„Druck auf Zweitwohnsitze verändert in Tirol den Markt“
Hannes Eder betreibt im Inntal ein Gartenbau-Unternehmen, das stark auf hochpreisige Privatgärten ausgerichtet ist. Doch die 2022 eingeführten 142 Vorbehaltsgemeinden machen Ausländern den Erwerb von Zweitwohnsitzen schwer. Für Eder verändert das die Nachfrage, denn betuchte Kunden werden abgeschreckt.
von Hannes Eder/Red erschienen am 15.10.2025„Wir spüren das im Speziellen im Einzugsbereich von Kitzbühl, dass nicht mehr so viel gebaut wird. Wir kompensieren das mit Pflegekunden und kleineren Projekten. Wir sind immer stark auf große Projekte ausgelegt gewesen. Jetzt müssen wir halt alles ein bisschen kompensieren und auch andere Gebiete erschließen. So sind wir relativ viel in München und Starnberg unterwegs.
Auch Pools bauen wir nicht mehr so viele. Das will ich auch gar nicht mehr. Da muss ich auch dazu sagen, dass wir während Corona sehr viel gebaut haben und da auch sehr viel schiefgegangen ist. Da habe ich irgendwann entschieden, wir bauen die Hälfte und die dafür ordentlich. Was sich dabei auch verändert hat: Wir haben ja während Corona fast nur Biopools gemacht. Inzwischen sind fast zwei Drittel chemisch gereinigte Pools. Das hat sich ein bisschen gedreht. Das liegt einfach daran, dass viele Kunden mit Zweitwohnsitzen mit Bio eher wenig zu tun haben wollen, weil sie oft nicht da sind. Ich muss aber auch sagen, dass wir mit den Chlorpools weniger Scherereien haben. Das läuft einfacher.
Reaktion auf die Marktentwicklung wird sein, dass wir wieder ein bisschen kleiner werden. Wir hatten den besten Pro-Kopf-Umsatz mit 25 bis 30 Leuten. Kann sein, dass wir dahin wieder zurückkehren.“
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