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Preis des sächsischen GaLaBau

Die Sieger 2025 stehen fest

Im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung wurden am 28. Oktober 2025 im Garagen-Campus der Kulturhauptstadt Chemnitz die Gewinnerinnen und Gewinner des diesjährigen Wettbewerbes „Preis des sächsischen Garten- und Landschaftsbaus“ ausgezeichnet. In drei Kategorien wurden sechs Preise, davon drei erste Preise und drei Sonderpreise im Gesamtwert von 10.500 Euro vergeben.

von VGL Sachsen/Red erschienen am 31.10.2025
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Stolze Preisträgerinnen und Preisträger beim Preis des Preis des sächsischen Garten- und Landschaftsbaus
Stolze Preisträgerinnen und Preisträger beim Preis des Preis des sächsischen Garten- und Landschaftsbaus © VGL Sachsen

Die eingereichten 13 Grünprojekte befinden sich alle in Sachsen und verteilen sich auf die drei Kategorien „Private Hausgärten“, „Außenanlagen des Wohn- und Arbeitsumfeldes“ und „Landschaftsgärtnerische Spezialgebiete“. Ulrich Menke, Staatssekretär für Umwelt und Landwirtschaft, und Andreas Wehle, Präsident des Verbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Sachsen e.V., würdigten die hohe Gestaltungsqualität, das handwerkliche Können und die Innovationskraft der sächsischen Landschaftsgärtner. Die ausgezeichneten Projekte, von Privatgärten über grüne Wohn- und Arbeitsumfelder bis hin zu landschaftsgestalterischen Speziallösungen, stehen exemplarisch für das gemeinsame Engagement von Bauherren und Fachbetrieben. Mit dem Wettbewerb „Preis des Sächsischen Garten- und Landschaftsbaus“ werden Maßstäbe für zukunftsfähige und qualitätsvolle Freiraumgestaltung gesetzt. Der Freistaat Sachsen unterstützt die Initiative über das Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) und unterstreicht damit sein Engagement für klimaangepasstes, nachhaltiges Grün im privaten wie öffentlichen Raum.

1. PREIS in der Kategorie „Private Hausgärten“

  • Preisträger: Gartengestaltung Marco Theim, Leipzig
  • Projekt: UNGER-Park, Leipzig
  • Planung: Gartengestaltung Marco Theim

Im Sommer 2022 beauftragte Familie Unger aus Leipzig-Eutritzsch die Neugestaltung ihres rund 1.400?m² großen Grundstücks. Nach dem Neubau eines Landhauses entstand ein farbenfroher Garten im Cottage-Stil mit durchdachter Funktionalität: er beinhaltet die gewünschte Anzahl an Stellplätzen, einen Spielbereich, Wasserwand, Aufenthaltsbereiche und automatisierte Technik. Gartengestaltung Marco Theim setzte das Konzept mit hoher gestalterischer Qualität, handgezeichneter Planung und Liebe zum Detail um. Besonders hervorzuheben sind die detailreichen kreativen Lösungen entsprechend des Bauherrenwunsches sowie der Einsatz natürlicher Materialien. Die Jury würdigt die herausragende Gesamtleistung mit dem 1. Platz.

Sonderpreis in der Kategorie „Private Hausgärten“

  • Preisträger: Dein Gartenraum Steffen Langbein, Wurzen
  • Projekt: Ebenen zum Erleben für Biene und Co. Vom Steilhang zum nutzbaren Naturgarten – nachhaltig, betonlos, regional, Dreiheide
  • Planung: Steffen Langbein

In den Süptitzer Höhen (Gemeinde Dreiheide, Landkreis Nordsachsen) wurde ein ehemaliger Weinberghang von der Firma „Dein Gartenraum Steffen Langbein“ in einen ökologisch wertvollen und zugleich gestalterisch anspruchsvollen Naturgarten verwandelt. Die Grundstückseigentümer, eine Imkerfamilie, wünschte sich eine bienenfreundliche Umgestaltung des steilen, unzugänglichen Vorgartens. Umgesetzt wurde ein Hanggarten, der Lebensraum für Mensch und Natur schafft. Mit Trockenmauern aus regionalem Sandstein, komplett ohne Beton, naturnaher Bepflanzung, Wasserspiel und durchdachter Beleuchtung entstand auf schwierigem Terrain ein lebendiger, nachhaltiger Gartenraum. Die Jury verleiht einen Sonderpreis für das sensibel umgesetzte Gesamtkonzept, den ressourcenschonenden.

Materialeinsatz und die vorbildliche Verbindung von Funktionalität, ökologischer Verantwortung und gestalterischer Qualität. Der zweite Sonderpreis wurde verliehen an: Firma: EdGarden GmbH, Bahretal Projekt: Vielfalt in Räumen - Von der Brache zum Traumgarten, Dresden Planung: Georg Kahsnitz, EdGarden GmbH Das Projekt „Vielfalt in Räumen – von der Brache zum Traumgarten“ verwandelte eine ehemalige Gärtnereifläche in Dresden-Gompitz in einen modernen, naturnahen Familiengarten mit beeindruckendem Höhenversatz von über vier Metern. Entstanden ist ein formal gegliederter, zugleich lebendiger Garten mit Naturpool, Spiel- und Ruhezonen, artenreicher Bepflanzung sowie nachhaltiger Wasser- und Lichttechnik. Natursteinmauern, hochwertige Materialien und mehr als 3.000 Stauden schaffen einen vielfältigen, ökologisch wertvollen Lebensraum – funktional, ästhetisch und familiengerecht. Die Jury vergibt einen Sonderpreis für die herausragende gestalterische und handwerkliche Qualität, die konsequente Nachhaltigkeit sowie das perfekte Zusammenspiel von Architektur, Landschaft und Nutzung.

