Ausbildung verschlechtert sich
Des Netzwerk Pflasterhandwerk hatte zwischen März und Mai 2025 zusammen mit dem Zentralverband des Deutschen Baugewerbes (ZDB) und anderen Organisationen eine Online-Umfrage gestartet, um den Bedarf an Fachkräften und die dafür notwendige Aus- und Weiterbildung für das Pflasterhandwerk zu ermitteln. Rund 200 Fachleute beteiligten sich daran.
von Rüdiger Singbeil erschienen am 10.06.2025Ergebnis war, dass die Situation für die knapp 10.500 Betriebe eher mäßig ist. Selbst in den Bundeswettbewerben kommen nicht mehr für jedes Bundesland Teilnehmer zusammen. Viele Arbeiten müssen mit Ungelernten ausgeführt werden, weil der Nachschub an ausgebildeten Kräften deutlich unter dem Bedarf liegt. Der besteht auch bei der Aus- und Weiterbildung für Fachbauleiter, Fachingenieure und Fachplaner im Pflasterbau. Dort gab es in den vergangenen 9 Jahren nur insgesamt 112 Absolventen.
Bei den Befragten zeigten sich 55% davon überzeugt, dass sich die Ausbildungsqualität in den letzten zehn Jahren verschlechtert hat. 50% der befragten Betriebe hatten keine Ausbildenden mit entsprechender Qualifikation oder gaben an, dass entsprechenden Personen bald in den Ruhestand gehen. Auch in den überbetrieblichen Ausbildungszentrum gibt es nur noch bei 40% der Ausbildenden eine entsprechende Qualifikation. 53% der Befragten zeigten sich davon überzeugt, dass die handwerkliche Natursteinpflasterausbildung in GaLaBau und Straßenbau nicht ausreichend ist. Hier darf man sich allerdings eher darüber wundern, dass 46% sie für ausreichend halten. Ein Großteil der Befragten sprach sich jedoch für ein erweitertes Weiterbildungsangebot im Naturstein-Pflasterbau aus.
Die Auswertung soll auf den 10. Deutschen Pflastertagen in Fulda im März 2026 vorgestellt werden. Über den Link kann sie hier aufgerufen werden.
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