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Aumann grün in Cloppenburg

„Wir sind die Gärtner, die da sind, wenn man sie braucht."

Matthias Aumann wollte nach dem Studium in der elterlichen Firma anfangen, musste dann aber umplanen. Mit einer Fokussierung auf die Mitarbeiter, risikofreudigem Marketing und kleinem Overhead hat er innerhalb von sechs Jahren ein schnell wachsendes Unternehmen mit Schwerpunkt Pflegedienstleistungen aufgebaut. Wir sind nach Cloppenburg gefahren und haben uns seine eigenwillige Strategie erklären lassen.

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Michael Peters, Matthias Aumann und Dustin Schütte sind die Gesichter der Aumann Grün AG.
Michael Peters, Matthias Aumann und Dustin Schütte sind die Gesichter der Aumann Grün AG.www.longaah-foto.com
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Film ab. Sherlock Holmes kriecht mit der Lupe über den Rasen und sucht etwas. Dann dreht sich der als Meisterdetektiv verkleidete Matthias Aumann um und brüllt in die Kamera: „Hey, vielleicht suchen wir ja gerade dich." Dann erklärt er, was die Firma Aumann grün ist, und lädt dazu ein, sich zu bewerben.

Mit diesem (siehe Bild 3) und ähnlichen Filmen sucht der Unternehmer auf Facebook nach Verstärkung für seine Firma. Damit die Botschaft besser ankommt, hat er gleich noch die wichtigsten Motivationsfaktoren mit grünen Haken über den Post gesetzt: „eine gerechte Bezahlung, Team/Zusammenarbeit, Firmenfitness, feste Teams, eigenes Fahrzeug, Aufstiegs-/Weiterbildungsmöglichkeiten". Praktischerweise können sich Interessierte gleich über den Messenger bewerben – oder über das Kontaktformular auf der Homepage, das vielversprechend „60-Sekunden-Bewerbung" heißt.

„Das ist schon etwas für Fortgeschrittene", sagt Aumann grinsend über den 30-Sekunden-Clip, von dem es noch vier weitere Teile gibt, und meint damit, dass er sich für nichts zu schade ist, wenn es darum geht, für seine Unternehmungen zu werben. „Manche lieben mich, manche hassen mich, aber alle kennen den Namen", sagt der Norddeutsche und beschreibt damit ganz gut sein Geschäftsmodell. Aumann ist laut, Aumann ist enervierend, Aumann ist gestenreich und plakativ – aber er garantiert damit auch, dass er in dieser lauten Welt noch gehört wird.

Dabei hat sich der 29-Jährige den Start sicherlich etwas anders vorgestellt, denn auf eine schnelle Selbstständigkeit hatte ihn die Hochschulausbildung nicht vorbereitet. Als er 2012 das Studium in Osnabrück abgeschlossen hatte, war das elterliche Unternehmen (siehe dega4330 ) Vergangenheit. Die Vorgeschichte war für den Unternehmensgründer ein zweischneidiges Schwert: Einerseits konnte er von den Eltern ein großzügiges Betriebsgelände pachten, es gab noch die Kundendatei und auch einige Mitarbeiter – die Vorläuferfirma hatte zuletzt etwa 130 Mann – konnten für das neue Unternehmen gewonnen werden. „Aber wir mussten natürlich auch viel Vertrauen zurückgewinnen", sagt Aumann.

Schnelles Wachstum

Eigentlich sollten es am Anfang maximal 20 Leute sein, hatte sich der Cloppenburger vorgenommen. Doch die Zahl war schnell überschritten. 2014 sind es schon 25, ein Jahr später hat sich die Zahl verdoppelt. Sechs Jahre nach dem Start beschäftigt Aumann grün bereits 70 Leute – Tendenz steigend. „Wir wollen natürlich nicht auf Teufel komm raus wachsen, sondern nur mit langfristiger Perspektive", versichert Aumann. „Das muss sich auch mit den Auftraggebern entwickeln."

