichtung, Rückgang der Humusgehalte, Verlust der Biodiversität, Schadstoffeinträge, Versalzung und Versiegelung. Ursache der Schädigungen sind nicht nachhaltige Bodenbewirtschaftung, Raubbau und Schadstoffemissionen. Mehr als 400 km²/Jahr wurden in den Jahren von 2012 bis 2018 in Europa überbaut. In Deutschland werden täglich über 0,5km²/Tag als Siedlungs- und Verkehrsfläche beansprucht. Die Bodenerosion wird in Europa auf 1 Mrd. t/Jahr beziffert.
Die jährlichen Kosten, die durch Bodenschädigung in der EU jährlich entstehen, betragen nach Angabe der EU-Kommission mehrere Mrd.€. Nur mit gesunden Böden können die Klimaschutzziele erreicht, die Menschheit mit Nahrungsmitteln versorgt und die Biodiversität erhalten werden. Aus Sicht des Bundesverbandes Boden bedarf es daher dringend einer tragfähigen zukunftsgerichteten europäischen Bodenschutzstrategie. Das von der EU-Kommission vorgelegte Papier (siehe Anhang) mit seinen Zielvorgaben bis 2030 beziehungsweise 2050 kann dafür einen wesentlichen Beitrag leisten.
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