Das Ende der Inkompetenz
Gerade in der Pflege haben es Landschaftsgärtnerinnen und Landschaftsgärtner mit Pflanzen zu tun. Außerdem gibt es große Kundennähe und beim Auftragnehmer wird Pflanzenkompetenz vorausgesetzt. Was aber, wenn das Pflanzenwissen der Kundschaft das eigene Wissen übersteigt?
von Red erschienen am 23.05.2024Dieses Risiko wächst besonders durch Künstliche Intelligenz. Denn einer der Bereiche, bei denen die Systeme schon hohe Standards erreicht haben, ist die Bilderkennung. Auf unterschiedlichen Lagen (Layer) erkennt die Software Muster, die sich bestimmten Arten zuordnen lassen. So können manche Bestimmungssoftwares mit hohem Prozentsatz Pflanzen richtig erkennen.
Eine der besten Lösungen ist die mit staatlichen Fördergeldern programmierte App „Flora Incognita“, die Forscher aus Jena und Ilmenau konzipiert und beständig weiterentwickelt haben. Diese war eigentlich zuerst dafür gedacht, über Bürgerwissenschaft die Verbreitung heimischer Pflanzen zu ermitteln. Doch mittlerweile kann die Flora Incognita 16.000 Gefäßpflanzen erkennen. Darunter fällt auch praktisch alles, was im Garten als Zierpflanzen kultiviert wird.
Das, was Kundinnen und Kunden können, können auch Auftragnehmer nutzen. Also ab in den Appstore, Bestimmungs-App auf das Smartphone laden und möglichst vor dem Rundgang mit der Kundschaft unauffällig unbekannte Arten checken. Das macht nicht nur klüger, sondern steigert auch die Kompetenzausstrahlung und damit die Wertschöpfung.
Die Flora Incognita lässt sich auch gut in der Ausbildung einsetzen, denn Pflanzenwissen kann so spielerisch erworben werden – etwa durch Quiz-Spiele oder Wettkämpfe. Viele junge Menschen werden so in ihrer Lebenswirklichkeit abgeholt.
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