Am Anfang war die Mitarbeiterakquise noch mit hoher Fluktuation verbunden. Das gesamte Recruiting läuft ausschließlich über Facebook – das auch nur für die Mitarbeitergewinnung genutzt wird. Und zu Beginn kamen noch ziemlich viele zum Bewerbungsgespräch und zum Probearbeiten, die dann die Anforderungen nicht erfüllen konnten. Die Quote habe sich deutlich verbessert. „Wir haben jetzt Top-Bewerbungen bekommen – auch durch das Polarisieren", ist Aumann überzeugt. Selbst wenn nicht alle sofort kämen – die Firma sei im Hinterkopf. „Wir arbeiten ja glücklicherweise auch in einer Branche, wo viele Choleriker rumrennen", meint er grinsend und zielt damit auf den Umstand ab, dass der Umgang mit dem Personal in vielen Firmen immer noch zu wünschen übrig lässt. Für Aumann hat das Vorteile: „Wir ziehen viele. Wir stellen aber nicht alle ein. Nur die Guten. Aber die nehmen wir alle", sagt er lachend. Klare Ziele und ein gesundes Selbstbewusstsein gehört ganz offensichtlich zu den Stärken des jungen Unternehmers.

Ein unbestreitbarer Vorteil ist dabei, dass die Firma in der Region gut bekannt ist, aus der Vergangenheit durch den Namen und in der Gegenwart durch die Präsenz im öffentlichen Raum. „Wenn man durch Cloppenburg fährt, kann man, glaube ich, keine 2 km fahren, ohne dass man an einer Werbefläche oder einem Logo vorbeikommt", erklärt Aumann. Das führe dazu, dass man das Gefühl bekommt: „So viele Menschen können sich nicht irren, die müssen ja gut sein", ein Effekt, der nicht nur den Auftragseingang befördert, sondern eben auch auf potenzielle Mitarbeiter wirkt. Sog-Marketing nennt man das Prinzip.

Marketing, Marketing, Marketing

2016 wird Aumann von „Focus Money" unter die am schnellsten wachsenden Unternehmen gewählt. Die Firma landet bundesweit auf Platz 20. Ein Achtungserfolg. Ein Jahr später sieht die „Financial Times" Aumann sogar auf Platz 54 in ganz Europa.

Drei Prinzipien lägen dem Wachstum zugrunde, erklärt uns der Unternehmer im Interview:

  • Konzentriere dich auf deine Kernpunkte und arbeite hart.
  • Finde die richtigen Mitarbeiter.
  • Mache dich unvergleichbar.

„Wir stehen hier um 6 Uhr auf dem Hof und nach 5 Uhr abends sind die wieder da", erklärt er die Umsetzung des ersten Prinzips im eigenen Unternehmen und begründet gleich auch, weshalb große Teile des Social-Media-Marketings auf die Gewinnung von Mitarbeitern ausgelegt ist. „Das ist, glaube ich, das Nadelöhr, wo alle durchmüssen." Und dann ist da dieses dritte Prinzip, sich unvergleichbar zu machen. „Wenn du vergleichbar bist, kommst du in den Sumpf der anderen, dann kommst du nie auf Flughöhe", zeigt sich der Unternehmer überzeugt.

„Du musst eine ganz klare Vision von dem haben, wo du eines Tages sein willst, und du musst vor allen Dingen dein Marketing beherrschen", sagt Aumann in einem seiner Promofilme. Und damit hat der Unternehmer sicherlich recht. In seinem eigenen Unternehmen nimmt das Marketing – also das Streben nach Unvergleichbarkeit – eine bedeutende Stellung ein. Anfang September kam im hauseigenen Verlag „Companybest" das zweite Buch auf den Markt: „Stark im Marketing – wie man zum Platzhirsch in seiner Branche wird".

Companybest ist Aumanns zweites Standbein und zweifellos seine Leidenschaft. In der Firma hat er seine Seminartätigkeiten und das Verlagswesen gebündelt. Denn einen großen Teil seiner Zeit verbringt er mittlerweile damit, Vorträge zu halten, als „Speaker" aufzutreten. Die zwei Bücher sind dabei Mittel zum Zweck: Sie können gegen Portoerstattung bezogen werden. Aumann bewirbt sie auf ähnliche Weise, wie er für das GaLaBau-Unternehmen nach Azubis und Mitarbeitern sucht: mit einem Video-Clip, den man mögen kann oder anstrengend finden darf. „Das Buch ist nur das Kennenlernprodukt. Darüber bekomm ich Vertrauen und kann höherpreisige Produkte verkaufen", erklärt er. „Da kommt erst das Buch, dann ein Onlinekurs, dann ein Hörbuch, dann Events." Aumann ist auch damit erfolgreich und hat sich in einen Kreis von Beratern hochgearbeitet, die nicht nur regen Austausch versprechen, sondern auch Synergieeffekte für sein GaLaBau-Unternehmen.

