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Pflanzentipp

Adonis amurensis hort. ‘Fukujukai‘

Der erste Eindruck ist prägend. Das gilt auch für Pflanzen, die vor allen anderen erscheinen. Prof. Jonas Reif ist dieses Mal dafür im fernen Osten fündig geworden.

von Jonas Reif, Zeuthen erschienen am 20.12.2024
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Adonis amurensis hort. ‘Fukujukai‘
Adonis amurensis hort. ‘Fukujukai‘ © Prof. Jonas Reif, Zeuthen

Die Flüsse Amazonas und Amur verbinde ich immer noch mit Wildnis, Abenteuer und seltenen Tieren – der eine in den warmen Tropen, der andere mit feuchtkühlem Klima im Fernen Osten. Mir ist noch immer eine Reportage in Erinnerung, die nicht nur die inzwischen selten gewordenen Amur-Tiger und -Leoparden zeigte, sondern auch meterhohe Eisschichten, die den russisch-chinesischen Grenzfluss monatelang bedeckten. Solche Bilder prägen sich ein. Auch pflanzlich hat die Region einiges zu bieten. Einige Bäume wie Kork-Amurbaum, Amur-Linde oder Amur-Maackia scheinen für uns durchaus Zukunftsbedeutung zu haben, da sie nicht nur Kälte, sondern auch sommerliche Hitze - die für das Amur-Becken ebenfalls typisch ist – gut vertragen. Und dann gibt es noch eine dort beheimatete Pflanze, die ich äußerst faszinierend finde: Das Amur-Adonisröschen ist nicht selten die erste Staude, die nach der Schneeschmelze zum Blühen kommt. Dies kann, wie im Jahr 2024, auch schon im Januar der Fall sein. Die Pflanzung vor eine südliche Hauswand fördert eine solch frühe Blüte in jedem Fall. Wiederholte Kälteeinbrüche schaden den Pflanzen kaum. In gärtnerischer Kultur befindet sich zumeist ein steriler Klon, der nur durch aufwendige Teilung vermehrt werden kann und dementsprechend teuer ist. Einmal im Garten angekommen und in lehmig-humose Erde gepflanzt, erweist sich dieser als erstaunlich robust und langlebig. Nach der Blüte schmückt das farnartige, zunächst noch bronzefarben getönte Laub. Es zieht im Lauf des späten Frühjahrs ein – eine Anpassung an den Naturstandort, den der Frühling am Amur ist nach der Schneeschmelze oft erstaunlich trocken. Zu trocken sollte der Platz im Garten jedoch nicht sein, den dann nimmt das Rhizom im Boden schaden. Ein Baum in gewisser Entfernung, der im Sommer das Amur-Adonisröschens noch beschattet, ohne mit seinen Wurzeln selbst den Boden auszutrocknen, ist sicherlich das Optimum.

Jonas Reif
Jonas Reif © Jonas Reif
2 Kommentare
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  • Heri 01.02.2025 08:31
    Ich war schon immer Fan des Adonisröschen und bedanke mich für die vertiefende Information Heribert Hieke
  • Heri 01.02.2025 06:38
    Ich war schon immer Fan des Adonisröschen und bedanke mich für die vertiefende Information Heribert Hieke
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