1. PREIS in der Kategorie „Außenanlagen des Wohn- und Arbeitsumfeldes“

  • Preisträger: Hansel Garten- und Landschaftsbau GmbH, Dresden
  • Projekt: Marie von Borries Haus, Oberbärenburg
  • Planung: Antje Püschel, Hansel Garten- und Landschaftsbau

Mit dem 1. Platz wird ein herausragendes Projekt ausgezeichnet, das Geschichte, Landschaft und zeitgemäße Gartenkultur auf einzigartige Weise miteinander verbindet. Auf dem Oberbärenburger Gelände des ehemaligen Marie von Borries Hauses mit der denkmalgeschützten Kapelle von 1913 entstand ein atmosphärischer Garten, der Raum für Begegnung, Ruhe und Veranstaltungen bietet – authentisch, kreativ und nachhaltig. Besonders beeindruckt die sensible Wiederverwendung historischer Materialien wie Ziegel, Grabsteine, Schiefer und Holz, die kunstvoll in Szene gesetzt wurden. Eine Muschelkalk-Terrasse, insektenfreundliche Bepflanzung, kreative Hochbeete und individuelle Details wie eine handgefertigte Betonfigur machen den Ort lebendig und vielschichtig. Die Jury vergibt den 1. Preis für den innovativen Umgang mit wiederverwendeten Naturmaterialien, die handwerklich präzise Umsetzung und das eigenständige Gestaltungskonzept. Das Projekt überzeugt durch seinen respektvollen Umgang mit dem Ort, gestalterischen Mut und nachhaltige Lösungen – ein Garten, der Geschichte bewahrt und Zukunft gestaltet. Der Sonderpreis in dieser Kategorie wurde verliehen an: Firma: DreGaBau GmbH, Reinsdorf Projekt: Villa Schön – Gründerzeit trifft Moderne, Zwickau Planung: DreGaBau GmbH Die Außenanlagen der 1893 errichteten Villa Schön in Zwickau, heute Firmensitz mit modernem Anbau, wurden durch die DreGaBau GmbH Reinsdorf umfassend neugestaltet. Ziel war es, den historischen Park zu revitalisieren und gleichzeitig eine funktionale Verbindung zwischen Gebäude, Wegen, Mauern und Parkplätzen zu schaffen. Erhalten werden sollte der freie Blick auf die denkmalgeschützte Villa.

Sonderpreis in der Kategorie „Außenanlagen des Wohn- und Arbeitsumfeldes“

Beim Neubau einer 160 Meter langen Grundstücksmauer mit vorgeblendeten Mittweidaer Granitplatten stellten die straßenseitigen beengten Bedingungen und die zeitlich limitierte Verkehrsführung eine besondere bauliche Herausforderung dar. Dennoch gelang die Umsetzung mit großer handwerklicher Präzision. Ergänzt wurde die Planung durch eine 3D-Visualisierung und naturschutzkonforme Pflege des alten Baumbestands. Die Jury verleiht einen Sonderpreis für das stimmige Zusammenspiel aus Denkmalschutz, moderner Nutzung und nachhaltiger Gestaltung. Die ressourcenschonende Regenwassernutzung, die hohe Ausführungsqualität, etwa bei den Klinkerflächen, sowie das durchdachte Pflanzkonzept machen die Anlage zu einem gelungenen Beispiel zeitgemäßer Garten- und Landschaftsarchitektur mit Respekt vor der Geschichte.

1. PREIS in der Kategorie „Landschaftsgärtnerische Spezialgebiete“

  • Preisträger: HEIDEL Garten- und Landschaftsbau, Hartenstein
  • Projekt: Dachterrasse – Fraunhofer FEP Dresden, Dresden
  • Planung: Petzold Steger LandschaftsArchitekten PartGmbB, Dresden

Mit dem Projekt „Dachterrasse Fraunhofer-Institut FEP“ ist ein herausragendes Beispiel dafür gelungen, wie ein technisch komplexer Forschungsstandort mit einem qualitätsvollen, naturnahen Freiraum verbunden werden kann. In sieben Metern Höhe entstand ein intensiv begrünter Dachgarten, der sowohl den Mitarbeitenden als Rückzugsort dient als auch Lebensraum für Pflanzen und Insekten schafft. Trotz hoher statischer Anforderungen und sensibler baulicher Rahmenbedingungen wurde ein funktional durchdachter, gestalterisch präziser Freiraum realisiert, der sich mit artenreicher Bepflanzung, hochwertigen Materialien und automatischer Bewässerung zeigt.

Die Jury verleiht den 1. Preis für die meisterhafte Verbindung von Technik, Nachhaltigkeit und Aufenthaltsqualität. Das Projekt setzt ein starkes Zeichen für zeitgemäße Freiraumgestaltung im urbanen Kontext und zeigt, wie anspruchsvolle Architektur und grüne Infrastruktur auf höchstem Niveau zusammenspielen können.

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