Nie wieder Keime: Umweltschonende Anlage kombiniert Ozon- mit UVC-Bestrahlung und reinigt in Sekundenbruchteilen selbst trübes Wasser
Aufgrund ihrer kurzen Einwirkzeit wird zur Entkeimung von Teichen meist UVC-Strahlung eingesetzt, die Mikroorganismen zuverlässig abtötet. Diese Reinigungsmaßnahme funktioniert allerdings nur dann, wenn das Wasser durchgehend klar ist. Trübe Gewässer dagegen absorbieren beziehungsweise reflektieren das UV-Licht und verhindern auf diese Weise eine gründliche Wasseraufbereitung – eine Entkeimung findet nicht statt. Aus diesem Grund hat die UST Umwelt-Systemtechnik GmbH mit dem Pure O3 LP eine Reinigungsanlage entwickelt, die die Vorteile einer UVC-Bestrahlung mit denen einer Ozon-Reinigung kombiniert. Denn im Gegensatz zu UVC durchdringt Ozon auch die Partikelschichten trüber Gewässer; Algen oder sonstige organische Materialien lassen sich dadurch problemlos entfernen.
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Die Anlage arbeitet hierbei äußerst umweltschonend: So wird beispielsweise das Ozon durch das Zusammenführen von Sauerstoff und UV-Licht im Reaktor des Aggregats selbst produziert; nach dem Entkeimungsprozess spaltet eine abschließende UV-Bestrahlung die übrig gebliebenen Ozon-Moleküle auf und sorgt damit für den vollständigen Abbau des Gases. Die robuste Edelstahl-Konstruktion der Anlage gewährleistet unterdessen, dass der Reaktor der UV-Strahlung im Inneren standhalten kann und nicht spröde wird.
„In Bezug auf Wirkung und Kosten ist Ultraviolettes Licht (UVC) die effizienteste Methode in der Wasserentkeimung“, erklärt Thomas Neumann, Geschäftsführer der UST Umwelt-Systemtechnik GmbH. Grundvoraussetzung für den Einsatz von ultravioletter Bestrahlung ist jedoch klares Wasser, das keine groben Schmutzpartikel enthält. Andernfalls reflektieren die Stoffteilchen das einfallende UV-Licht oder absorbieren es vollständig – eine gründliche Entkeimung von trüben Gewässern wird dadurch unmöglich. Insbesondere Teiche, die einen hohen Anteil an Huminstoffen enthalten, lassen sich mittels UVC-Bestrahlung daher nur schwerlich säubern.
Die UST Umwelt-Systemtechnik GmbH hat aus diesem Grund eine Anlage entwickelt, die zur optimalen Wasseraufbereitung zwei unterschiedliche Desinfektionsmethoden verbindet: So kommt neben der Ultraviolett-Strahlung auch die Reaktion von Ozon während des Entkeimungsprozesses zum Einsatz. Dessen starke Oxidationswirkung ermöglicht es, auch trübes Wasser innerhalb von Sekundenbruchteilen zu reinigen. „Neben der Aufspaltung und dem Abtöten von Mikroorganismen ist das stark reaktive Ozon zudem in der Lage, unangenehme Gerüche im Teich zu neutralisieren und organische Substanzen wie Futter oder Exkremente ohne Vorlaufzeit sowie auf natürliche Weise zu vernichten“, so Neumann. „Damit unterschiedet sich Ozon in erheblicher Weise von allen anderen Methoden, Wasser aufzubereiten.“
Anlagenreaktor und statischer Mischer von zentraler Bedeutung
Um die beiden Entkeimungsmethoden für eine optimale und effiziente Wasseraufbereitung kombinieren zu können, arbeitet die UST-Anlage mit einem mehrteiligen System, das im Wesentlichen auf drei Vorrichtungen fußt: dem Reaktor, einer speziellen Lampe und dem statischen Mischer. In einem ersten Schritt saugt hierbei eine vor dem Reaktor angebrachte Pumpe Umgebungsluft an, die im weiteren Verlauf in zwei Teilströme aufgeteilt wird. Während der erste Teilstrom direkt in den statischen Mischer fließt, wird der zweite über einen Durchflussregler in den Reaktor geschickt, genauer: in den Luftspalt zwischen Lampe und dem Quarzglas – der Beginn eines chemischen Prozesses. Denn dort treffen die Sauerstoffmoleküle der Luft auf die Strahlung der Lampe, die nicht nur im Spektrum der UV-C-Strahlung bei 254 nm emittiert, sondern zusätzlich im Bereich 185 nm. Die Strahlung in dieser Wellenlänge spaltet den molekularen Sauerstoff (O2) in einzelne Sauerstoffatome; 3 einzelne dieser Sauerstoffatome können anschließend eine Verbindung zu Ozon (O3) eingehen. Im statischen Mischer treffen schließlich das erzeugte Ozon, die Luft aus dem ersten Teilstrom sowie das Teichwasser, das über eine Rohrleitung angeschlossen ist, aufeinander. Ein integriertes Gitternetz verwirbelt das Wasser mit dem reaktionsfreudigen Ozon und sorgt damit für die effektive Entfernung von Schmutzpartikeln, Mikroorganismen und anderen organischen Stoffen. In einem letzten Schritt passiert das gesäuberte Wasser noch einmal den Reaktor. „Sollte sich zu diesem Zeitpunkt noch Ozon im Wasser befinden, wird es durch die UV-Bestrahlung vollständig neutralisiert“, erklärt Neumann. „Hierbei handelt es sich um einen integrierten Sicherheitsmechanismus, damit das Wasser völlig rückstandsfrei in den Teich zurückfließt.“
Die Reinigungsmethode ist damit sicher und effektiv, aber auch umweltfreundlich, weil sie auf die Zugabe von chemischen Giften wie Chlor verzichtet. Darüber hinaus erweist sich eine besondere Eigenschaft von Ozon als vorteilhaft für Teiche, die für Koi-Karpfen oder andere Fische genutzt werden: Ozon beseitigt auch sogenannte Huminstoffe, also Abbauprodukte, die bei der Zersetzung von Pollen, Blätter, Nahrung und Kot entstehen und die gerade in den Sommermonaten zu einem Gelbstich in Teichanlagen führen. Mit einer Ozonisierung kann diese Verfärbung wirksam bekämpft werden – das Ergebnis ist klares Teichwasser.
Robuste Materialien verwendet
Bei der Gewährleistung der Reinheit des Wassers spielt – aufgrund der starken UV-Strahlung der Lampe – außerdem die Widerstandsfähigkeit der Ozon-Anlage eine zentrale Rolle. So werden herkömmliche Aggregate, deren Komponenten aus PVC bestehen, durch das kontinuierliche Einwirken der aggressiven Bestrahlung spröde. In der Folge zersetzen sich die einzelnen Bauteile häufig und gelangen als Kunststoffpartikel über die Verrohrung in den Wasserkreislauf des Teichs, wo sie sich anschließend ansammeln. UST fertigt dagegen alle Komponenten, die der UVC-Strahlung ausgesetzt sind, aus robustem Edelstahl. Bauteile wie die Lampeneinfassung können der Strahlung somit auch über einen längeren Zeitraum mühelos standhalten. „Die Lebensdauer der Anlage verlängert sich durch diese Werkstoffwahl maßgeblich und wirkt gleichzeitig auch einer erhöhten Umweltbelastung durch zersetzte Kunststoffpartikel entgegen“, so Neumann abschließend.
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