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Husqvarna-Kongress in Göteborg/SWE

Zukünftige Stadtgestaltung und -pflege im Vordergrund

In diesem Jahr ging Husqvarna mit dem „Living City Kongress“ in die nächste Runde und brachte damit erneut etwa 180 Experten, Mitarbeiter, Fachpresse und weiteres Publikum aus über 20 Ländern zusammen, um Zukunftsvisionen in Bezug auf die Stadtgestaltung und speziell die Grünflächenpflege zu teilen.

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Windberg
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Die erste dieser 24 stündigen Veranstaltungen fand 2015 in Belgien statt. Seitdem gab es jährliche weitere Stationen in Schweden (´16), Großbritannien (´17) und Deutschland (´18). Zum ersten kleinen Jubiläum war nun erneut das Heimatland Schweden der Austragungsort, wenn auch nicht Husqvarna selbst, dass ein Stadtteil in Jönköping ist, sondern die Stadt Göteborg, die etwa 140 km westlich liegt und mit knapp 600 000 Einwohnern Schwedens zweitgrößte Stadt ist.

Einerseits wurden dem Publikum eigene Innovationen und Produkte vorgestellt und praktisch vorgeführt, andererseits wurde das Programm durch Beiträge unabhängiger Experten ergänzt und damit die Diskussion dafür eröffnet, wie in Zukunft Städte nachhaltig gestaltet und das Stadtgrün gefördert werden könnte. Bislang trug der Kongress den Namen „Silent City“. Das lässt sich damit begründen, dass die (leisen) akkubetriebenen Pflegegeräte im Vordergrund standen. Da der Umstieg auf diese Geräte mittlerweile fast vollzogen ist, gab es in diesem Jahr eine Namensänderung, mit der Husqvarna eine neue Etappe einleiten will. Bei „Living City“ geht es nun darum, die Pflege von Grünflächen insgesamt effektiver und zielgerichteter zu gestalten. Besonders in Städten (deren Bevölkerung und urbane Verdichtung weiterhin zunehmen), sollten die wenigen Grünflächen optimal genutzt und gepflegt werden, da sie nicht nur klimatisch, sondern auch psychisch die Lebensqualität positiv beeinflussen. Um das umzusetzen, setzt Husqvarna, wie schon die vergangenen Jahrzehnte, stark auf die Entwicklung innovativer Techniken. Wesentliche Säulen sind dabei die Digitalisierung, mit der Nutzung von künstlicher Intelligenz durch Datenerfassung und Speicherung sowie die Robotik, mit Automatisierung.

Das Ziel ist es dabei nicht, die Arbeit der Landschaftsgärtner/-innen zu ersetzen, sondern ihnen bestimmte Tätigkeiten abzunehmen, damit mehr Zeit und Geld für andere wichtige Pflegemaßnahmen, wie z. B. die Baum- und Gehölzpflege zur Verfügung steht, die nicht durch Maschinen ersetzt werden kann. Das beste Beispiel ist das Rasenmähen, das aktuell, besonders in Parkanlagen, viel Zeit in Anspruch nimmt. Dazu kommt, dass es oft nur ein kurzes Zeitfenster zum Mähen gibt, da die Besucher am liebsten nicht gestört werden sollen. Gerade in diesem Bereich stellt Husqvarna einige Lösungsansätze vor.

EPOS – Exact Positioning Operating Sytsem:Im Jahr 1995 hat Husqvarna seinen ersten Mähroboter auf den Markt gebracht. Seitdem wurde die Technik stetig weiterentwickelt und mittlerweile können die selbstfahrenden Geräte beispielsweise auch starke Gefällesituationen meistern. Was bisher jedoch noch nicht möglich war, dem aber schon lange erwartungsvoll entgegenblickt wurde, ist ein Mährobotersystem, dass auch ohne das Verlegen von Begrenzungskabeln funktioniert. Dieser Durchbruch ist mit HusqvarnaEPOS jetzt endlich geschafft und geht voraussichtlich ab Mai 2020 an den Start. Das satellitengestützte System funktioniert durch einen zusätzlichen Empfänger, der auf dem Grundstück des zu mähenden Objektes installiert wird. Dann lassen sich alles Funktionen mit einer App steuern. Vorerst ist diese Technik allerdings nur für den Profibereich konzipiert und vor allem für öffentliche Grünflächen, Fußballplätze und Golfanlagen interessant. Im Privatkundensegment ist vor allem der hohe Signalverschattungsgrad ein Problem, dass noch gelöst werden muss.