„Menschen kommunizieren gerne mit Menschen und nicht mit Logos", meint er. Wenn es den Chef nicht gibt, gebe es auch die Firma nicht. „Wir drei bemühen uns, dem Unternehmen ein Gesicht zu geben", bezieht Aumann seine zwei Manager Michael Peters und Dustin Schütte ein. In erster Linie ist er aber das Gesicht der Firma. Und man darf davon ausgehen, dass den beiden das auch ganz recht so ist.

Bereit, Verantwortung abzugeben

Aumanns Selbstbewusstsein hat ihm auch geholfen, eine andere Unternehmertugend zu beherzigen: die Fähigkeit, delegieren zu können. „Was die meisten nicht machen, sind Delegieren und Kontrollieren. Man muss auch Vertrauen und Verantwortung abgeben können", ist er überzeugt. Viele Unternehmer würden sich das nicht trauen aus Angst, übertölpelt oder von Mitarbeitern überflügelt zu werden. Diese Angst ist dem Firmengründer fremd. Mit Michael Peters, der in Osnabrück seinen Bachelor gemacht hat, und dem Ahlemer Meisterabsolventen Dustin Schütte hat Aumann zwei junge Leistungsträger, die letztlich den ganzen Laden mit seinen 70 Mitarbeitern schmeißen. „Ich bin aus dem Tagesgeschäft ziemlich weit raus. Da machen Michael und Dustin alles", bestätigt er. „Man muss sich das vielleicht so vorstellen – das hat Michael auf der Weihnachtsrede so schön gesagt", setzt Aumann an und baut ein Sprachbild auf, bei dem unten im Urwald die Mitarbeiter sind, die mit der Machete den Weg freischlagen, Peters, Schütte, die Bauleiter und die Vorarbeiter schauen, ob die Schwungtechnik noch richtig ist und die Macheten noch scharf sind. „Ich sitze oben und schaue, ob wir überhaupt noch im richtigen Wald sind", beendet er die Hierarchiebeschreibung. Er sei mehr dafür verantwortlich, am Unternehmen zu arbeiten, Visionen zu entwickeln sowie Ziele und Innovationen vorantreiben.

Peters und Schütte machen das übrigens ganz ähnlich. „Wir haben durch das Delegieren nach unten auch weniger Arbeit. Wir können so viele Leute betreuen, weil wir draußen gute Vorarbeiter haben, wo man nicht jeden zweiten Tag hinmuss", erklärt Peters das Prinzip.

Wenn man sich nicht auf das Wesentliche konzentriere, nicht die Verantwortung für das Operative abgebe, müsse man halt den ganzen Tag im Tagesgeschehen sein, ist Aumann überzeugt. „Dann hat man keine andere Wahl." Im Zweifel sei das Selbstsichere wichtiger als der Verstand, ist er sich sicher. Diese Überzeugung hat er in seinem ersten Buch „Nicht schulklug, sondern straßenschlau" (siehe Seite 24) zusammengefasst.

Die Effektivität der Einfachheit

Die „Straßenschlauheit" scheint in der Familie zu liegen. Denn auch wenn Vater und Sohn sehr unterschiedlich sind, so finden sich drei Prinzipien in Matthias Aumanns Unternehmen wieder, die schon das elterliche Unternehmen geprägt haben: die Effizienz des Einfachen, die Bereitschaft, groß zu denken, Risiken einzugehen, sowie das Setzen auf langfristige Kundenbeziehungen.

Aumann grün ist auch so schnell gewachsen, weil sich das Unternehmen nicht mit komplexen Aufträgen oder einem arbeitsintensiven Ausschreibungswesen verzettelt, sondern vermeintlich Einfaches und Notwendiges fristgerecht und zuverlässig abarbeitet: „Klar, das ist schön, wenn du überall bist, aber wenn wir in den Markt reingehen und kommunizieren, geben wir immer die Lösung eines Problems vor", sagt Aumann und gibt ein Beispiel aus seinem Marketing: „Brauchen Sie einen Gärtner, der da ist, wenn man ihn braucht." „Ja, brauch‘ ich", beantwortet der Unternehmer im Namen des Kunden die an diesen gerichtete Frage. Das seien doch im Handwerk die größten Probleme: Unzuverlässigkeit und mangelnde Termintreue. „Wenn heute einer anruft, dann kommen wir erst im Dezember. Aber wir kommen", versichert er. „Bei kleinen Aufträgen machen wir immer was möglich", ergänzt Peters. „Da müssen wir vielleicht etwas schieben. Aber wenn wir einen Termin zusagen, dann kommen wir auch."

