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Kolumne

Pflegeleicht – ein kommunikatives Missverständnis

Das Konzept der „pflegeleichten Gartenpflege“ ist eines der am häufigsten missverstandenen Themen zwischen Gartenfirmen und ihren Kunden. Viele verbinden damit die Vorstellung einer nahezu wartungsfreien Anlage. Dabei wird jedoch oft übersehen, dass es keine grüne Oase gibt, die gänzlich ohne Pflege auskommt. Selbst wer einen „pflegeleichten“ Garten plant, sollte sich bewusst sein, dass regelmäßige Arbeiten nicht vollständig entfallen.

von Christian Stoffels, Düsseldorf erschienen am 11.03.2025
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© Christian Stoffels/Verlag Eugen Ulmer
Pflegearm, aber nicht pflegefrei: stabile Staudenpflanzung in einem Vorgarten. Auf jeden Fall weit pflegeleichter als ein Rasen.
Pflegearm, aber nicht pflegefrei: stabile Staudenpflanzung in einem Vorgarten. Auf jeden Fall weit pflegeleichter als ein Rasen. © Tjards Wendebourg, Redaktion Expertenbrief

In der Öffentlichkeit herrscht meist ein verzerrtes Bild davon, welche Maßnahmen tatsächlich pflegeleicht sind. Manche Arbeiten wirken besonders aufwendig und werden deshalb gern vermieden, andere wiederum gelten als unverzichtbar – obwohl ihr tatsächlicher Aufwand hoch ist. Ein klassisches Beispiel ist der Unterschied zwischen Rasenpflege und Staudenbeetpflege.’

„Ein durchdachtes Staudenbeet ist häufig sogar pflegeleichter als ein perfekt getrimmter Rasen.“ Christian Stoffels

Ein Rasen wird oftmals als selbstverständlich angesehen und regelmäßig gemäht, gedüngt sowie bewässert. Trotz des erheblichen Aufwands hinterfragen nur wenige, wie viel Pflege wirklich notwendig ist. Dabei könnte man durch eine sinnvolle Gestaltung nicht nur Zeit sparen, sondern gleichzeitig auch einen strukturreicheren Garten schaffen, von dem die Natur profitiert. Oftmals als arbeitsintensiv abgestempelt, erweist sich ein richtig angelegtes und durchdacht geplantes Staudenbeet in der Praxis häufig sogar als pflegeleichter als ein perfekt getrimmter Rasen. Viele dieser Probleme lassen sich bereits bei der Gartenplanung vermeiden – vorausgesetzt, es findet die richtige Kommunikation statt und die Bedürfnisse der Kundin werden verstanden. Eine offene und zielgerichtete Beratung ist daher essenziell, um frühzeitig Missverständnisse auszuräumen, die später für unnötigen Aufwand oder Unzufriedenheit sorgen können. Auf diese Weise lässt sich ein Garten realisieren, der sowohl effizient zu pflegen als auch ökologisch wertvoll ist.

1 Kommentare
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  • Schlieper1917 11.03.2025 15:38
    Flüssige, verständnisvolle zielführende Ausführungen! 👍
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