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Messe IFAT in München (30. Mai bis 3. Juni 2022)

Kommunen sind in Investitionslaune

Die IFAT - Weltleitmesse für Wasser-, Abwasser-, Abfall- und Rohstoffwirtschaft - präsentierte sich vom 30. Mai bis 3. Juni in bester Stimmung bei Ausstellern und Besuchern. Die für Flächenmanager relevanten Bereiche Straßenreinigung, Winterdienst und zu Teilen die Abfallsammlung zeigten in München viele Neuheiten - kein Wunder, die Messepause war lang. Auch wurden Innovationspreise vergeben.

Veröffentlicht am
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von Freyberg
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Fast 3.000 Aussteller aus 59 Ländern und Regionen (-9,7% gegenüber 2018) zeigten auf rund 26 ha Ausstellungsfläche in Hallen und im Freigelände ihre Produkte. Es wurden rund 119.00 Besucher aus 155 Ländern (-16,5%) gezählt. „Eine riesige Messe, geballter Wissenstransfer, Networking – die IFAT Munich 2022 war Inspiration pur und ist Treiber der nachhaltigen Transformation von Industrien und von klimaresilienten Kommunen“, sagt Stefan Rummel, Geschäftsführer der Messe München. Trotzdem zeigten Aussteller- und Besucherzahlen, dass das Vor-Corona-Niveau noch nicht wieder erreicht ist. Zur IFAT 2018 liegen beide Werte deutlich zurück. Dazu dürfte auch fehlende Besucher aus Rußland und der Ukraine beigetragen haben.

Den Innovationspreis des Verbands der Arbeitsgeräte- und Kommunalfahrzeug-Industrie (VAK) erhielten folgende Firmen:

Kategorie Fahrzeug/Gerät:

  1. Platz: Kanalreiniger mit einem vollelektrischen tiefgaragentauglichen Saugspülfahrzeug
  2. Platz: Jungo AG mit einem vollelektrischen Multifunktionsfahrzeug mit Wechselbatteriesystem, Allradeinzelantrieb und Mikrohydraulik
  3. Platz: Palfinger mit dem eDrive Akku-Kran

Kategorie Baugruppe/Komponente:

  1. Platz: ViSy mit dem ViSy RAS 2.0 3D-Raumüberwachungssysteme für Nutzfahrzeuge
  2. Platz: Zöller-Kipper mit der neuen Liftergeneration Epsilon mit elektromechanischem Antrieb (Worker Protection System II (WPS II) Assistenzsystem für Automatik-Lifter)
  3. Platz: FAUN mit dem Smart Compaction System (SCS) (intelligente Entsorgungsfahrzeuge).

Nominiert waren außerdem: BFS (Neuentwicklung Seilabroller), Bucher Municipal Wernberg (Bucher CityCat V20e mit Bucher Husky L14e), Designwerk Products (vollelektrische Kehrmaschine), Hüffermann Transportsysteme (Anhänger mit Abrollbehälter und Wechselbrücken), Terberg HS (elektrohydraulischer Seitenladeraufbau eSpeedline), Zebra Group s.r.o. (vollelektrisches Kommunalfahrzeug) sowie B-plus mobile control (Anzeigedisplay zur Arbeitserleichterung bei Ladekränen). "In der Kategorie Fahrzeug/Gerät ist auffällig, dass viele der nominierten Unternehmen auf vollelektrische Fahrzeuglösungen setzen. Das scheint ein klarer Trend zu sein", sagte VAK-Geschäftsführerin Anna Breimer.

In der Start-up-Area der Messe präsentierten sich zahlreiche junge Firmen, die sich mit neuartigen Recycling-Verfahren, digitalen Dienstleistungen und Lösungen für den kommunalen Alltag befassen. In Foren und bei Vorträgen wurden neue Entwicklungen aus Wissenschaft und Praxis diskutiert.

Die meisten Aussteller, mit denen die Redaktion sprach, betätigten, dass die Kommunen eine hohe Investitionsbereitschaft zeigen. Das hat mehrere Gründe:

  • Die Vorschriften bezüglich des Umweltschutzes verschärfen sich - die Technik muss angepasst werden.
  • Die Kostenplanung ist wenig berechenbar - man kauft lieber jetzt, als später noch höhere Preise schlucken zu müssen.
  • Die Digitalisierung und Elektrifizierung schreiten voran, was in der Regel viel mehr Effizienz bedeutet und händische Arbeit einspart - bei Personalmangel eine Chance, die Arbeit besser zu bewältigen, für Dienstleister, konkurrenzfähiger zu werden. Bezüglich der Verkehrssicherheit und der Dokumentationspflichten kommt man kaum noch ohne Kamera-, Assistenz-, Navigations- und Telematiksysteme aus.
  • Staatliche Fördermittel für umweltfreundliche Antriebe wollen genutzt werden.
  • In vielen Kommunen gibt es einen Investitionsstau, der sich schädigend auf die tägliche Arbeit auswirkt.

In der nächsten Ausgabe von FM stellen wir Ihnen ausführlich Neuheiten für Reinigung und Winterdienst vor.

 

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