Ein Königreich für einen Teich

Ein klassisches Anwendungsbeispiel ist der deutsche Privatgarten, der unter beständig lauter dröhnendem Nachhaltigkeitsgedöns immer weiter zum keimfreien „Freiraum“ degeneriert. Eine besonders traurige Folge dieser Entwicklung ist das lautlose Verschwinden der Gartenteiche. Wohlgemerkt: Ich meine jetzt nicht die High-Tech-Badewannen oder die sterilen Wasserbehälter im Cortenstahlrand, sondern richtige Teiche, die keinen Maschinenpark zu ihrer Reinhaltung brauchen, dafür aber von blühenden, quakenden, schwirrenden, mit einem Wort: lebenden Geschöpfen bevölkert sind. Seit Jahren werden sie zugeschüttet, rückgebaut und vor allem nicht mehr angelegt. Weil sie „zu viel Platz brauchen“, der so dringend für...