Geben Sie einen Suchbegriff ein
oder nutzen Sie einen Webcode aus dem Magazin.

Geben Sie einen Begriff oder Webcode ein und klicken Sie auf Suchen.

Orientierungsdaten in Baden-Württemberg 2008

Die 2007er Rohabschlüsse von 56 baden-württembergischen Garten- und Landschaftsbau-betrieben wurden im Auftrag des Ministeriums für Ernährung und Ländlichen Raum Baden-Württemberg ausgewertet. Dabei wurden drei, gleich stark besetzte Umsatzgrößenklassen gebildet.

Die Ergebnisse deuten an, dass das vergangene Jahr für einige Betriebe ein tendenziell schwieriges Jahr war. Im Durchschnitt wurde eine Kapitalverzinsung von 2,3% erwirtschaftet. Der Aufwand für Maschinen und Materialien stieg wie in den Vorjahren weiter an. Einzig bei den durchschnittlich gezahlten Löhnen gab es gegenüber dem Vorjahr einen Rückgang um 6%. In der Summe stiegen die Aufwändungen stärker als die Umsätze.

Auf diese Entwicklung ist der im Durchschnitt um 35% geringere absolute Reinertrag zurück-zuführen. 54% aller ausgewerteten Betriebe weisen negative Reinerträge und somit keine Kapitalverzinsung aus. Einen derart hohen Anteil gab es zuletzt im Jahr 2001. Mit 81% aller Betriebe ist dieser Anteil in der Umsatzgrößenklasse < 250 TEUR besonders hoch. Aber auch in der mittleren Größenklasse (250 TEUR bis 500 TEUR) erwirtschafteten 57% aller Betriebe keine positiven Reinerträge.
Ein klarer Größeneffekt, denn in der Kategorie > 500 TEUR Umsatz beträgt dieser Wert nur noch 7%.

Abbildung 1 zeigt die Entwicklung wichtiger Aufwandskennzahlen von über die Jahre identischen Betrieben. Während die Aufwändungen für Materialien, Maschinen und Fahrzeuge kontinuierlich steigen, konnten die Betriebe die Anteile des Arbeitsaufwands am Umsatz (Betriebsertrag) weiter senken. Dies deutet auf eine verstärkte Mechanisierung und in der Folge eine geringere Arbeitsintensität hin. Auch die gegenüber dem Vorjahr geringeren Durchschnittslöhne dürften hierzu beigetragen haben.

Ein wichtiger Grund für die relativ unbefriedigende Rentabilität ist die um 9,1% gesunkene Netto-Arbeitsproduktivität, ausgedrückt durch das Betriebseinkommen pro AK. Die über lange Strecken ungünstige Witterung des Jahres 2007 hatte hieran vermutlich einen erheblichen Anteil. Aber gerade in schwierigen Jahren treten die zwischenbetrieblichen Unterschiede umso deutlicher zutage. Die Betriebe des 1. Drittels erreichten im Vergleich zu den Betrieben des 3. Drittels eine um 17,3 TEUR höhere Netto-Arbeitsproduktivität.

Abbildung 2 verdeutlicht die arbeitswirtschaftlichen Unterschiede zwischen den Erfolgsgruppen. Wie sich immer wieder bestätigt: Betriebe mit einer hohen Arbeitsproduktivität zahlen relativ hohe Durchschnittslöhne. Vermutlich beschäftigen sie einen höheren Anteil von qualifizierten Arbeitskräften als die weniger erfolgreichen Betriebe. Allerdings dürfte hierbei auch die Rechtsform eine Rolle spielen. Bei Kapitalgesellschaften ist das Geschäftsführergehalt im Lohnaufwand enthalten.

Veröffentlicht am
/ Artikel kommentieren
Artikel teilen:
Downloads:
0 Kommentare
Was denken Sie? Artikel kommentieren

Zu diesem Artikel liegen noch keine Kommentare vor.
Schreiben Sie den ersten Kommentar.

Artikel kommentieren
Was denken Sie? Artikel kommentieren