Der Zauber der Summe der Kleinaufträge

Ohnehin sind es viele Kleinaufträge, die da zusammenkommen. Denn als Aumann das Unternehmen 2012 gegründet hat, hat er sich die Grünpflege für Immobilien als Kerngeschäft auf die Fahnen geschrieben – inklusive angrenzender Leistungen. Im Laufe der Zeit hat sich das so gewandelt, dass auf jeden Euro Pflege ein Euro für Bauleistungen dazugekommen ist – meistens für wenig komplexe Aufgaben.

Am Tag unseres Besuchs in Cloppenburg schauen wir uns eine Baustelle an, die ganz typisch für das Firmenprinzip ist. Das Flamingo-Gehege im Tier- und Freizeitpark Thüle braucht eine Auffrischung. Ein Aumann-Team aus Vorarbeiter und Geselle pflanzt in Absprache mit der Betreiberin Gräser. Der Park braucht immer etwas; mal muss gepflanzt werden, mal braucht eine Pflasterfläche eine Sanierung oder die Bäumen verlangen nach Schnittmaßnahmen. Für Aumann gibt es immer was zu tun.

Ein anderes Beispiel ist die Zusammenarbeit mit einer Bremischen Wohnungsgenossenschaft. Die wickelt all ihre Kleinaufträge über das Portal Mareon ab. Bis 750 Euro können Hausmeister oder Verwalter Aufträge an dort hinterlegte Dienstleister vergeben. Auf der Plattform werden diese Kleinaufträge der Wohnungsbaugesellschaft angelegt. „Wir können am selben Tag noch auf ,ausgeführt‘ klicken. Dann muss nur noch der Disponent des Auftraggebers abzeichnen und wir haben im besten Fall am nächsten Tag die Kohle auf dem Konto", erklärt Aumann die Vorteile des Systems. „Wir fotografieren den Eintrag auf der Plattform ab und schicken das per Messenger an den Kollegen draußen", beschreibt Peters das Vorgehen. Der könne das dann vielleicht schon auf der Heimfahrt erledigen und ein Foto mit der erbrachten Leistung sowie der Arbeitszeit ins Büro schicken. Die Mitarbeiterin im Büro rechnet es dann unverzüglich ab. Der einzig physische Beleg ist der Ausdruck für die Buchhaltung. „Das ist doch cool: Onlineauftrag eingegangen, angenommen, ausgeführt, wird noch einmal bestätigt, abgerechnet und damit ist der Handel abgeschlossen", freut sich Aumann. Das Geschäft basiere auf Vertrauen und profitiere von der Präsenz sowie dem guten Verhältnis der Mitarbeiter zu den Hausmeistern und Verwaltern, sagt Peters. „Es können auch mal Aufträge von 4 000 Euro dabei sein." Bis zu 25 % trägt Mareon mittlerweile zum Umsatz bei den Kleinaufträgen bei.

Ein gutes Geschäft sind auch die energetischen Sanierungen in der Wohnungswirtschaft, bei denen Aumann zweimal anrücken darf: einmal zur Baufeldräumung und ein zweites Mal zur Neugestaltung.

