Streuen Sie noch oder sprühen Sie schon?
Auch in Wintern, in denen es wenig schneit, gilt die gesetzliche Räum- und Streupflicht. Seit ein paar Jahren kommt es jedoch immer häufiger vor, dass es knapp über oder unter 0 °C regnet und gefährliches Glatteis entsteht? Nicht nur Kommunen, auch immer mehr Service-Betriebe greifen dann beim Winterdienst auf Sole zurück. Das tut nicht nur der Umwelt gut, sondern hat noch mehr positive Auswirkungen.
von Angela Mayer erschienen am 06.11.2024Sole ist nichts anderes als in Wasser gelöstes Salz. Aber bei der Verwendung von Sole lassen sich bis zu 75 % Salz einsparen und damit auch die Kosten für Streumittel reduzieren. Der wichtigste Vorteil liegt aber in der sofortigen Tauwirkung der aufgebrachten Sole, wodurch sie auch präventiv einsetzbar ist. Denn Trockensalz muss zunächst erst einmal genügend feuchte Umgebungsluft aufnehmen, um eine Sole zu bilden. Eine gebrauchsfertige Salzlösung haftet besser auf reif- und eisglatter Oberfläche und verlängert so die Wirkungsdauer. Sole lässt sich auch auf schwierigen Flächen wie etwa Holzdielen, Kopfsteinpflaster, Treppen und Marmor aufbringen.
Zudem entsteht keine Feinstaubbelastung - weder beim Ausbringen noch beim Entsorgen – und somit auch keine Gesundheitsgefährdung des Personals. Der Recyclingaufwand und die entsprechenden -kosten fallen komplett weg.
Die zielgerichtete Aufbringung schützt außerdem Grünstreifen, Hecken und Bäume vor aggressivem Streusalz. Kanäle und Schächte verstopfen nicht. Und da Sole sehr wenig Rückstand bildet, ist sie ideal für Eingangsbereiche geeignet.
Wie wird Sole ausgebracht?
Sole ist mittlerweile in verschiedenen Gebindegrößen auch anwendungsfertig erhältlich. Das Mittel wird unter Beachtung der jeweils geltenden kommunalen Vorgaben aufgesprüht: auf Straßen und Autobahnen großflächig mit speziellen Fahrzeugträgern. Für die Ausbringung auf kleineren Flächen gibt es tragbare Geräte. Mit denen lassen sich zum Beispiel stark frequentierte Publikumsbereiche, Privat- oder Firmengelände, Feuerwehrzufahrten oder auch Fluchtwege von öffentlichen und gewerblichen Liegenschaften behandeln. Birchmeier hat dafür den IceFighter Backbag im Sortiment.
Mit diesem Gerät lassen sich sowohl Natrium-, als auch Kali- und Magnesiumsole verarbeiten. Da Sole grundsätzlich sehr korrosiv wirkt, ist es eigens für dieses Mittel mit Spezialdüsen und -dichtungen ausgestattet.
Der IceFighter verfügt über einen 15 l, ergonomisch geformten Kunststofftank mit optischer Füllstandsanzeige und großer Einfüllöffnung mit einem Sieb. Komfortable, stufenlos einstellbare Schultergurte mit Klick-System sorgen für einen hohen Tragekomfort. Die spezielle Flachstrahldüse sorgt mit ihrer hohen Flächenleistung für ein ökonomisches Arbeiten. 15 l Sole reichen in Abhängigkeit von Temperatur und Belag für circa 250 m² eisfreie Fläche.
Zwei Modelle zur effektiven Glatteisbekämpfung
Der IceFighter BackBag ist in elektrischer oder manueller Ausführung erhältlich.
Die Pumpe des IceFighters E-Plus wird über einen wechselbaren Li-Ion CAS-Akku betrieben und erreicht einen stufenlos einstellbaren Betriebsdruck von 0,5–6 bar. Die elektronische Steuerung überwacht permanent den Druck und wichtige Funktionen von Pumpe und Akku. Die Einsatzzeit beträgt beim idealen Betriebsdruck von 1,5 bar bis zu neun Stunden.
Der Druck des manuell betriebenen IceFighter BackBag M wird durch händisches Betätigen eines Hebels an der außenliegenden Kolbenpumpe aufgebaut. Da sich die Pumpe direkt im Handgriff befindet, benötigt der Anwender deutlich weniger Kraft beim Pumpen. Der Betriebsdruck erreicht bis zu 5 bar.
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