Durch EPOS sind auch neue Wege für die Grünflächenpflege im großen Stil geebnet. So können autonom fahrende Mäher in Größe von Aufsitzrasenmähern bis zu 150 000 m² pro Roboter am Tag mähen. Dies ist vor allem für Flugplätze interessant. Auf zwei Flughäfen Schwedens sind die Geräte bereits im Einsatz, ab Herbst geht der dritte an den Start. Außerdem investierte Husqvarna kürzlich in die norwegische Firma Yeti Snow Technology, einem Anbieter für autonom fahrende Schneeräummaschinen. Besonders die Kombination ist spannend!

Endlich, die Flottenfunktion!Auch ein anderes Problem konnte gelöst werden: Während bislang innerhalb eines Begrenzungskabels nur ein Mähroboter fahren konnte, ist es jetzt über die Software „Automower Club Solution“ möglich, drei Mähroboter gleichzeitig fahren zu lassen. Dies erhöht die Mähkapazität einer Fläche und erhöht die Flexibilität, um andere Rasenpflegemaßnahmen durchführen zu können.

HUGSI sorgt für Überraschung

Eine Innovation sorgte am ersten Veranstaltungstag nicht nur bei dem externen Publikum für Erstaunen, auch viele Mitarbeiter von Husqvarna wurden überrascht, so geheim hielt Husqvarna bislang HUGSI, den „Husqvarna Urban Green Space Index“. Dieses mit künstlicher Intelligenz arbeitende System ist ein Grünflächen-Index, der aus Satellitenbildern dank „Computer Vision“ (d. h. maschinellem Sehen) und umfassenden „Deep Learning“-Prozessen Einblicke in die Vegetation einer Stadt gibt. Dadurch ergibt sich auch ein Ranking der bislang 98 untersuchten Städten, aus über 51 Ländern. „Mit HUGSI möchten wir auf die Bedeutung von Grünflächen aufmerksam machen und Entscheidungsträgern die Möglichkeit geben, städtisches Grün durch stichhaltige Fakten zu fördern und zu schützen. Die Digitalisierung des Grünflächenmanagements ermöglicht eine vorausschauende und effiziente Pflege von Parks sowie eine Verbesserung der Erholungs- und Umweltwerte“, so Anders Johanson, CTO der Husqvarna Group. Bei dem Publikum weckte HUGSI teils noch gemischte Gefühle, da beispielsweise Peking in einem globalen Ranking einen überraschend guten, vierten Platz belegte. Doch überzeugen Sie sich doch am besten selbst, auf www.hugsi.green.

Insgesamt hinterließ der Kongress viele spannende Eindrücke und lies auch erkennen, dass Husqvarna sich durchaus auch einer Verantwortung bewusst ist und seine Mittel nutzt, um Öffentlichkeitsarbeit und Forschung für eine nachhaltigere und grünere Umwelt zu leisten. So lohnt es sich auch, einen Blick auf die Projekte der externen Referenten zu werfen, wenn Sie interessiert sind. Jonathan Naraine von „The Foodprint Lab“ zeigte auf, wie man das Leben zwischen und auf den Gebäuden kreieren kann. Das Stichwort ist Urban Farming. Nico Wissing, Landschaftsarchitekt mit über 30 Jahren Erfahrung in der nachhaltigen und innovativen Garten- und Landschaftsgestaltung ist Mitbegründer und Initiator des NL Greenlabels, dass unter anderem die Kennzeichnung nachhaltiger Produkte für den Landschaftsbau möglich macht. Er vertritt zahlreiche Ideen, wie wir Menschen umdenken sollten, für eine wirklich grüne Zukunft und die Nachhaltigkeit als grüne Branche besser umsetzen könnten. Folgende Links führen Sie weiter: thefoodprintlab.com, nlgreenlabel.nl.

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