Das Gartenpflege-Abo als Top-Geschäft

„Ich finde Pflege aus zwei Gründen cool: wegen der Langfristigkeit und weil man Spiele mit Bauern gewinnen kann", erklärt Aumann. „Ich brauche keine Ingenieure, keine Spezialisten, sondern ich kann jeden rekrutieren und ihn anlernen." Das sei zwar im ersten Jahr ein wenig mühselig. „Aber wenn ich den jetzt vier Jahre in einem Auftrag drinhabe, sind die anderen drei Jahre Selbstläufer", beschreibt der Unternehmer die Vorteile. Das funktioniert besonders gut in der Pflege für gewerbliche Kunden und die Wohnungswirtschaft, lässt sich aber auch auf den Privatgarten herunterbrechen. 2016 entwickelte Aumann die „Gartenpflege im ABO". Den Begriff hat er sich als Wortmarke beim Deutschen Patentamt eintragen lassen. Im selben Jahr ist die Firma damit auch im Finale um die „Innovativste Dienstleistung" beim „Taspo-Award" gewesen.Kurz gesagt geht es dabei um drei Leistungspakete (Schnupper-ABO, Basis-ABO und VIP-Abo), zwischen denen Kunden wählen können. Dabei variiert in erster Linie die Zahl der Anfahrten (7, 12, 19), die jeweils in einem festen Jahreskalender fixiert sind. Aumann verspricht jeweils jedes Mal dieselben Mitarbeiter und einen immer sauberen Garten „ohne großen Aufwand und ohne große finanzielle Investitionen".

Die drei Modelle sind Marketing. In Wirklichkeit ist das Angebot sehr individuell. „Wir haben ein Portfolio von verschiedenen Produkten. Der Kunde sagt, da und da drückt der Schuh, dann bieten wir das an", beschreibt der Unternehmer das Prozedere. Am Ende gibt es eine monatliche Pauschale, die per Bankeinzug bezahlt wird. „Damit haben wir zwei Probleme des Handwerks ausgemerzt: dass man die Rechnung nicht rausbekommt und dass das Geld nicht reinkommt", begeistert sich Aumann. Am Anfang jedes Jahres kommt eine Rechnung, in der genau steht, welche Leistungen erbracht und was wann abgebucht wurde.

Für die Firma bedeutet das eine gute Marge und regelmäßige, sichere Einnahmen. Dem Kunden bleiben außerdem die Überraschungen erspart. „Das läuft unheimlich gut", zeigt sich der Unternehmer zufrieden. „Wir haben dieses Jahr in den ersten zwei, drei Monaten schon mehr Kunden dazugewonnen, als wir im ersten Jahr hatten."

Und weshalb eigentlich eine AG?

Drei Gründe nennt der Unternehmer, weshalb er sich von Beginn an für die Gründung einer Aktiengesellschaft entschieden hat. Zum einen ging es auch dabei – wen überrascht das um Marketing: „Als Aktiengesellschaft wird man ganz anders wahrgenommen", ist Aumann überzeugt. GmbHs gebe es ja schließlich wie Sand am Meer, AGs seien dagegen seltener. Zudem wollte er damit auch zusätzliche Sicherheiten bieten. „Der Prophet gilt ja wenig im eigenen Land", sagt der Norddeutsche schmunzelnd. Es gebe einfach mehr Vertrauen, wenn ein Aufsichtsrat einem jungen Unternehmer auf die Finger schaut. Aumann hat dafür mit Carsten Krudop, dem Leiter der Finanzbuchhaltung bei einer großen Bremer Brauerei, den richten Mann als Aufsichtsratsvorsitzenden gefunden.

Als dritten Grund nennt der Unternehmer das Ziel, die Mitarbeiter durch vinkulierte Namensaktien am Unternehmen zu beteiligen. Die Beteiligung sei in einer AG um ein Vielfaches einfacher als bei einer GmbH und den Mitarbeitern etwas bieten zu können war von Anfang an geplant.

Ziel Arbeitgebermarke

Um die Mitarbeiter geht es auch bei den nächsten Projekten. Ein „Feel-good-Raum" soll den Aumännern, die teils schon ab 5:30 in ihren Fahrzeugen warten, einen freundlicheren Empfang bereiten. Um halb sechs öffnet sich ein Raum mit Kaffee- und Suppenautomat, Sitzlounge, Kicker, Fernseher und „happy music". Gleichzeitig wird der Bauhof umgebaut und die Werkstatt saniert. Alles soll bequemer und effizienter werden.

„Wir wollen Innovation vorantreiben und immer mehr zur Arbeitgebermarke werden", sagt Matthias Aumann zum Abschluss. Es sei im Marketing nie ein Kampf der besseren Produkte, vielmehr müsse man sich nach außen attraktiv präsentieren, für Mitarbeiter attraktiv sein und Exzellenz nach außen darstellen. „Das zu gewährleisten ist meine Hauptaufgabe als Unternehmer."

BILDER : Aumann (1, 3, 5, 8, 9, 10, 11), Wendebourg (2, 4, 6, 7, 12, 13)

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